Freitag, 29. August 2014

47 Kilometer pro Stunde.

Endlich wieder Sommer! So sah es jedenfalls Mitte der Woche aus. Also ab in den Park. Mit etwas Glück war es sogar auch Donnerstagabend trocken, so dass die nächste Tour mit Gabi starten konnte. Aber von vorn:
Gabi und ich. Kurzer Halt fürs Foto.

Laufen
Nach dieser witzlosen 10-Minuten-Runde von Sonntag, die den einzigen Sinn und Zweck hatte, direkt nach dem Radeln zu Laufen, durfte es dieses Mal doch wieder etwas länger sein. Also altes Rad geschnappt und ab zum Park. Wenn ich mit Gabi ja manchmal schon denke, ich komme nicht vom Fleck - das alte Omafahrrad klebt wirklich an der Straße. Aber so richtig. Ganz schön mühsam, aber glücklicherweise sind es ja nur drei Kilometer bis zum Volksgarten. Was für ein Name eigentlich für einen Park!
Abendsonne im Park. Ist das nicht schön?

Das Laufen lief dann so - naja irgendwie mittel. Die Waden haben mal wieder ordentlich gezogen, die hören gar nicht mehr damit auf. Ziemlich nervig und somit ein holperiger Start. Ich bin die gleiche Runde wie üblich dort gelaufen. Und ja, das ging deutlich schneller als bisher, aber ich bin nicht die ganzen 5 Kilometer durchgelaufen. Das ist ein ziemlicher Witz, aber nach etwa 3 Kilometern und einem kleinen Anstieg musste ich einfach mal ein paar Meter gehen. Vielleicht wollte ich auch. Danach liefs aber jedenfalls besser und ich musste keine weitere Gehpause einlegen, bis ich wieder am Rad angekommen war.


Insgesamt: 5 Kilometer, gut 35 Minuten, macht 7 pro Kilometer. Mit nur Laufen schaffe ich so 6:40, aber naja. Als ich die gleiche Runde das letzte Mal im Juni gelaufen bin, habe ich übrigens 43 Minuten gebraucht. 43! Vielleicht ist doch nicht alles so übel, wie es sich manchmal anfühlt.

Rennradeln
Donnerstag ist Gabi-Tag! Papa war auch wieder am Start, aber dieses Mal habe ich die Strecke ausgesucht. Der Start war der gleiche wie Sonntag, damit ich die Runde nochmal andersrum fahren konnte. So weit so gut. Gar nichts gut war mit den Beinen. Die Oberschenkel brennen die ersten Minuten auf dem Rad ja irgendwie immer übertrieben, aber dieses Mal hat der Mist die ersten fünf Kilometer lang angehalten. Als ob man durch Pudding fahren würde. Mit viel Haut oben drauf. Keine Ahnung warum, aber plötzlich wurde es zum Glück schlagartig besser, so dass ich mich entschieden habe, den fiesen Berg doch direkt zu Anfang zu fahren. Hoch, Ebene, hoch und direkt wieder runter. Und am Renntag in der nächsten Runde nochmal. Ich habe riesigen Respekt vor diesem einen blöden Berg. Alle Leute, die echte Berge kennen, lächeln wahrscheinlich nur müde. Ich find das blöd und will da überhaupt nicht hoch. Schon gar nicht zwei mal.

Bitte einmal sehr begeistert schauen. Danke.

Wir sind also da hoch geklettert. Ich am Pusten, Papa am Pusten, Gabi stumm. Scheiße wars, langsam auch, aber ich habe das hoffnungsvolle Gefühl, etwas weniger kaputt oben angekommen zu sein als beim letzten Mal. Also wieder runter. Das war super! Die Straße hat hier keine komischen Löcher, Wurzeln oder andere Stolpersteine. 47 km/h. Mit viel rollen lassen und wenig treten. Das einzige, was ich mich nicht traue bei der Geschwindigkeit: Hände an den Unterlenker. Da komm ich nämlich nicht an die Bremsen. Also einfach so ducken und runter sausen.

Huiiii... während der Fahrt geschossen.

Der Rest der Strecke lief insofern gut, dass die Beine gemacht haben was sie sollten ohne sich zu beschweren. Super nervig nur, dass wir echt jede rote Ampel mitgenommen haben, die es so gab - und das waren einige. Einziger Vorteil: Ich komm jetzt recht flott wieder in die Klicks rein, wenn der Schuh einmal draußen war. Gegen Ende haben wir beschlossen, dass wir noch Bock haben und die Runde ein klein wenig verlängert. Ich wollte eigentlich gern zum Rhein, aber so weit haben wir es dann mangels Rückweg-Alternativen doch nicht geschafft.

Ganz zum Schluss lautet das Fazit: beschissener Start, Berg ganz okay, Rest langsam aber ganz ok, eine verlorene Regenjacke. 28 Kilometer, 1 Stunde 13 Minuten. Durchschnittsgeschwindigkeit 23 km/h (war auch schon mal mehr), Spitze 47,2 km/h (war noch nie mehr). Sattel ist übrigens getauscht, Lenker und Sattel höher, ich mache fleißig Nackenübungen und hatte bisher keine Schmerzen mehr. Gabi, das mit uns könnte was werden.

