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Mittwoch, 14. Januar 2015
Regenrennen
Jaja, ich weiß. Ich schreibe nur noch vom Laufen. Dabei macht mir das doch gar keinen Spaß. Aber beim Schwimmen war Winterpause, Gabi macht auch Ferien, mit Spinning habe ich gerade erst wieder angefangen und im Dezember wegen akuter Unlust ausgesetzt. Mein Krafttraining läuft, ich bin im Moment 2x die Woche im Studio und mache fleißig meine Übungen für Arme, Arme, Arme, etwas Beine, Bauch und Rücken. Und weil es so schön ist, nehme ich die Balance-Übungen vom Laufkurs noch dazu und bin jetzt wahrscheinlich der einzige Streber, der die immer turnt.
Also, laufen. Das letzte mal so richtig war ich bei dieser Schlammschlacht zwischen den Feiertagen. Und weil die Schuhe danach drei Tage zum Trocknen gebraucht haben, hatte ich die hervorragende Idee, dass ein zweites Paar Laufschuhe her muss. Außerdem geht der Trend ja sowieso mindestens zum Zweitschuh, wie mir ausnahmslos jeder Läufer versichert hat, den ich gefragt habe. Auch jeder, den ich nicht gefragt habe. Eigentlich wollte ich "nur mal gucken" und dann bin ich mit diesem Paar Nikes nach Hause marschiert:
76 statt 120 € halte ich für einen guten Preis. Beim Anprobieren gab es zwar nicht dieses wie-auf-Wolken-Gefühl wie beim ersten Schuhkauf. Eine Laufanalyse habe ich auch dieses mal nicht gemacht, aber dafür mit dem Verkäufer hin und her diskutiert. Er konnte schon an meinem Stand sehen, dass mein Fuß nach innen kippt und hat somit einen gestützten Schuh empfohlen, auch weil ich mit dem Ravenna ja prima klar komme. Jetzt habe ich also einen Zweitschuh und damit Abwechslung. Yeah!
Knapp zwei Wochen nach der Schlammschlacht stand der erste Donnerstags-Lauftreff des Jahres an, ich nenne ihn jetzt nur noch den netten Lauftreff. Samstags ist der böse. Der nette Lauftreff führte uns also bei Nieselregen durch den Kölner Abend, 5 Kilometer in 35 Minuten. Kam mir anstrengend und lang vor, an den neuen Schuhen lag das aber nicht. Eher so an "Keine Lust!" und "Och nö, wirklich jetzt?". Kann man nichts machen. Geht vorbei.
Dann also der böse Lauftreff am letzten Samstag. Morgens: Regen. Mittags: Regen. Nachmittags: Kein Regen. Also frohen Mutes hin da. Mit 13° wars es für Januar ziemlich schön warm, deshalb hab ich einmal alles richtig gemacht und nicht zu viel angezogen:
15 Uhr gings los, dieses Mal sogar mit vorheriger Absprache, was es für eine Runde wird. Ich war mit "Keine Berge bitte!" wohl recht überzeugend und so war die Strecke flach. Schön. Nass wars auch:
Das Wasser kam dann nicht nur von unten, sondern auch noch von oben. Hörte aber auch wieder auf. Die Runde war recht fluffig, ausgemacht waren zu Beginn 8,5 Kilometer - was die 500 Meter mehr oder weniger im Gegensatz zur 9er-Runde für einen Unterschied machen sollten, war mir zwar unklar, aber nun gut. Irgendwie war es doch ein Unterschied, die Pace schwankte immer zwischen 6 und 7 Minuten und am Ende standen tatsächlich genau 8,5 Kilometer in 58 Minuten auf der Uhr. Und jetzt das Verrückte: irgendwie wars gar nicht so schlimm. Ich musste nicht so beißen wie beim letzten Mal. Lief irgendwie. Neben meinem Dad und mir waren noch 7 (!) Frauen dabei, die Gesprächsthemen reichten vom neuen Til-Schweiger-Film bis zum letzten Udo-Jürgens-Konzert. Normalerweise regt mich sowas auf, aber dieses Mal habe ich es geschafft, den Kopf auszuschalten und die Hühner schnattern zu lassen.
Nachdem wir schon nassgeregnet und wieder halb getrocknet waren, gabs kurz vor Ende nochmal einen richtigen Wolkenbruch. So einen, bei dem man von der einen auf die andere Sekunde komplett durchnässt ist: von den Socken bis zur Unterwäsche - einfach alles. Ich fands toll. Wenn schon jeder Quadratzentimeter Haut und Kleidung komplett pitschepatschenass ist, ist alles egal. Ich bin in Pfützen gesprungen und bin die letzten Meter zum Parkplatz nochmal richtig gerannt - wie schön das war! Unschön wurde es erst als mir einfiel, dass ich zu Fuß nicht bis nach Hause komme. Dass ich ins Auto steigen muss, obwohl ich aussehe wie gerade frisch aus dem See gezogen. Aber was solls, eingewickelt in Decken und Handtücher bin ich warm und der Autositz einigermaßen trocken geblieben. Die heiße Dusche danach war fast nochmal so schön wie durch den Regen zu rennen. Tja, vielleicht kann ich das Laufen ja am kommenden Donnerstag wieder hassen.
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Der Hahn im Korb. Lauftreff letzten Samstag, mehr dazu unten. Ich wollte bloß nicht schon wieder Schuhe als Teaserbild. |
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Nike Structure 17, ich darf sie probelaufen und umtauschen, wenn sie doof sind. |
Knapp zwei Wochen nach der Schlammschlacht stand der erste Donnerstags-Lauftreff des Jahres an, ich nenne ihn jetzt nur noch den netten Lauftreff. Samstags ist der böse. Der nette Lauftreff führte uns also bei Nieselregen durch den Kölner Abend, 5 Kilometer in 35 Minuten. Kam mir anstrengend und lang vor, an den neuen Schuhen lag das aber nicht. Eher so an "Keine Lust!" und "Och nö, wirklich jetzt?". Kann man nichts machen. Geht vorbei.
Dann also der böse Lauftreff am letzten Samstag. Morgens: Regen. Mittags: Regen. Nachmittags: Kein Regen. Also frohen Mutes hin da. Mit 13° wars es für Januar ziemlich schön warm, deshalb hab ich einmal alles richtig gemacht und nicht zu viel angezogen:
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Januar: Kurze-Hosen-Alarm. |
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Da hinten fließt ein Bach quer über den Weg. Kein Scherz. |
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Ich mag diese endlosen Wege nicht. Und den Nieselregen auch nicht. |

Montag, 8. September 2014
Letztes Wochenende vorm Triathlon = Trainingsendspurt!
