Freitag, 7. Februar 2014

Kopf aus.

So, es ist Freitag und das bedeutet, gestern war ich laufen. Etwa seit Mittwoch hat der Spaß mit meinem Magen wieder normale Züge angenommen. Der Feierabend begrüßte mich gestern allerdings mit strömendem Regen. Nicht so nett. Nach einer ziemlichen Blindfahrt im Dunkeln bei Regen auf der vollen Autobahn bin ich dann aber doch noch zuhause angekommen. In der schönen warmen und vor allem trockenen Wohnung. Hmpf. Der Schweinehund, der alte Arsch, meinte, ich sollte mir einfach was leckeres zu Essen machen und mich dann mit einer Decke auf die Couch kuscheln und fernsehen. Mit dem Essen hab ich dann tatsächlich angefangen: Pizzateig. Ich kann ganz hervorragenden Pizzateig. Mit Kräutern, Olivenöl und das beste - er gelingt immer. Der Schweinehund meinte dann so: "Du wolltest doch nach einem günstigeren Stromanbieter recherchieren - das ist wichtig! So eine Nachzahlung ist großer Mist!" Ja, wollte ich. Aber Pizzateig muss eine Weile gehen und der Abend ist lang. Ich wollte auch wirklich drinbleiben und auf der Couch auf die Hefe warten. Außerdem war ich ja schon Montag/Dienstag nicht laufen, was macht das eine Mal mehr ausfallen lassen schon aus, fange ich halt Samstag wieder an.

Aus irgendeinem Grund habe ich es geschafft, den Kopf abzustellen. Nicht an den Regen und das gemütliche Sofa zu denken. Umziehen, loslaufen. Dieses Mal mit Runtastic, bisher war ich immer zu faul, das Handy mitzuschleppen. Schlüssel, iPod und Taschentücher (ganz wichtig!) wollen ja auch erst mal irgendwo untergebracht werden. Eine Jackentasche war aber noch frei. Und los.

Wegen der langen Pause hatte ich eigentlich gehofft, dass die ersten Meter super laufen würden. Taten sie nicht. Da war von Anfang an ein komisches Ziehen an den Außenseiten der Unterschenkel. Bisher wusste ich gar nicht, dass da überhaupt Muskeln sind. Na super. Komischerweise war aber zumindest der Regen gar nicht so schlimm. Hab übrigens davon abgesehen, eine Regenjacke anzuziehen, weil mir damit schon in der Wohnung unfassbar warm war. Deshalb wurde es dann wieder die Fleecejacke, von der ich befürchtet hatte, dass sie sich unheimlich mit Wasser voll saugt - hielt sich aber in Grenzen.

Es ist übrigens super, einen Trainingsplan zu haben - und sei er noch so bescheuert. Ich verfolge jetzt diesen hier und bin beim zweiten Mittwoch. Das Gehen und Dehnen vorher lasse ich immer weg. Aus 5 x 2-3 min langsames Laufen / jeweils 2 min langsame Gehpause habe ich 6 x 2 min langsames (!) Laufen gemacht. Zwischen den ersten drei Malen mit einer Minute Gehpause und danach immer zwei. Als der Spaß durch war bin ich den Rest nach Hause gegangen, verfälscht leider die Statistik bei Runtastic ein wenig. Aber immerhin hörte es dann auf zu regnen.

Gegen Ende bin ich mit dem einen Fuß echt blöd in eine Pfütze gepatscht, so dass der andere komplett nass geworden ist. Gar nicht mal so angenehm. Vor der Schlamm-Eiswasser-Matsch-Geschichte sollte ich ein paar Mal mit nassen Schuhen trainieren. Im Park ist ein Bach, vielleicht mache ich dann mal eine kleine Tour durchs Flussbett... Könnte mir vorstellen, dass so richtig nasse Schuhe auf Dauer so richtig scheiße schwer werden. Ein Spaß.

Für morgen mache ich mir übrigens absolut keine Hoffnungen, dass es irgendwie gut laufen könnte. 1. Warnung vor Sturmböen. 2. Heute Abend zwei Stunden Spinning. Vor einem Jahr wäre mir das noch ziemlich absurd vorgekommen.

Ich habe gelernt: ich komme mir schnell vor, bin aber super langsam. Stromanbieter und ihre Konditionen sind ähnlich übersichtlich wie Telefonanbieter, ich muss nochmal in Ruhe gucken. Selbstgebackene Pizza schmeckt am besten, wenn man sich den ganzen Lauf darauf freut. Google maps meint übrigens, die Strecke ist 100 Meter länger, soll mir aber egal sein. Ich werde versuchen, das Handy jetzt häufiger mitzunehmen, um einen eventuellen Fortschritt zu beobachten. Teuflischer Plan. 

Die Runde von gestern Abend. Überschaubar, aber irgendwie nett.