Mittwoch, 27. August 2014

Gabi die Bergziege

Nun also der Rest der letzten Woche, wird Zeit, endlich mal wieder auf den aktuellen Stand zu kommen!

Schwimmen
Samstag war ich den ganzen Tag im Fitness-Studio - ihr ahnt es schon - natürlich zum Arbeiten. Leider hat das Wasserballtraining noch immer Sommerpause, deshalb bin ich abends einfach so ins Schwimmbad gefahren. Mit Null Bock, denn das Wetter war so mittel und Eintritt zahlen nervt auch. Das Gute am Allwetterbad: Es hat auch ein Becken drinnen. Das schlechte: Es hat auch ein Becken drinnen. Und das geht gar nicht. Es ist immer voll, auf der "Sportbahn" dümpelt eine Omi neben der anderen und plötzlich geht ein Aquafitness-Kurs mitten im Becken los, ohne dass man es hätte ahnen und flüchten können. Also bin ich trotz eher herbstlichen Temperaturen lieber nach draußen gestiefelt - nicht ohne den Gedanken im Hinterkopf, dass es am 14. September mit etwas Pech noch kälter sein könnte. Und siehe da: Ich hatte das Becken komplett für mich allein. Auf einmal kam sogar die Sonne nochmal raus, als wollte sie mir das Ganze noch etwas angenehmer machen. Hach!

Ist das nicht ein wundervoller Anblick?

Das Wasser war frisch, aber nicht zu kalt. Ich aber scheinbar schon, denn ich war grandios langsam. Für die 500 Meter hab ich tatsächlich an die 13 Minuten gebraucht. Ich glaube letztes Mal ohne Pulsuhr (nur grob mit Minutenzeiger) etwas um die 10 Minuten gemessen zu haben. Das kann doch nicht sein? Na gut, 13 Minuten sind immer noch weit unter der 20-Minuten-Grenze, allerdings waren das hier schöne kurze 25er-Bahnen und die hatte ich wie gesagt ganz für mich allein. Vielleicht hab ich mich auch bei den Bahnen verzählt, schön wärs!

Das Brust-Schwimmen funktioniert ansonsten soweit wunderbar, nichts zieht oder tut weh, aber besonders flott bin ich damit eben nicht. Im Anschluss bin ich zwei Bahnen gekrault - ja, es geht noch und ja, das schnelle Vorwärtskommen macht irgendwie Spaß. Aber eben nur bis zum nächsten Beckenrand, denn dann ist Schluss. Kondition, wo bist du? Ich hab nochmal alles mögliche über die Theorie beim Kraulschwimmen gelesen: Beinschlag, Armzug, Wasserlage, Atmung... Und das ist auf jeden Fall die nächste Baustelle. Ich werde das nicht in den nächsten 2 1/2 Wochen (what?!) so gut drauf haben, dass ich mich trauen würde, das im Wettkampf zu testen. Bis dahin heißt es: schneller Brustschwimmen und ab Mitte September Kraulen üben. Üben, üben, üben. Rückenkraul kann ich übrigens ganz gut. Aber hilft ja nichts.

Nützliches Zeug und der Beweis, dass die Sonne schien.
Rennradeln + Laufen
Sonntagmorgen, Sonnenschein, freie Straßen. Nur Gabi und ich. Anstrengend, aber toll! Dieses Mal habe ich die Runde andersrum begonnen, damit ich auch mal den Rückweg der Triathlon-Strecke kennenlerne. Und siehe da: andersrum ist sehr gut! Der Berg ist viel kürzer und weniger hart als auf dem Hinweg, die Abfahrt danach umso länger (logisch, irgendwie). Was mich auch sehr beruhigt, ist das Ende der Strecke: Während der Start am Schwimmbad extrem nervt und eine Gerade ewig lange gaaaanz langsam steigt, ist das gleiche auf dem Rückweg sehr angenehm. Super zum Rollen lassen und aufs anschließende Laufen einstellen, behaupte ich einfach mal.

Was mir allerdings ziemliche Sorgen bereitet, ist der letzte und steilste Anstieg auf dem Hinweg der Runde. Eigentlich sind das zwei fiese steile Abschnitte, dazwischen eine kurze Ebene. Ja, den Weg gehts danach auch wieder runter, klar, aber leider muss ich da insgesamt zwei mal hoch. Statt dem Rennrad brauche ich eine Bergziege. Oder zumindest ein Pony. Denn obwohl ich im niedrigsten Gang gefahren bin, war ich ziemlich am Pusten. Ich muss mir noch irgendwas Tolles einfallen lassen, woran ich denke, damit ich nicht ständig im Kopf habe "scheiße, du musst da später nochmal rauf!". Jemand Vorschläge?