Das letzte Wochenende vor dem Triathlon. Die letzte "richtige" Möglichkeit,
zu trainieren. Der Plan: am Samstag erst mal ab aufs Rennrad.
Anschließend ein bisschen Koppeltraining, aber nur ganz kurz anlaufen. Abends schwimmen
und Wasserball. Der Plan für Sonntag sah vor, dann richtig laufen zu
gehen und eventuell nochmal auf der 50-Meter-Bahn zu schwimmen. Ganz
schön straffes Programm! Hat natürlich auch nicht alles so funktioniert, wie
ich mir das vorgestellt hatte.
Good news: Ich habe einen Anzug.
Es ist ein Einteiler, er passt und ich war wie gesagt Freitagabend schon damit laufen. Ich hatte verschiedene Modelle bei verschiedenen Shops
bestellt und war der Verzweiflung schon ziemlich nah, als endlich dieses
eine Paket eintrudelte. Irgendwie war ich gleich verliebt. Es passt,
ist nicht soo schlimm, wie ich befürchtet hatte und war zudem noch knapp
40€ günstiger als UVP. Ha! Außerdem gabs übrigens ein
Neukunden-Willkommensgeschenk, mit sowas haben sie mich ja immer gleich.
War ein Turnbeutel, den werde ich mit Sicherheit am Sonntag einweihen.
Der Anzug ist also dieser hier: Zoot Women's Performance Tri Team Backzip Racesuit (noch länger ging wohl nicht!), bestellt bei Rose. Ich glaube übrigens, es ist ein Zeichen, dass ich die Bestellung an dem Tag abgeschickt habe, an dem auch das neue Album von Zoot Woman rauskam. Ha.
Rennradeln
Ich wollte damit unbedingt mal auf dem Rad gesessen haben und auch im Wasser gewesen sein. Deshalb gings wie geplant Samstagmittag mit Gabi los. Zuerst haben wir einen Abstecher zum Radshop unseres Vertrauens gemacht, denn schließlich hat die gute Gabi ja schon einige Jahre auf dem Buckel und ich war nicht sicher, ob ihre Bremsen wohl am Renntag durch die Kontrolle kommen würden. Benny vom Fahrradladen war da ähnlich unsicher und deshalb hat Gabi jetzt vorne und hinten nigelnagelneue Bremsbeläge. Sofort ausgetauscht und das Samstag kurz vor Ladenschluss - merci!
Danach konnte es also richtig losgehen. Ich wollte
bewusst kein Stück von der Triathlon-Radstrecke fahren, das haben wir
jetzt wirklich oft genug gemacht. Seit ich die beiden Runden letzte
Woche komplett gefahren bin, ist die Angst, das irgendwie nicht schaffen
zu können, auch weg. Das Ziel am Samstag war wirklich nur Fahren um des
Fahrens willen. Ich hätte gern eine lange Strecke ohne Ampeln gehabt,
um mal richtig in die Pedale treten zu können, deshalb hat es uns zum
Rhein gezogen. Obwohl das Wetter wirklich eklig aussah, hatten sich gefühlt drölftausend Menschen an die Promenade verirrt. Das
war also mehr Slalom und Bremsen als alles andere. Wir waren echt nicht
schnell unterwegs, aber dafür weit. Ich hatte Runtastic leider nicht die
ganze Zeit mitlaufen und nach einem Stopp blöderweise vergessen, auf
"Fortsetzen" zu drücken... deshalb kann ich nur schätzen und den Rest
von Papas Runtastic dazu rechnen - es müssten in etwa 37 Kilometer
gewesen sein.
Laufen
Danach gings für Gabi in die Garage, Laufschuhe an und los. So schnell ging das noch nie, bisher war immer mindestens eine Pipipause dazwischen. Dieses Mal nur ein paar Meter Gehen und dann habe ich mich gezwungen, zu laufen. Am Anfang wars nicht schön, die Waden haben ziemlich laut gebrüllt, dass ich mit dem Scheiß lieber sofort aufhören soll. Bin trotzdem gelaufen und es wurde besser. Nach dem Radeln laufen ist anfangs schlimm, aber dann beflügelt es irgendwie mehr, als nur zu laufen. Gut zu wissen! Trotzdem war nach 10 Minuten Schluss, nachdem der böse Anfang überstanden war. Aber genau so hatte ich mir das gedacht.
Schwimmen
Eigentlich hätten die Beine nach dem Radeln und kurz Laufen schon genug gehabt, aber samstags ist nun mal Wasserballtraining und das bedeutet: Schwimmbad ohne Eintritt. Super Sache, also hin da. Und zwar mit dem Einteiler, der sich auf dem Rad bisher gut geschlagen hatte. Ja, das Polster ist tatsächlich ziemlich dünn, aber so soll es ja sein. Und 20 Kilometer kann der Arsch auch einfach mal aushalten.
Ich habe beim Schwimmen nicht auf die Uhr geschaut. War außerdem sowieso im Hallenbad, also auf 25er Bahnen. Abgesehen davon, dass die rechte Schulter weh tat, liefs aber gut. Der Anzug stört beim Schwimmen nicht, auch der BH passt noch drunter und macht keinen Ärger. Hervorragend! Einzige Unsicherheit, die bleibt: mit dem nassen Ding aufs Rad setzen, aber das probier ich jetzt nicht auch noch aus. Irgendwas muss ja auch für Sonntag noch spannend bleiben! Ich bilde mir auf jeden Fall ein, dass der Einteiler mir Auftrieb verleiht (nein, keine Luftpolster). Den toten Mann konnte ich auf jeden Fall super.
Nach dem Schwimmen gab es noch ein enttäuschendes Wasserballspiel mit sage und schreibe fünf Teilnehmern (inklusive mir). Wir haben beschlossen, zwei gegen zwei auf ein Tor zu spielen - ratet wer im Tor war? Na klar, meine müden Beine und ich. War super.