Weil mir irgendwie danach war, hab ich noch einen Schlenker eingebaut und die Runde etwas vergrößert. Die Gegend ist dort etwas hügelig (ja, für rheinische Verhältnisse schon! Grenzt ja beinahe ans Bergische!), aber komischerweise waren die Anstiege nicht mehr so schlimm. Dafür hatte ich bergab mächtig Schiss, obwohl inzwischen endlich mein Helm angekommen ist (ich habe einen anderen bestellt, der teurer war, aber weniger als drei Monate Lieferzeit hatte...dafür ist er weiß-rosa. Ich wollte das nicht. Wirklich.). Wenn die Straße ein paar kleine Schäden hat und ich da mit knapp 40 km/h auf der wackeligen Gabi entlang sause, finde ich das irgendwie überhaupt nicht witzig. Deshalb hatte ich die Finger auch an der Bremse und wurde natürlich promt bergab überholt, ja, ganz stark. Sah ziemlich profimäßig aus der Typ, aber an der übernächsten Ampel hatte ich ihn locker wieder. Ha!

Mein Plan sah vor, direkt im Anschluss laufen zu gehen. Koppeltraining und so. Laufen war ich dann auch, allerdings nur sehr kurz und nicht die ganze Runde, die ich wollte. Irgendwie war der Kopf nicht frei und wollte nicht. Außerdem haben die Waden mächtig gezwickt (ich schätze, das verdanke ich der Jump-Stunde vom Freitag...). Zu allem Überfluss war der Tag stressig, weil ich schon spät dran war und im Anschluss sofort zum Sommerfest im Fitness-Studio musste. So sind es nur knapp 2 Kilometer geworden, die aber in ner für mich normalen Zeit und natürlich ohne Gehen. Obwohl ich viel lieber gegangen wäre. Sehr viel lieber.

Beim Radeln ist fotografieren echt schwierig. Deshalb lieber das hier: Nach dem Schwimmen noch kurz in der Abendsonne liegen. Hach.
Krafttraining
Montagabend, Regen. Wäre eigentlich gern nochmal richtig gelaufen, aber wieder hat es nicht einfach mal ein bisschen geregnet, sondern ziemlich geschüttet. So macht das doch keinen Spaß! Laufband fand ich auch eine blöde Alternative und deshalb bin ich zwar im Studio gelandet, aber erst mal an den Geräten. Gabi hat mir ordentliche Nackenschmerzen bereitet, deshalb werde ich zum einen nochmal was an der Lenker-Einstellung ändern und zum anderen ein paar Übungen machen. Wer trainiert sonst schon den Nacken? Kann mich jedenfalls erinnern, dass der bei den Bauch-Übungen immer am meisten weh tat. Manchmal echt noch vor dem Bauch. Deshalb mache ich jetzt so eine Art Schulterzucken mit 10-kg-Hanteln (wtf?!) und andere Späße. Danach war ich auf dem Crosser, allerdings nicht besonders lange. Trotzdem schön zu sehen, dass bei gleichbleibender Belastung über die Zeit auch der Puls endlich mal gleich bleibt. Den Punkt möchte ich gern mal beim Laufen erreichen - und zwar nicht konstant bei 90% der maximalen Herzfrequenz!

Folterinstrumente.

Spinning
Dienstagabend bedeutet Spinning. Den ganzen Tag über ging es mir überhaupt nicht gut, ich habe keinen blassen Schimmer, was ich dieses Mal falsches gegessen habe - auf jeden Fall hat der Magen ordentlich rebelliert. Nachdem der Nachmittag im Büro eine echt Quälerei war, wurde es gegen Abend besser. Obwohl ich mich am liebsten ins Bett gepackt hätte, bin ich zum Studio gefahren. Raceday. Na prima. Zum Glück nicht die ganze Stunde, sondern nur die zweite Hälfte. Vorher gings auch zur Sache, allerdings eher Intervall-mäßig. Die Waden haben immer noch ordentlich gezwickt (war auch eine hervorragende Idee, den Tag auf Schuhen mit Absatz zu verbringen) und irgendwie war ich nicht ganz bei der Sache. Lief aber trotzdem irgendwie und der Zielsprint hat sogar Spaß gemacht. Im Nachhinein jedenfalls ;-) Den wirds beim Triathlon zwar nicht geben - ich hab ja schon beschrieben, wie schön sich das Ende der Radstrecke zum langsam ausrollen lassen eignet - aber was solls. Läuft.

Dienstag, 26. August 2014

Wieso Spinning nach dem Rennradtraining die beste Idee der letzten Woche war

Nachdem es in den letzten Monaten nicht viel zu berichten gab (möglicher Zusammenhang: ich war auch kaum bis gar nicht laufen), habe ich im Moment das Gefühl, ich könnte ständig etwas erzählen. Letzte Woche habe ich vom Lauftreff berichtet, davor von der ersten Fahrt mit Gabi und vom Schwimmen. Ich fasse mal zusammen, was seitdem passiert ist:

Diese Hanteln werde ich niemals heben!
Laufen
Letzten Mittwoch wollte ich laufen, es hat aber übel geschüttet und ja, da habe ich gekniffen und war im Fitness-Studio. Hab vom Crosser aus das Wetter beobachtet und als es nur noch nieselte, habe ich beschlossen, dass draußen immer besser ist als drinnen - also Laufschuhe an und los. Dass ich 5 Kilometer am Stück schaffe, hatte ich ja bereits in der Woche davor gelernt. Also bin ich die 4,7-km-Runde ums Studio komplett gelaufen, ganz ohne gehen und inklusive einiger Hüpfer über riesige Pfützen. Läuft.

Rennradeln
Donnerstag war ich wieder mit Gabi unterwegs. Sie hat jetzt Klickpedale und das ist eine verdammt gute Sache! Mein Vater hat sich eine Strecke ausgedacht und ist mit seinem komischen Rad wieder mitgefahren. Ich weiß gar nicht, was das ist. Es hat zwei Räder und ist weder ein Rennrad noch ein Mountainbike, aber auch kein Citydingsbums. Irgendwas eben. Die Strecke war prima, weil es kaum Ampeln gab. Und so sind wir die ersten Kilometer einfach mal unter 2 Minuten gefahren. Wie gesagt: In der Ebene macht das echt Spaß!
Schnell ist anders, aber der Plan, für die 20 km auf jeden Fall weniger als eine Stunde zu brauchen, dürfte klappen. Fotos von Gabi gibts das nächste Mal wieder.
Wir haben wieder ein Stück der Triathlon-Radstrecke eingebaut, allerdings den eher harmlosen Teil. Trotzdem hab ich gemerkt, dass bergauf noch sehr viel Luft nach oben ist… Sehr, sehr viel. Insgesamt haben wir 22 Kilometer zurückgelegt und dafür gut 55 Minuten gebraucht. Macht einen Schnitt von knapp 24 km/h. Auf den letzten Metern hab ich Gabi nochmal etwas getreten, als es leicht bergab ging – 41 km/h. Fühlt sich ziemlich gut an!

Spinning 
Freitag stand dann Radeln in der Halle auf dem Plan. Nicht sehr abwechslungsreich, nachdem wir Donnerstag ja schon draußen waren, ich weiß. Aber freitags (und dienstags) sind leider die einzigen Abend-Kurse, zu denen ich es schaffe und daher wollte ich die Punkte mitnehmen. Es sind ja schließlich immer noch Sommerspiele!

Die Ankündigung zu dieser Spinning-Stunde war leider gar nicht nach meinem Geschmack: „Intervall – Flat is beautiful“. Intervall ist super. Ich liebe Intervalle (zumindest beim Spinning), weil die Aussicht auf wenige Minuten Pause mich immer wunderbar durch die echt anstrengenden Teile bringt. Kurz die Seele aus dem Leib strampeln und anschließend erholen? Läuft. Mit einer Bergstunde braucht es dagegen keiner zu versuchen, mich zu begeistern… Das ist ja einfach mal die ganze Zeit anstrengend. So, unter Intervall in der Ebene konnte ich mir jedenfalls nichts vorstellen. Es waren Jumps. Viele Jumps. Sehr viele. Schönen Gruß an Gudi (wichtig: nicht Gabi!), die bereits angedroht hat, mit uns eines grauenvollen Tages mal eine 1000-Jump-Stunde zu fahren. Ich werde dann krank sein. Ich hasse Jumps. Für alle, die noch nie auf einem Spinning-Bike saßen, aber vielleicht auf einem Pferd: jumpen ist so ähnlich wie leichttraben. Nur, dass es das Ganze nicht leichter macht, sondern viel anstrengender. Der Rhythmus, in dem man aufsteht und sich wieder hinsetzt, ist auch nicht durch die Gangart des Vierbeiners vorgegeben (wie auch?), sondern durch den Takt der Musik und die Laune des Trainers. Horror: 1er-Jumps (kurz stehen, sofort wieder sitzen und von vorn).

Wir durften 4er fahren. Jeweils ein komplettes Lied lang. Dann gabs die „Pause“ in der Ebene und dann erneut ein ganzes Stück Jumps. 3 Minuten, 4, 5 – je nachdem wie lange so ein verdammtes Lied eben dauert. Die ganze Stunde lang abwechselnd. Ich hasse Jumps wirklich sehr. Und ich hasse es, ständig das Gleiche zu machen. Und jetzt kommts: Ich fand die Stunde kein bisschen schlimm. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie hab ichs geschafft, den Kopf auszuschalten und zu machen. Und zwar Jump um Jump. Am Ende waren es angeblich um die 250 Stück. Es gibt diesen Punkt, den man überwindet und dann einfach macht, ohne zu denken. Ich kenne das von früher vom Schwimmen (ja, von ganz früher). Ich bin sicher, das gibts auch beim Laufen. Und beim Radfahren. Schnellmerker: Ich schätze, in jeder Ausdauersportart. Und genau deshalb war diese Stunde ausgerechnet jetzt für mich genau richtig: Ich habe etwas Anstrengendes und Monotones gemacht, was ich nicht leiden kann. Und zwar ziemlich lange. Und es war okay.

Donnerstag, 21. August 2014

Lauftreff-Lauf

Ich bin noch immer angemeldet. Bisher keine Panikattacken. Nachdem ich beim letzten Mal nur vom Radfahren erzählt habe, folgt nun die angekündigte Lauf-Geschichte. Letzte Woche hatte ich Urlaub, was eine gute Sache war. Die viele Freizeit hat nicht nur den Vorteil, dass man ganz wundervoll entspannen kann, sondern dass auch echt viel Zeit zum Training da ist. Wie schön, wenn das immer so wäre!
Ich mag ja solche Wege nicht, die einfach ewig geradeaus gehen.