Krafttraining & Spaziergang
Sonntag habe ich erst mal was Tolles gemacht: ausgeschlafen. Kommt auch viel zu selten vor. Leider habe ich beim Aufwachen festgestellt, dass die Beine noch schwerer waren als am Tag vorher - danke, Gabi! Also kein Laufen. Wirklich nicht. Auf Schwimmen hatte ich auch nicht schon wieder Lust und war außerdem der Meinung, dass es an meiner sagenhaft langsamen Zeit eh nichts mehr zu verbessern gibt - jedenfalls nicht jetzt noch. Und es läuft ja. Um mit dem komplett freien Tag nicht gar nichts anzufangen, war ich wenigstens im Fitnessstudio und habe brav meine Übungen für Nacken und Arme erledigt.
Ein bisschen Bewegungsdrang war anschließend noch da und das Wetter schön. Also hab ich mir das Pferd geschnappt und mit ihm einen Spaziergang gemacht - ja, einen Spaziergang. Sonntags. Bei schönem Wetter. Sowas, das alte Leute tun. Und es war wunderbar: Wir sind eine Stunde durch die Gegend gewandert, haben uns die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und Blumen genascht (ich nicht). Schön wars!
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Extrem wichtig bei brennender Sonne: Sonnenbrille. |
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Bei Crank Toys in Düsseldorf Angermund gabs neue Bremsbeläge für Gabi. |
Ich wollte damit unbedingt mal auf dem Rad gesessen haben und auch im Wasser gewesen sein. Deshalb gings wie geplant Samstagmittag mit Gabi los. Zuerst haben wir einen Abstecher zum Radshop unseres Vertrauens gemacht, denn schließlich hat die gute Gabi ja schon einige Jahre auf dem Buckel und ich war nicht sicher, ob ihre Bremsen wohl am Renntag durch die Kontrolle kommen würden. Benny vom Fahrradladen war da ähnlich unsicher und deshalb hat Gabi jetzt vorne und hinten nigelnagelneue Bremsbeläge. Sofort ausgetauscht und das Samstag kurz vor Ladenschluss - merci!
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Kurze Wartezeit mit Papa während der Gabi-Reparatur. |
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Wir habens bis zum Rhein geschafft - Zeit für eine kleine Pause und ein paar Fotos. |
Danach gings für Gabi in die Garage, Laufschuhe an und los. So schnell ging das noch nie, bisher war immer mindestens eine Pipipause dazwischen. Dieses Mal nur ein paar Meter Gehen und dann habe ich mich gezwungen, zu laufen. Am Anfang wars nicht schön, die Waden haben ziemlich laut gebrüllt, dass ich mit dem Scheiß lieber sofort aufhören soll. Bin trotzdem gelaufen und es wurde besser. Nach dem Radeln laufen ist anfangs schlimm, aber dann beflügelt es irgendwie mehr, als nur zu laufen. Gut zu wissen! Trotzdem war nach 10 Minuten Schluss, nachdem der böse Anfang überstanden war. Aber genau so hatte ich mir das gedacht.
Schwimmen
Eigentlich hätten die Beine nach dem Radeln und kurz Laufen schon genug gehabt, aber samstags ist nun mal Wasserballtraining und das bedeutet: Schwimmbad ohne Eintritt. Super Sache, also hin da. Und zwar mit dem Einteiler, der sich auf dem Rad bisher gut geschlagen hatte. Ja, das Polster ist tatsächlich ziemlich dünn, aber so soll es ja sein. Und 20 Kilometer kann der Arsch auch einfach mal aushalten.
Ich habe beim Schwimmen nicht auf die Uhr geschaut. War außerdem sowieso im Hallenbad, also auf 25er Bahnen. Abgesehen davon, dass die rechte Schulter weh tat, liefs aber gut. Der Anzug stört beim Schwimmen nicht, auch der BH passt noch drunter und macht keinen Ärger. Hervorragend! Einzige Unsicherheit, die bleibt: mit dem nassen Ding aufs Rad setzen, aber das probier ich jetzt nicht auch noch aus. Irgendwas muss ja auch für Sonntag noch spannend bleiben! Ich bilde mir auf jeden Fall ein, dass der Einteiler mir Auftrieb verleiht (nein, keine Luftpolster). Den toten Mann konnte ich auf jeden Fall super.
Nach dem Schwimmen gab es noch ein enttäuschendes Wasserballspiel mit sage und schreibe fünf Teilnehmern (inklusive mir). Wir haben beschlossen, zwei gegen zwei auf ein Tor zu spielen - ratet wer im Tor war? Na klar, meine müden Beine und ich. War super.
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Ganz ok für so einen Samstag! |
Sonntag habe ich erst mal was Tolles gemacht: ausgeschlafen. Kommt auch viel zu selten vor. Leider habe ich beim Aufwachen festgestellt, dass die Beine noch schwerer waren als am Tag vorher - danke, Gabi! Also kein Laufen. Wirklich nicht. Auf Schwimmen hatte ich auch nicht schon wieder Lust und war außerdem der Meinung, dass es an meiner sagenhaft langsamen Zeit eh nichts mehr zu verbessern gibt - jedenfalls nicht jetzt noch. Und es läuft ja. Um mit dem komplett freien Tag nicht gar nichts anzufangen, war ich wenigstens im Fitnessstudio und habe brav meine Übungen für Nacken und Arme erledigt.
Ein bisschen Bewegungsdrang war anschließend noch da und das Wetter schön. Also hab ich mir das Pferd geschnappt und mit ihm einen Spaziergang gemacht - ja, einen Spaziergang. Sonntags. Bei schönem Wetter. Sowas, das alte Leute tun. Und es war wunderbar: Wir sind eine Stunde durch die Gegend gewandert, haben uns die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und Blumen genascht (ich nicht). Schön wars!
Mittwoch, 3. September 2014
Was zieh ich bloß an?
Sprechen wir doch mal über das Klamotten-Problem. Als ich mich vor ein paar Wochen für den Triathlon angemeldet habe, war die erste große Sorge: "Ich habe kein Fahrrad!" und direkt danach kam: "Was zieh ich überhaupt an?!" Da der Termin ja nun erschreckend näher rückt, musste ich mich wieder mit der Frage beschäftigen und habe inzwischen einiges ausprobiert.
Der Plan sah so aus: Im Badeanzug schwimmen. Radhose und Shirt drüber ziehen, irgendwie Socken an die Füße zaubern, Radschuhe drüber und ab dafür. Zum Laufen dann später nur die Schuhe wechseln (ja, und Helm ausziehen). So weit so gut. Problem Nummer 1: Wo an der Stelle kommt der Sport-BH ins Spiel? Wenn man nicht gerade Körbchengröße A hat, braucht man den nun mal - ganz ehrlich, beim Sport bin ich wirklich neidisch auf alle Frauen mit quasi nicht vorhandenen Brüsten. Und beim Blusen-Kaufen! Das wars dann aber auch.