Mein Dad geht jedenfalls seit einigen Monaten 3x die Woche zum Lauftreff. 18.15 Uhr montags, mittwochs, freitags. Letzte Woche Freitag hatte ich also dank Urlaub die Möglichkeit, mitzulaufen. Und mit dieser spontanen Idee kam auch gleich die Angst. Mein Dad, vor einem halben Jahr noch genauso untrainiert wie ich, konnte nach wenigen Besuchen beim Lauftreff nämlich bereits 2x30 Minuten laufen (und dazwischen 5 Minuten gehen), inzwischen ist er bei einer knappen Stunde und kommt da so 9-10 Kilometer weit. Der absolute Wahnsinn für mich, die nach spätestens 2 Kilometern eine Gehpause braucht und pro Trainingseinheit auch nie mehr als 5-6 Kilometer laufgeht.
Papa, der alte Läufer.

Aber irgendwie hatte es mich gepackt und ich dachte, es würde schon irgendwie werden. Ich bin noch nie bei einem Lauftreff gewesen. Bei diesem starten mehrere Gruppen gleichzeitig: Walker, 2x30 Minuten, 9 Kilometer und noch zwei vereinzelte 10er. Wegen eines dämlichen Telefonats, das noch dazwischenkam, haben wir den Start verpasst (der anschließende Spinning-Kurs fiel aus… so wie letzten Freitag auch schon. Nervig, gut dass ich jetzt Gabi habe!). Plötzlich also alle so losgerannt, ich steh da noch mit dem Telefon am Ohr und ärgere mich über die schlechten Neuigkeiten. Schnell aufgelegt, nicht mehr viel Zeit für Absprachen. Ok, die Walker hatten wir schnell eingeholt. Überholt. Nächstes Ziel: Die 2x30-Minuten-Gruppe. Netterweise hatte mein Vater sich bereiterklärt, ausnahmsweise heute mit mir dort mitzulaufen. Aber die mussten wir erst mal kriegen. Haben wir dann auch nach zwei Kilometern in je 6 Minuten – sonst laufe ich so 7:30. Ähm.
Ihr sagt mir ja Bescheid, wenn der Blogtitel unglaubwürdig wird, oder?

Ich kann ja gar nicht 30 Minuten am Stück laufen. Und erst recht nicht zwei Mal hintereinander. Als wir die Gruppe eingeholt hatten, stellte sich sehr schnell raus, dass ich auch heute nicht rausfinden würde, ob es nicht doch geht – dieses Schneckentempo konnte ich keine zwei Minuten laufen. Ohne Spaß, im Gehen war ich genauso schnell. Und das war nicht die Walking-Gruppe. Sowas macht mich aggressiv. Ich kann auch in der Fußgängerzone nicht bummeln. Auf dem Bürgersteig regt es mich auf, wenn nicht alle langsamen Leute rechts gehen, damit ich links überholen kann. Aber das klappt ja nicht mal auf der Autobahn – und da rege ich mich natürlich auch auf. Ich will nicht sagen, ich wäre schnell. Aber ich halte es einfach so super langsam nicht aus. Es macht mich wahnsinnig.

Plan B: die 9-Kilometer-Gruppe einholen. Hahaha, 9 Kilometer! 9! Aber angesichts dieses super langsamen Tempos der aktuellen Gruppe, bei dem ich locker noch meinen Pullover hätte fertig stricken können, erschien mir noch ein bisschen Rennen auf einmal sehr attraktiv. Zählt das jetzt eigentlich schon als Intervall-Training? Naja. Wir hatten zur anderen Gruppe noch Blickkontakt, jedenfalls immer so lange, bis sie in die nächste Abzweigung eingebogen war. Also hinterher. Wir sind ziemlich nah rangekommen, aber nicht ganz. Haben uns irgendwann damit abgefunden, mit etwas Abstand im gleichen Tempo hinterher zu laufen. Auch ok. Blöd nur, dass sich jetzt der Stress beim Start unbedingt rächen musste – puh. Aber wenn man nicht alleine unterwegs ist, bleibt man ja doch irgendwie dran.
Da geht noch was!

Die Gruppe hatte immer noch nicht bemerkt, dass wir so hinterher dackelten und baute den Vorsprung aus. An der nächsten Kreuzung liefen die anderen geradeaus, während ich nur die knappe Ansage bekam: „Wir gehen rechts!“ Ok. Ich hatte eine ungefähre Idee, wo wir waren (direkt neben dem Baggersee), aber keine Ahnung, wie weit es noch bis zurück war oder besser: wie viel weniger als 9 Kilometer wir jetzt laufen würden. Am Ende war es einer weniger. Und nach 32 Minuten laufen ohne Pause meldete Runtastic auf einmal: 5 Kilometer. Ha! Ich bin noch nie so lange und so weit am Stück gelaufen. Und noch nie 5 Kilometer so „schnell“. Ja, für mich ist das schnell. Ich war echt stolz. Und musste erst mal ein paar Meter gehen. Da war ich aber nicht die einzige, von daher: alles gut.