Ich habe jedenfalls nicht vor, mich in der Wechselzone komplett umzuziehen. Etwas drüberziehen - ja. Etwas ausziehen? Nicht wirklich. Zumindest nicht den Badeanzug. Also Sport-BH unter den Badeanzug. Habe ich direkt mal beim letzten Schwimmen erprobt - spürt man gar nicht. Überraschend, denn ich merke eigentlich alles und mich stört auch alles, das anders als sonst ist. Aus dem Grund habe ich das Neoprenband für den Zeitmessungschip nämlich testweise auch schon mal zum Schwimmen angezogen und das kleine Ding am Bein hat mich unheimlich genervt. Zurück zum BH: wie gesagt beim Schwimmen selbst überhaupt kein Problem. Sieht nur schön blöd aus, weil er am Rücken nicht genauso geschnitten ist wie der Badeanzug, aber was solls. Ich fürchte, nervig wird der BH erst, sobald ich aus dem Wasser raus bin. Trocknen tut das Scheißding nämlich mal gar nicht. Samstagabend nach dem Schwimmen habe ich ihn im Badezimmer pitschnass aufgehängt - Sonntagmittag war er immer noch nass. Da trocknet ja der Badeanzug selbst schneller.
Nächster Test: Mit Badeanzug drunter radeln. Hab ich am Wochenende ausprobiert, allerdings mit trockenem BH und trockenem Badeanzug - wir wollens ja nicht gleich übertreiben! Und: lief scheiße. Schon beim Gehen wars so nervig, dass ich froh war, als ich endlich auf dem Rad saß. Aber nicht lange. Der Spaß scheuert nämlich so richtig. Und zwar genau da, wo es weh tut ist. Ich glaube, ich könnte das für 20 Kilometer so gerade eben aushalten - aber schön ist es nicht und laufen ist danach unmöglich. Echt mal.
Ja, schöne Scheiße. Ich fürchte, ich brauche einen Anzug, in dem man alles machen kann: Schwimmen, Radfahren, Laufen. Problem 1: Das (nie vorhandene) Budget ist eigentlich schon seit dem Kauf von Gabi aufgebraucht. Problem 2: Einen passenden Ein- oder Zweiteiler finden, mit dem ich mich auch noch vor die Tür traue. Naja, sind ja noch eineinhalb Wochen Zeit. Hilfreiche Tipps? Gerne!
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Wäre irgendwie schön, wenn gar nicht erst unnötig viel Schmerz auftreten würde. |
Ich habe jedenfalls nicht vor, mich in der Wechselzone komplett umzuziehen. Etwas drüberziehen - ja. Etwas ausziehen? Nicht wirklich. Zumindest nicht den Badeanzug. Also Sport-BH unter den Badeanzug. Habe ich direkt mal beim letzten Schwimmen erprobt - spürt man gar nicht. Überraschend, denn ich merke eigentlich alles und mich stört auch alles, das anders als sonst ist. Aus dem Grund habe ich das Neoprenband für den Zeitmessungschip nämlich testweise auch schon mal zum Schwimmen angezogen und das kleine Ding am Bein hat mich unheimlich genervt. Zurück zum BH: wie gesagt beim Schwimmen selbst überhaupt kein Problem. Sieht nur schön blöd aus, weil er am Rücken nicht genauso geschnitten ist wie der Badeanzug, aber was solls. Ich fürchte, nervig wird der BH erst, sobald ich aus dem Wasser raus bin. Trocknen tut das Scheißding nämlich mal gar nicht. Samstagabend nach dem Schwimmen habe ich ihn im Badezimmer pitschnass aufgehängt - Sonntagmittag war er immer noch nass. Da trocknet ja der Badeanzug selbst schneller.
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Ich bin übrigens nur noch am Waschen. Ununterbrochen. Der Wäsche-Kreislauf ist unendlich. |
Ja, schöne Scheiße. Ich fürchte, ich brauche einen Anzug, in dem man alles machen kann: Schwimmen, Radfahren, Laufen. Problem 1: Das (nie vorhandene) Budget ist eigentlich schon seit dem Kauf von Gabi aufgebraucht. Problem 2: Einen passenden Ein- oder Zweiteiler finden, mit dem ich mich auch noch vor die Tür traue. Naja, sind ja noch eineinhalb Wochen Zeit. Hilfreiche Tipps? Gerne!
Sonntag, 4. Mai 2014
Spaß! Es macht Spaß!
Letzten Dienstag hab ich das Knie getestet, wieder alles gut. Schon mal beruhigend. Der Lauf selbst war allerdings nicht besonders fantastisch, zwar für meine Verhältnisse recht flott, aber trotzdem ätzend. Beeilt habe ich mich auch nur, weil ich die Klatsche für die Bayern gegen Real sehen wollte. Habs sogar noch vor dem ersten Tor vor den Fernseher geschafft.
Ich bin die Standard-Runde für abends unter der Woche um den Block gelaufen. Gute 3 Kilometer, 21 Minuten. Der erste Kilometer war auch gleich mal der schnellste bisher - unter 6 Minuten mit 5:58. So sehr interessiert mich Fußball eigentlich nun auch wieder nicht... Insgesamt echt anstrengend, bin zwischendurch viel gegangen und fands doof.
So. Ganz anders dagegen gestern. Samstag. Erst mal ausgeschlafen, ewig lange zuhause rumgegammelt, mal mehr und mal weniger sinnvolle Dinge erledigt, Wetter so mittel. Mal Sonne, mal keine, um die 11 Grad. Brrrr. Motivation bei den Aussichten so mittelprächtig, schließlich siegte dann aber der Gedanke: "Ey. Es ist Samstag, du hast Zeit. Geh verdammt nochmal Laufen." Und zwar irgendwo, wo es schön ist. Mal was anderes als am Rhein: Volksgarten und Südpark, jaha, gleich zwei Parks! Die gehen allerdings nahtlos ineinander über. Musste erst mal mit dem Rad hinfahren, sind aber nur 3 Kilometer, also alles easy (so jedenfalls meine Gedanken auf dem Hinweg).
Im Park war es wahrscheinlich wegen der kühlen Temperaturen erfreulich leer. Klar liefen da einige Jogger rum, auch die ein oder andere Familie mit Kinderwagen - hielt sich aber alles in Grenzen. Zahlenmäßig überlegen waren definitiv die Gänse, die mit ihren Küken über die Wege flanierten. Toll. Wenn man Slalom laufen will. Das Blöde an dem herbstlichen Wetter: Die ewige Frage - was zieh ich an? Habe mich für kurze Hose und Shirt entschieden und bin auf dem Rad halb erfroren. War beim Laufen dann aber dankbar, nichts langes anzuhaben - vor allem, als dann doch noch die Sonne raus kam und auch geblieben ist. Schön wars!
So, dann also das Laufen selbst. Die ersten paar Meter waren fürchterlich. Alles tat weh. Alles. Hüfte (altes Problem), Knie, Beine, sogar die Arme. Ein Scheiß. Ich weiß nicht aus welchem Grund, aber irgendwie hat sich das gegeben - und zwar alles. Ich war unheimlich langsam unterwegs (durchschnittlich 7:30 pro Kilometer), aber es lief. Habe wenige Gehpausen gebraucht und die immer kurz gehalten, nie länger als knapp 2 Minuten. Beim letzten Lauf am Rhein sah das noch ganz anders aus.
Ich bin die Standard-Runde für abends unter der Woche um den Block gelaufen. Gute 3 Kilometer, 21 Minuten. Der erste Kilometer war auch gleich mal der schnellste bisher - unter 6 Minuten mit 5:58. So sehr interessiert mich Fußball eigentlich nun auch wieder nicht... Insgesamt echt anstrengend, bin zwischendurch viel gegangen und fands doof.
So. Ganz anders dagegen gestern. Samstag. Erst mal ausgeschlafen, ewig lange zuhause rumgegammelt, mal mehr und mal weniger sinnvolle Dinge erledigt, Wetter so mittel. Mal Sonne, mal keine, um die 11 Grad. Brrrr. Motivation bei den Aussichten so mittelprächtig, schließlich siegte dann aber der Gedanke: "Ey. Es ist Samstag, du hast Zeit. Geh verdammt nochmal Laufen." Und zwar irgendwo, wo es schön ist. Mal was anderes als am Rhein: Volksgarten und Südpark, jaha, gleich zwei Parks! Die gehen allerdings nahtlos ineinander über. Musste erst mal mit dem Rad hinfahren, sind aber nur 3 Kilometer, also alles easy (so jedenfalls meine Gedanken auf dem Hinweg).
Im Park war es wahrscheinlich wegen der kühlen Temperaturen erfreulich leer. Klar liefen da einige Jogger rum, auch die ein oder andere Familie mit Kinderwagen - hielt sich aber alles in Grenzen. Zahlenmäßig überlegen waren definitiv die Gänse, die mit ihren Küken über die Wege flanierten. Toll. Wenn man Slalom laufen will. Das Blöde an dem herbstlichen Wetter: Die ewige Frage - was zieh ich an? Habe mich für kurze Hose und Shirt entschieden und bin auf dem Rad halb erfroren. War beim Laufen dann aber dankbar, nichts langes anzuhaben - vor allem, als dann doch noch die Sonne raus kam und auch geblieben ist. Schön wars!
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Links: Wiese mit Gänseblümchen und Gänsen. Oben rechts: Ententeich, unten rechts: Diesen See habe ich umrundet. |
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Ist das Kunst oder kann das weg? |
Was leider gar nicht ging, war die Pollenallergie. Die Nase wollte gar nicht aufhören zu laufen, sodass ich entenfütternde Rentner tatsächlich um ein neues Taschentuch bitten musste. Ich hatte Glück und habe anstatt eines Stofftaschentuchs zwei Servietten von Kamps bekommen (das Brot wurde also auch noch extra eingekauft! ohje). Mit freier Nase gings dann so einigermaßen. Trotz der Allergiebeschwerden hab ich mich gut gefühlt. Echt gut. Man könnte sagen, es hat sogar Spaß gemacht. Ein wenig. Im Ernst jetzt!
So viel Spaß sogar, dass der letzte Kilometer mit 6:28 sogar mit Abstand der schnellste war (sonst alles über 7:20) - was wohl daran lag, dass die letzte Laufetappe auch mit locker 10 Minuten die längste war. Keine Ahnung was da los war. Es lief einfach. Am Ende waren es 5,05 km und 37:59 Minuten. 2 Minuten langsamer als beim Citylauf, aber dafür tausend mal spaßiger. Kann so weitergehen bitte! Das einzig Blöde: Die Rückfahrt. Ja, nur die drei Kilometer mit dem Rad entlang der Hauptstraße, aber ständig bergauf und bergab. Die Beine wollten nicht mehr. Echt nicht! 2 Stunden Pause haben sie bekommen und dann gings ins Wasser. Wasserballtraining war aber auch mehr für die Nase anstrengend, die hat nämlich einen Ball gefangen. Immerhin gehalten. Ansonsten: guter Tag gestern!
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Ein Park (eigentlich zwei), in dem man locker eine 5-Kilometer-Runde hinbekommen kann. Und bei Bedarf auch noch mehr. |
Donnerstag, 20. März 2014
Ich bin faul. Es läuft trotzdem.
Ok. Ich habe geschwänzt. Oft. Ich habe da einige Ausreden
parat: letzte Woche viel zu tun, Vorbereitungen für meine Geburtstagfeier,
schließlich die Party selbst, dann noch ein wunderbares Konzert, dann war
plötzlich wieder Montag (keine Lust) und Dienstag (auch keine Lust). Also war
ich Mittwoch laufen. Das erste Mal, dass ich eine ganze Woche nichts (aber auch
gar nichts!) gemacht habe. Super Idee, wenn man in 2 ½ Wochen einen
5-Kilometer-Lauf laufen will, obwohl man bisher nie länger als 10 Minuten am
Stück gelaufen ist. Aber von vorn.
Insgesamt war ich 24 Minuten unterwegs und bin gut 3
Kilometer weit gekommen. Mindestens 20 Minuten davon bin ich gelaufen. Das
zweite Mal loslaufen war natürlich wie zu erwarten grauenvoll. Ich muss die
Keine-Pausen-Strategie wohl weiter verfolgen. Wäre super, wenn ich nächstes Mal
berichten könnte, die ganze Runde am Stück gelaufen zu sein… Wird aber vor
Sonntagabend nichts, das weiß ich dieses Mal leider vorher. Blöder
Freizeitstress.