Die letzten drei Kilometer waren etwas Quälerei, aber gingen irgendwie auch rum. Insgesamt sind wir 7,96 Kilometer in 55:32 gelaufen, Pace bei knapp 7 Minuten, macht durchschnittlich 8,5 km/h. Ich hatte nicht gewusst, dass ich das kann.
Beweisfoto.

Montag, 18. August 2014

Ich bin angemeldet! Hilfe!

In der letzten Woche hatte ich Urlaub und somit genug Zeit, alle möglichen Trainingseinheiten einzubauen und mich zu entscheiden. Kurz: Ich hab mich angemeldet. Ich werde an einem Volktriathlon teilnehmen. Und: er findet gestern in 4 Wochen statt. 4 Wochen! Wenn man das erzählt, reagieren Menschen immer mit einer Mischung aus Anerkennung und Entsetzen. Vielleicht unterschätze ich die ganze Geschichte total?

Die längere Version ist die: Letzte Woche war ich Montagmorgen um 9 Uhr beim Spinning (Urlaub machts möglich!). Das Rad schnell weggestellt, Schuhe gewechselt und losgelaufen. Ich hab wieder die 4,7-Kilometer-Runde ums Fitnessstudio gedreht, die ich jetzt schon ein paar mal gelaufen bin. Und: es lief. Keine schweren Beine, keine Schmerzen, keine Krämpfe. Meine üblichen Gehpausen, aber nicht mehr als sonst. Ich war nur ein wenig langsamer als ohne radeln vorher. Zum ersten Mal habe ich da gedacht, es könnte im Rahmen des Möglichen liegen, tatsächlich ins Ziel zu kommen. Also: anmelden!

Nächstes Problem: Das Oma-Cityrad. Eine liebe Kollegin hätte mir ihr Rennrad geliehen (danke, Nadine), eine liebe Trainerin ihr Mountainbike (danke, Gudi). Probleme dabei: Das Rennrad hätte erst noch ein bisschen fitgemacht werden müssen, das MTB hätte ich nur fürs Rennen haben können und natürlich nicht wochenlang fürs Training. Nach vielen Diskussionen über Rennrad oder nicht und hin und her hat dann der gute Sven (danke!!) die Augen offen gehalten und bei ebay Kleinanzeigen dieses Schätzchen entdeckt (das aus Metall natürlich):


Sie ist eine Raleigh Brazil und weil die Gabel pink ist, ist sie eine Frau. Und weil Gabriela angeblich zu den beliebtesten brasilianischen Vornamen zählt, heißt sie Gabi. Alles klar? ;-) Gabi kommt übrigens aus Bottrop und hat die letzten Jahre abwechselnd im Keller und in der Garage gestanden. Sie ist mit Jahrgang 91 fast so alt wie ich und weil ihre Reifen ebenso alt waren, habe ich ihr einen neuen Satz spendiert. Schließlich wird man irgendwann faltig und porös... Bei der Gelegenheit gabs auch gleich neue Schläuche und ich habe endlich Reifen wechseln gelernt. Vorne und hinten. Andi, hast du das gelesen? Nicht gelogen!

Die erste Ausfahrt mit Gabi hat gestern stattgefunden. Ich dachte ja, wenn man schon eine Weile Spinning fährt und das auch ziemlich regelmäßig, dann könnte das ja ein ganz vernünftiges Training sein. Ist es nicht. Oder ich glaube es aktuell noch nicht. Erst mal die offensichtlichen Widrigkeiten: Wind, Ampeln, Straßenverkehr, unebene Wege und kleine Stöckchen. Gabi scheint da recht sensibel zu sein. Bei jedem Hüpfer über rumliegende Stöckchen (Äste wäre jetzt übertrieben) dachte ich, jetzt haut es uns um. Passiert ist zum Glück nichts, umso besser, denn ich habe zwar einen Helm bestellt, er ist aber noch nicht da. Lieferzeit: 1-3 Monate! Wer konnte das ahnen?! Wird wohl storniert und ich muss mir was anderes aussuchen...

Gabi von oben. Ja wir haben uns farblich etwas abgestimmt.
Also weiter mit Gabi. Ich wollte gerne mindestens einmal die Radstrecke abfahren, die auch beim Triathlon auf mich wartet. Mein Vater hat mich begleitet (merci!) und sich ganz schön einen abgestrampelt. Und ich auch. Zum Start der Strecke mussten wir erst mal einige Kilometer hinfahren, bis auf eine Brücke das meiste zum Glück recht flach. Ebene Strecke und asphaltierte Wege machen Spaß. Sehr! Es könnten noch ein paar Gänge mehr sein, aber das denke ich beim Auto auch immer. Tja, und dann eben DIE Radstrecke. Fahren muss ich am 14. September 2 Runden, ungefähr 3/4 einer Runde haben wir gestern geprobt und haben dann einen anderen Weg nach Hause genommen. Das war kein Spaß. Der erste Anstieg ist nicht allzu steil, aber zieht sich tierisch. Der zweite ist umso steiler, aber dafür nicht so lang. Und runter hab ich gebremst. Ja, ich hatte Schiss - kein Helm, nicht auf die Landstraße getraut (da ist 100. 100!!), grauenvoller hubbeliger Radweg. Trotzdem ist bergab schöner als bergauf.