Ich hab zwar eine Woche nichts geschrieben, aber mich
trotzdem ein wenig um das Baby hier gekümmert. Aufmerksamen Augen wird
aufgefallen sein, dass das blogspot endlich aus der URL verschwunden ist und
darauf bin ich ein klein wenig stolz. Ohne Ahnung von irgendwas hab ich nämlich
nicht nur die Domain registriert, sondern auch gleich festgestellt, dass bei manchen
Anbietern keine Subdomains inklusive sind, was wegen der CNAMES Mist ist –
somit durfte ichhasselaufen.de auch gleich einen Domainumzug hinlegen, der nach
etwas Hick Hack mit falschen Auth-Codes nun endlich funktioniert hat. Tadaa!
Zum Geburtstag habe ich ganz viele großartige Dinge
bekommen. Weil ich es nicht lassen konnte, jedem, der mich nach Wünschen
gefragt hat, etwas von teuren Laufklamotten vorzujammern, kann ich jetzt viel
einkaufen. Sehr viel, denn ihr habt horrende Summen in Gutscheine investiert.
Damit mir nicht langweilig wird, muss ich jetzt aber auch zu Runner’s Point,
Sportscheck und Karstadt Sport. Das habt ihr prima hingekriegt :D Ich bin schon
dabei zu eruieren, wo es die beste Auswahl gibt, wo es was am günstigsten gibt
und was ich am besten wo kaufe. Außerdem hab ich ein fantastisches analoges
Lauflogbuch bekommen, in das ich jetzt alles eintragen muss. Aber auch wirklich
alles. Im Gegenzug spuckt es auch interessante Informationen aus – ich las zum
Beispiel etwas von blutigen Nippeln. Bisher habe ich nicht gewusst, dass ich
einen so gefährlichen Sport ausübe (jaa… wenn ich keinen Sport-BH tragen würde –
was irgendwie eine beängstigende und lustige Vorstellung zugleich ist).
Auf jeden Fall habe ich jetzt erst mal ein wunderbares
Polster, das auf jeden Fall für eine kurze Laufhose, vielleicht eine dünne
Jacke und ganz vielleicht auch für komische Trinkflaschen eingesetzt wird.
Radschuhe will ich mir seit einem ¾ Jahr übrigens auch schon anschaffen,
vielleicht klappt das ja jetzt. Vielen lieben Dank! Ein Foto von dem
wunderschönen Haufen reiche ich nach.
Gestern Abend war es also wieder so weit, nachdem Montag und
Dienstag wegen akuter Unlust ausgefallen sind. Ganz ehrlich: nach der Arbeit gar
nichts machen muss auch mal sein. Zwar nicht unbedingt zwei Tage in Folge, aber…
War halt so. An den beiden Abenden hatte ich wirklich wirklich gar keine Lust
und schon beim nach Hause Kommen war klar, dass das heute nichts mehr wird.
Gestern kitzelte es mich dann aber tatsächlich und ich wollte rausfinden, wie
grauenvoll es wohl nach einer Woche Pause so läuft. Das Aufraffen war trotzdem
nicht ganz so einfach. Zuhause angekommen überfiel mich wie üblich der riesige
Hunger, gestern hab ich ihm nachgegeben und mir ein Brot gemacht. Das muss
natürlich erst mal verdaut werden… Auf der Couch… Und so hab ich mit 1 ½ Stunden
später in den Arsch getreten und mich umgezogen. Endlich!
Witziger Plan: Die alte Strecke (bis zum Park und zurück)
laufen und gucken, wie weit ich inzwischen komme. Seit ein paar Tagen hab ich leichte
Schmerzen an der linken Hüfte und am rechten Schienbein – ich hatte gedacht,
das wäre beim Laufen nerviger, ging aber. Die ersten paar Meter bin ich wahrscheinlich trotzdem ziemlich affig
herumgehüpft. Dazu kam das Gefühl,
einfach nicht genug Luft zu bekommen. Hmpf. Weiterlaufen. Es war jedenfalls
genau die richtige Idee, die alte Strecke zu nehmen und an all den Gehpausen
(alle 2 Minuten! haha!) vorbei zu laufen. Nach 16 Minuten und 2,25 Kilometern
war dann aber doch mal eine Pause angesagt. Klingt erst mal gut, aber: Das ist
die Hälfte der Strecke, die ich am 6. April laufen will. Mal sehen, was das
gibt.
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Die gute alte Runde bis zum Zoopark und zurück. |
Freitag, 31. Januar 2014
Läuft.
Es gibt folgende Neuigkeiten: 1. Ich besitze jetzt Hosen. 2.
Ich war gestern Abend laufen und es war super.
Schnell noch das Fazit zu der fancy Hose mit zwei Seiten:
hinten alles warm und trocken. Vorne sammelte sich dafür ein kleiner See ab den
Knien abwärts, der mir aber erst beim Ausziehen aufgefallen ist. Direkt in die
Waschmaschine damit, mich unter die Dusche gestellt und danach Cocktails
trinken. Ich finde: verdient.
Aber der Reihe nach. Montag lief ja eher so mittelprächtig,
ich würde fast sagen beschissen. Das einzig Gute daran (abgesehen davon, dass
ich im Regen überhaupt vor die Tür gegangen bin): Dienstag hörten alle
Schmerzen auf. Also gings Dienstagabend wieder zum Spinning und siehe da – Polar
war mir auch wieder wohlgesonnen. Keine Ahnung, was da los war. Mittwoch war
dann Pause von allem, ich nenne das mal hochoffiziell Regenerationstag. Anstatt
irgendwelcher sportlicher Aktivitäten hab ich zwei Pakete aus der Packstation gezogen.
Ich hatte nämlich am Sonntag (also direkt nach dem allerersten Lauf am
Samstag) nichts Besseres zu tun, als weiter die Strategie zu verfolgen, dass
wenn ich nur genug Geld ausgebe, ich die Dinge auch benutzen werde. Außerdem
hatte ich ja noch immer keine vernünftige Hose.
Jetzt habe ich zwei. Die erste ist ziemlich dünn,
trotzdem ist der Stoff irgendwie fest und sie sitzt gut. Bisschen zu lang, aber
das kennen meine kurzen Beine und ich schon. Bei der zweiten habe ich mich
schon beim Lesen der Beschreibung gewundert, was es nicht alles so gibt. An der
Vorderseite ist innen lustiges Windstopper-Material verarbeitet, das auch eine
Zeltplane sein könnte. Die Rückseite ist kuschelig weich und warm und trocknet angeblich
schnell. Verrückt. Ich freue mich darauf, das Teil in einem Monat dem Härtetest
an der Nordsee zu unterziehen!