Insgesamt: gute 16 Kilometer, Schnitt 20 km/h, Spitze 32. Hört sich für mich erst mal alles sauwenig an, aber wird schon werden. Reicht auf jeden Fall zum Ankommen, schätze ich. Was mich überrascht hat: Mir ging echt schnell die Puste aus. Eine Herzfrequenz von 95% lässt sich eben nicht allzu lange halten, musste bergauf aber irgendwie. Und: Die Beine können ja wunderschön brennen. Merke heute nichts mehr davon, aber vielleicht kommt der Hammer ja morgen. Fazit: Vielleicht ist doch nicht laufen die schwierigste Disziplin für mich.

Was ich beim nächsten Mal erzählen will und was hier nicht mehr hin passt: Ich war beim Lauftreff. 8 Kilometer. 8! Und ich war wieder Schwimmen und das gar nicht so langsam. Und nochmal für alle zum Mitschreiben: Ich habe mich angemeldet!! Aaaaaaaaah!
Es fehlen noch Klicks und eventuell ein anderer Sattel. Abwarten.

Sonntag, 10. August 2014

Soll ich, soll ich nicht?

Die letzte Woche lief ungefähr so ab: Jeden Tag Studio außer Sonntag (da war ich zwar auch da, musste aber vom Anfang bis zum Ende der Öffnungszeit arbeiten) und Donnerstag (müde und keine Lust). Dazu ging mir diese elendige Triathlon-Idee nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe mittlerweile einen Mitstreiter rekrutiert, der sich gleich mal angemeldet hat (Respekt, Marcus!) und außerdem wahnwitzige Pläne entwickelt. Bevor ich so einen Spaß mitmache, wollte ich zumindest ungefähr rauskriegen, was auf mich zukommt.

Plan 1: Nach dem Spinningkurs laufen gehen. Habe mich ein wenig eingelesen und rausgefunden, dass die Umstellung vom Rad aufs Laufen die schwierigste sein soll. Nicht, dass das Laufen nicht sowieso mein größtes Problem sein wird. Aber wäre ja ganz nett zu wissen, wie man so ungefähr darauf klar kommt. Koppeltraining lautet wohl das Zauberwort. Tja was soll ich sagen, der Plan war teuflisch, ging aber nicht auf: Der Spinning-Kurs fiel aus. Ein vernünftiges Rad habe ich (noch) nicht. Verschoben auf Montagmorgen.

Plan 2: Die 500 m schwimmen und gucken, ob es unter 20 Minuten klappt. Das war toll. Ich war im Freibad. Ich liebe Freibäder. Allein dieses Gefühl, wunderbar. Wie früher und einfach Sommer. Leider gibts in meinem Heimatdorf das alte Schwimmbad nicht mehr, an dem so viele Erinnerungen hängen. Vor ein paar Jahren wurde der Freibad-Teil abgerissen und dorthin ein Allwetterbad gebaut. 25-m-Bahnen drinnen und draußen, kleines Kinderbecken, TAUSEND schreiende Kinder und verzweifelte Mamis, ein halbherziger Kreisel und etwas Blubber, Whirlpool kann man es jedenfalls nicht nennen. Und noch nicht mal Kacheln, die man zählen könnte, sondern ein beknacktes Metallbecken. Schwimmen im Kochtopf.
Sportbahn - wennschon, dennschon!
Die Herdplatte hatte glücklicherweise keiner eingeschaltet, denn draußen war es angenehm kühl, aber nicht zu kalt. Zwischendurch schien sogar die Sonne - herrlich. Wenns ins Wasser geht, bin ich immer sofort glücklich. Einfache Formel. Tja, aber dann gings ans Schwimmen. Wie gesagt - Technik geht einigermaßen, Kondition gleich Null. Kraulschwimmen konnte ich noch nie sonderlich ausdauernd, Brust hingegen schon. Die erste Bahn also direkt mal losgekrault. Und - das ging ziemlich leicht. Damit hätte ich nicht gerechnet! Die zweite Bahn ging dann schon wesentlich langsamer vorbei, das Wasser hatte sich plötzlich in Pudding verwandelt. Auf der dritten Bahn bin ich auf Brust umgestiegen. Lief ganz okay, aber war tatsächlich anstrengender, als ich dachte. Schönes Konditionsproblem.

Leider hat der Teil mit dem auf die Uhr schauen nicht geklappt. Schuld waren die zwischendurch eingelegten Pausen am Beckenrand und Pläuschchen mit meinem Leidensgenossen Marcus und dem zufällig im Wasser getroffenen Philipp. Dorf eben. Aber ich schätze mal, dass wir definitiv unter 20 Minuten gebraucht haben, davon mindestens 5 Minuten gequasselt haben und das Tempo sowieso gemütlich war. Trotzdem schnell genug, um dabei aus der Puste zu kommen - und das ist echt nicht schnell. Aber: Morgen sind es noch genau fünf Wochen. Genug Zeit, um noch ein paar mal Schwimmen zu gehen und etwas für die Kondition zu tun.