Unter Großstadtbedingungen habe ich gestern Abend schon mal
getestet. Die Zeltplane raschelt ein wenig, aber wenn man sich dran gewöhnt
hat, ist alles gut. Bei 5°C ist die Hose auf jeden Fall eine ganz gute Wahl. Dieses Mal bin ich in die andere Richtung gelaufen und
nicht wie Montag stupide um den Block. Erst mal eine Weile geradeaus und nicht im
Kreis. Das Ganze ging ungefähr so: drei Minuten laufen, eine gehen, zwei
laufen, eine gehen, zwei laufen, eine gehen, zwei laufen, eine gehen und danach
immer nur noch eine laufen und eine gehen. In weniger als zehn Minuten bin ich
mit der Methode bis zum Park gekommen – so viel zum Thema 1,5 Kilometer fahre ich
lieber mit der Straßenbahn…
Maps sagt, die Runde war insgesamt 3,4 Kilometer lang. Ich hab etwas
mehr als 20 Minuten gebraucht, wobei die ersten 12 echt gut waren. Von Spaß
möchte ich noch nicht reden, aber es lief einfach. Das sonst immer auftretende
Gefühl, dass Laufen (im Gegensatz zu Gehen) keine natürliche Fortbewegungsart
von mir ist, hatte ich am Anfang überhaupt nicht. Ich hatte Bock. Der Rückweg
war anstrengend, aber erträglich. Einmal gabs fiese Seitenstiche. Da hatte ich
keinen Bock mehr. Muss man durch.
Ich erkläre das alles hier übrigens aus zwei Gründen so genau: Wenn
ich das kann, kann das jeder. Wirklich jeder. Und: Ich hoffe, dass ich mir das
in ein paar Monaten nochmal durchlese und mich nicht mehr einkriege vor Lachen.
Trotzdem kann ich die Möglichkeit noch nicht ausschließen, dass ich mir in 2, 3
oder 4 Wochen überlege, dass mir doch alles zu viel ist, dass das alles niemals
klappen wird und dass ich nicht dafür gemacht bin, zu laufen. Dann werde ich
auch nochmal nachlesen müssen.
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Falls ich mal meine Knie suche: Die sind zwischen den gelben Linien. Praktisch. |
Sonntag, 26. Januar 2014
Erste Schritte
Gestern habe ich erfolgreich Schuhe gekauft. Die mussten natürlich
direkt in den Park ausgeführt werden, bevor ich es mir anders überlegen konnte.
Wichtigste Frage zuerst: Was zieh ich überhaupt an? Draußen sinds etwa 6°. Da
ich ja leider keine Laufhose ergattern konnte, habe ich die Wahl zwischen
dicker, kuscheliger Jogginghose und leichten ¾-Sporthosen. Ich entscheide mich
für eine schwarze kurze Hose und ziehe eine schwarze Strumpfhose drunter. Sieht
von weitem aus wie eine lange Hose. Passt! Was ich sonst nie mache, aber beim
Laufen ganz praktisch sein könnte: Ich schnalle den Pulsgurt nicht einfach so
um, sondern frickele ihn durch die dafür vorgesehenen Laschen im Sport-BH. Hält
bombenfest. ... Funktionsshirt drüber, Fleecejacke drüber. Dämliche Klammern in die Haare, damit die
nicht die ganze Zeit im Gesicht hängen und los gehts. Äh Moment, wohin
eigentlich mit dem Schlüssel? Ich muss den Haus- und den Wohnungsschlüssel
irgendwo unterbringen. Jackentasche. Schönes Geklimper.
Ich habe einen ungefähren Plan, wo es hingehen soll. Leider
ist der Park nicht so nah gelegen, dass ich hinlaufen wollen würde, also muss
ich Straßenbahn fahren. Da es nicht in Frage kommt, vor der eigenen Haustür
loszulaufen, gehe ich zur Bahn. Sagt, was ihr wollt, aber ich finde: Gehende
Leute in Laufkleidung werden auf der Straße blöd angeguckt. Besonders, wenn die
Schuhe ganz offensichtlich noch nie einen Waldboden gesehen haben. Ich will
endlich in den Park. Ich fahre drei Stationen Straßenbahn und vermute, wenn ich
nur quer durch das Wohngebiet laufe, komme auf der anderen Seite am Park wieder
raus. Kann so weit nicht sein und die Richtung stimmt auch. Hier wohne ich ja
nicht, hier kennt mich keiner – ich laufe los. Die ersten Meter fühlen sich
ganz fantastisch an. Es geht ein klein wenig bergauf – kein Problem. Nach zwei
Minuten lege ich eine Gehpause ein. Eine Minute lang. Danach will ich wieder
zwei Minuten laufen. Nach einer gehe ich lieber.
Okay, es ist das allererste Mal, dann halt eine Minute
laufen und eine gehen. Ich ziehe das eiskalt durch. Ohne mich selbst zu
bescheißen. Ich überhole ein spazierendes älteres Ehepaar. Haha! Ein sehr
professionell aussehender Jogger kommt mir entgegen. Ich würdige ihn keines
Blickes. Hoffentlich bemerkt er nicht meine komische Strumpfhose. Grüßen Läufer
sich eigentlich unterwegs? Muss ich demnächst ein atemloses „Hallo!“ hecheln?
Unter Reitern ist es ja üblich, sich einen schönen Ritt zu wünschen. Käme mir
aber irgendwie beknackt vor, im Park jemandem „Guten Tag und noch einen schönen
Lauf!“ hinterher zu rufen.
Das Wohngebiet ist ziemlich ruhig. Inzwischen bin ich in
einer Gegend gelandet, die ich noch nie gesehen habe. Nett hier. Trotzdem könnte
der Park mal langsam auftauchen. Ich laufe über eine Brücke (hä?) und eine
eigenartige Kurve und erkenne die Straße plötzlich wieder: Ich bin am
nördlichen Rand der Stadt, kurz vorm Zubringer auf die Autobahn. Einfach mal
schön um den Park rum und dann noch einige Meter weiter gelaufen. Egal. Hier gibts
in der Mitte der Straße einen Bach und eine Art Allee mit weichem Boden. Fast
wie im Park. Seit knapp 20 Minuten halte ich den Spaß mit abwechselnd eine
Minute laufen und eine gehen durch. Die Herzfrequenz ist während der
Anstrengung bei 90%, in der Pause sinkt sie schnell auf 80%. Ganz ok für den
Anfang. Glaub ich. Als schließlich nach 20 Minuten auch in den Pausen nichts mehr unter
95% geht und gleichzeitig der schöne Weg vorbei ist, höre ich auf. Zufällig
fährt hier auch eine Bahn, die mich wieder nach Hause bringt (in 15 Minuten
Fahrtzeit! Das hätte man ja niemals laufen können!).