Freibad-Romantik mit Kochtopf-Schwimmbecken
So. Der Titel ist eigentlich gelogen. Ich hab keine Ahnung, ob ich soll, aber ich werde. Die entscheidende Frage ist nur noch: Kindergeburtstag oder in echt? Also: "Fitnessdistanz" (200 m Schwimmen, 10 km Rad, 2,5 km Laufen) oder Volkstriathlon (500 m/20km/5km)? Ich bin die Radstrecke mit dem Auto abgefahren. Ich habe Angst. Ich bin keine Läuferin - und laufen kommt zum Schluss. Ich hab mir die Zeiten angesehen - für die Kindergartendistanz haben die Menschen im letzten Jahr etwa eine Stunde gebraucht, für die Sprintdistanz auch mal zwei. Ich glaube kaum, dass ich unter zwei Stunden ins Ziel kommen würde. Die Frage ist nur: komme ich überhaupt an? Werde Montag ausprobieren wie es ist, nach dem Radeln zu laufen. Bleibt spannend. ;-)
Fitness-Studio-Selfie. Samstagsmorgens um halb 10 hat man die Umkleide und fast das ganze Studio so ziemlich für sich allein.

Freitag, 1. August 2014

Glaubt mir kein Wort!

So Freunde. Gestern schwafel ich noch lange rum, dass ich jetzt mache, was ich will und dass ich nächsten Monat (wenn die Sommerspiele vorbei sind), bestimmt keine Lust haben werde, häufig zu laufen. Dann bin ich nach der Arbeit ins Auto gestiegen und habe die ganze Fahrt gegrübelt - Rollnacht oder Fitness-Studio? Das Wetter war echt schön, zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit ohne Gewitter und warm, aber nicht heiß. Ich wollte gern raus, aber auch Punkte holen. Laufschuhe hatte ich im Auto dabei. Teuflischer Plan: Einchecken im Fitness-Studio, Runde laufen, anschließend Geräte.

Ich habe das dann einfach mal so gemacht. Keine Gedanken von wegen: "Du warst jetzt 4 Wochen nicht laufen, das wird sicher grauenvoll!" - sondern einfach dran gedacht, wie schön es ist, bei dem Wetter nochmal raus zu kommen. Da hatte ich noch nicht bedacht, dass ich als schwitzende Läuferin im Wald nicht allein sein würde - gefühlt hatte ich sofort einen kompletten Schwarm Mücken um mich herum.


Ist doch eigentlich ganz schön hier.

Aber nochmal zurück zum Anfang. Ich hatte mir recht schnell eine Runde mit dem Studio als Start- und Zielpunkt ausgedacht. Von dort bis zum Wald ist es ein knapper Kilometer und es gibt mehre Möglichkeiten, kleine Rundkurse anzuschließen. Also bin ich einfach mal losgezogen mit dem Plan, für den Anfang den kürzesten Weg zu nehmen (der auch ein bisschen schön ist und nicht nur um den Block führt). Der Plan scheiterte dann zwar an einigen Bäumen und sehr viel Gestrüpp quer über dem Trampelpfad, aber die nächstlängere Strecke war auch ok. Was soll ich sagen - es lief hervorragend! Ich bin losgetrabt und das war gut. Keine Spur vom üblichen "Oh Mann, was tust du hier, hör auf damit, geh doch lieber, autsch es tut alles weh..." - nix. Kein Zwicken oder sonstige Wehwehchen, nicht dieses elendige Gefühl, sich auf den ersten mindestens 500 Metern durch Pudding zu kämpfen... Das könnte mir Spaß machen so! 2 Kilometer hat der Spaß angehalten, dann musste ich die erste kleine Gehpause einlegen, mittlerweile im kühlen Wald angekommen.


Oben links: Abendsonne, Unten links: Zwangspause! Rechts: Wie flauschig sieht das bitte aus? :)

Und ich habe gelernt: gehen ist Mist. Die Mücken kriegen einen nämlich nur in dem Tempo. Wenn man läuft, nerven sie komischerweise nicht. Sind die zu blöd, dann auf einem zu landen? Ich konnte jedenfalls nicht die ganze Zeit laufen. Habe es trotzdem versucht, denn die Gehpausen waren kein Stück entspannt. So viele Hände hatte ich gar nicht, um all das Viehzeug zu erwischen - dementsprechend zerstochen bin ich heute auch. Könnte man in Fenistil Gel baden, ich würde es tun!

Übrigens war ich ohne Pulsgurt, aber mit Runtastic unterwegs. Ist irgendwie entspannter, wenn man nicht doch auf die Uhr schielen kann. Am Ende waren es 4,7 Kilometer in knapp 34 Minuten. Das ist nicht mal langsamer als vor 4 Wochen, aber dafür wars schöner! Und um meinen Punkt für die Sommerspiele dann auch zu rechtfertigen, war ich danach noch im Studio. Beinübungen hab ich mir allerdings gespart - Arme, Rücken und Bauch waren auch ok ... Der Plan für heute sieht so aus: erst ins Studio (heute dann Beine) und dann in den Spinning-Kurs. Endurance. Läuft.