Zuhause finde ich erst mal raus, wie weit der Ausflug jetzt
eigentlich war. maps sagt: 2,9 Kilometer. Find ich ganz ok.
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Ich wäre dann startklar. |
Samstag, 25. Januar 2014
Psychologische Kriegsführung.
Mein letztes Paar Draußen-Sportschuhe stammt übrigens noch aus der Schulzeiten, wo der Sportlehrer doch tatsächlich von Zeit zu Zeit auf die Idee kam, mit dem Kurs auf den Sportplatz zu gehen. Während die meisten Klassenkameraden bei dem Anlass "oooorrr muss das sein?" stöhnten, hab ich mich eigentlich immer gefreut. Frische Luft ist doch tausend mal besser als jede miefige Sporthalle. Jedenfalls solange man Weitsprung oder etwas ähnlich Nettes machen darf und nicht eine Runde nach der anderen um den Platz drehen muss. Naja, dieses besagte Paar Schuhe hat jedenfalls vor einem halben Jahr beim letzten Besuch im Hochseilgarten das Zeitliche gesegnet. Von einem Baum zum anderen zu turnen und auf Stahlseilen zu balancieren war wohl zu viel für etwa acht Jahre alte Sohlen.
Samstagnachmittag mache ich also auf den Weg zum Laufsportladen. Zwei Stationen mit der Straßenbahn, als ob ich irgendwo hin zu Fuß gehen würde! Das Ziel heißt: Schuhe kaufen. Nicht allzu teuer, aber teuer genug, dass es weh tun würde, sie nur in der Ecke stehen zu lassen. Als ich ankomme, sieht es aus, als sei der Räumungsverkauf schon vorbei, der Laden ist halb leer. Ich spaziere erst mal durch sämtlliche Abteilungen und probiere dabei wissend auszusehen. Ganz schön bunt hier. Die Schuhe sehen alle gleich aus. Bevor ich wild drauf los irgendwas anprobiere, was mir optisch einigermaßen zusagt, frage ich doch lieber mal nach. "Ich brauche Schuhe." - "Aha, was denn für welche?". - "Ja Laufschuhe. Für draußen." - "Wie viel laufen sie denn so?" - öhm.. mit der Frage gleich zu Beginn hatte ich nicht gerechnet! "Noch gar nicht." Hoffentlich hört keiner zu. Der Verkäufer bedauert, dass sie wegen der Schließung nun leider keine Laufbandanalyse mehr durchführen könnten. Ich jubele innerlich. Es sei dann aber sehr schwierig, den passenden Schuh zu finden, wenn ich kein altes Modell dabei habe. Habe ich natürlich nicht. Das ist bereits im Müll.
Ich sehe meine Chancen schwinden, heute an die richtigen Schuhe zu kommen. Das ist schlecht. Keine Schuhe, kein Lauf. Also spiele ich die "ich-hab-mich-vorher-im-Internet-informiert"-Karte aus. "Bei meinen normalen Schuhen sind immer die Außenseiten stärker abgenutzt. Hilft das vielleicht weiter?" Tut es. Der Verkäufer fragt nach meiner Größe, addiert eine Nummer drauf (auch das hatte ich bereits gelesen. Wofür brauche ich die Beratung überhaupt?), verschwindet kurz und taucht dann mit einem lila Alptraum wieder auf. Ich probiere den Schuh an und habe das Gefühl, ich stehe auf Wolken. Kein Scheiß. Zum allerersten Mal beschleicht mich die leise Vorahnung, dass es Spaß machen könnte, mit den Dingern durch die Gegend zu traben.
Zum Vergleich soll ich ein anderes Paar anprobieren. Dieses Mal ein Alptraum in Orange, irgendwas von Asics. Ich ziehe die Teile an und denke, da könnte ich auch gleich barfuß laufen. Nee, zu unsicher. Bisschen Halt wäre schon schön. Der Verkäufer kommt mit 3 anderen Paaren wieder. Eins ist so bescheuert geschnitten, dass ich nicht mal den zweiten Schuh anprobieren will. Weg damit. Das nächste ist am Mittelfuß einfach zu eng. Ich hab übrigens das volle Programm komischer Füße, was man so haben kann: Platt-, Spreiz- und Senkfüße. 3 in 1, ausgesucht hab ich mir das nicht. Das nächste Paar ist okay, aber das Wolken-Gefühl stellt sich nicht ein. Ich möchte die ersten Schuhe nicht nehmen, weil sie die ersten waren. Man heiratet ja auch nicht seinen ersten Freund. Der Verkäufer bietet mir an, die Schuhe vor dem Laden auf der Straße zu probieren und ein paar Meter hin und her zu laufen. Hahaha. Auf gar keinen Fall. Ich frage, was die Dinger kosten, verkneife mir den jubelnden Aufschrei (so ein Räumungsverkauf ist ja auch eine traurige Sache eigentlich) und kaufe die Schuhe.
Weil ich außer vom Spinning keine Funktionskleidung besitze, schaue ich mich nochmal um. Mit der gepolsterten Radhose wollte ich jedenfalls nicht laufen gehen, aber mit meiner kuscheligen Jogginghose zum auf-der-Couch-Gammeln auch nicht. Hosen gibts hier leider nur noch in ultrakurz oder XS. Oder beides. Hilft mir nicht weiter. Ich nehme ein Shirt, das farblich mit den Schuhen harmoniert. Warum denken Sportartikelhersteller eigentlich, Läuferinnen sollten lila und pink tragen? Normalerweise käme mir sowas ja nicht in den Kleiderschrank. Hier hab ich keine Wahl. Sobald ich mir ein pinkes Stirnband kaufe, möge mich bitte jemand erschießen.
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Ausbeute vom Räumungsverkauf im Laufsportgeschäft: Schuhe und ein Shirt. Zusammen 75€.
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