Donnerstag, 21. Mai 2015
Saison 2015 - Update
Bisher sah der Plan für 2015 so aus:29. März
TG81 Düsseldorf Frühjahrslauf 10 km
4. Juni
ELE Triathlon Gladbeck Volksdistanz
wahrscheinlich:
28. Juni
T3 Triathlon Düsseldorf Sprintdistanz
13. September
Stadtwerke Ratingen Triathlon Kurzdistanz
Das habe ich Ende Februar behauptet. Inzwischen habe ich das ein bisschen umsortiert. Zuerst mal: T3 is nich. Ich komme gerade so halbwegs mit dem Schwimmen klar und es wird jetzt noch keinen Triathlon im Freiwasser für mich geben. Kommt auf die To-Do-Liste für 2016. Zuschauen werde ich aber auf jeden Fall!
Ja, das Bild kennt ihr schon - ich finde die Kombination aus Hose und Pflastersteinen aber irgendwie immer noch toll ;-) |
Tja, und auch neu ist der Martinslauf in Düsseldorf am 8. November. Halbmarathon. 21,0975 km. WAS ZUR HÖLLE? Wikipedia meint dazu: "Der Halbmarathon ist ein beliebter Lauf für Amateure, da er eine ernste Herausforderung darstellt, ohne das gleiche Training wie ein Marathon zu benötigen." Es ist also echt hart und scheiße, aber man muss dafür nicht ganz so viel tun wie für einen Marathon? Na prima.
Den vorsichtigen Gedanken, dass eventuell auch Distanzen über 10 km drin sein könnten, hatte ich zum ersten Mal, nachdem ich 13 km um die beiden Seen gelaufen bin. Klar, das sind nur 3 mehr als 10, aber wenn 13 klappen, wieso dann nicht auch 15? Oder 17? 18? 20? Ich stelle mir das bei Weitem nicht so einfach vor, wie sich das vielleicht anhört - schon die 10 km sind ja außerhalb meiner Vorstellungskraft und einfach "ziemlich lang". An 20, oder sogar 21,1 will ich eigentlich gar nicht denken. Da war nur dieser zaghafte Gedanke: ja, vielleicht, irgendwann mal, ganz eventuell... Und dann habe ich die Ausschreibung für den Martinslauf gesehen. In Düsseldorf. Im Wald. An "meinen" beiden Seen. Erst im November. 8 Wochen nach der Kurzdistanz. Ein guter Abstand und ein Grund, danach weiter zu machen. Ich hatte erst kurz mit dem Kölnmarathon geliebäugelt (dem halben, natürlich!), aber irgendwas stimmte da nicht: schon 3 Wochen nach dem Triathlon, riesige Veranstaltung, falsche Stadt, teure Startgebühr. Beim Martinslauf passte alles und deshalb habe ich nicht lange gezögert und mich angemeldet. Ich denke, das passt mit der Kurzdistanz ganz gut zusammen - dafür muss ich ja 10 km laufen, und damit die mir nach dem Schwimmen und Radeln nicht so lang vorkommen, wollte ich die Distanzen im Training sowieso raufschrauben. Nicht so wie beim letzten Mal, als ich gerade kurz vorher zum ersten Mal überhaupt 5 km am Stück gelaufen bin...
Auf zu neuen Ufern! |
Mittwoch, 13. Mai 2015
Schwimmen: läuft!
Anfang April habe ich mir noch Kiemen gewünscht, aber so langsam habe ich den Eindruck, es klappt auch mit Schwimmen und Atmen. Irgendwie. Ich habe fleißig versucht, bei den letzten Trainingseinheiten auf die Dinge zu achten, die meine liebe Vereinskameradin Rebecca mir genannt hat: Arme länger machen und weiter vorn eintauchen, Arm unter Wasser ganz durchziehen, nicht ganz so steif im Wasser liegen, sondern mehr Rotation in der Längsache, Füße etwas mehr eindrehen. Natürlich geht das nie alles gleichzeitig und ich bin sicher, ich tauche immernoch an der gleichen Stelle ein. Aber ich habe es auf dem Schirm und ich werde bei der nächsten Gelegenheit nochmal jemanden draufschauen lassen.4x50 m Kraul mit jeweils 15 sec Pause. Danach 30 sec, dann von vorn. Meint: 50 m kraulen, 15 sec Pause - das ganze 4x hintereinander und nach dem letzten Mal 30 sec Pause. Und nochmal. In der Anleitung stand: Wenn die Pausenzeit nicht ausreicht, um danach die gleiche Distanz nochmal schwimmen zu können, ist man zu schnell. Ich habe gemerkt: ich bin zwar unheimlich langsam, aber scheinbar trotzdem zu schnell. Also noch langsamer schwimmen. Unfassbar, wie kurz 15 Sekunden sein können! Mit der noch langsameren Variante habe ich beim ersten Mal 2x4x50 m + 2x50 m geschafft = 500 m.
Tut nichts zur Sache, aber: Ich bin übrigens ein großer Fan vom Rettungsschwimmen, weil einige Prüfungen verlangen, dass man im Schlafanzug erscheint. Ich bin im Moment dabei, meinen Rettungsschwimmer Silber zu wiederholen. |
Den Kollegen hier kann man schon mal abschleppen. |
Die 500 m Kraul fühlten sich ein bisschen so an wie die ersten 5 Kilometer, die ich am Stück gelaufen bin - beim ersten Mal beim Lauftreff, ich kann mich noch ganz gut erinnern. Hoffentlich geht das mit der Schwimmerei so weiter. Naja, es bleiben ja noch drei Wochen Zeit, daran zu feilen - und ganz zur Not kann ich immer noch alles umschmeißen und doch noch Brustschwimmen. Hat in Ratingen schließlich auch mit viel weniger Training geklappt!
Samstag, 9. Mai 2015
Mallorca Tag 6 - Letzter Tag und Rückblick
Tag 6 ist Abreisetag. Der Flug geht um 21.55 Uhr, das heißt Abholung am Hotel ist erst um halb 7 abends. Und das heißt auch: ab mittags haben wir kein zuhause mehr. Der Plan sieht deshalb so aus: auschecken, radeln, am Pool die letzten Sonnenstrahlen tanken.Wir haben nur den groben Plan, nochmal in Richtung Muro zu fahren, weil ich am Vortag ein Feld voller Mohnblumen gesehen hatte, bei dem wir nicht angehalten hatten. Seitdem habe ich das Bild im Kopf, wie Roland der Revolvermann in Stephen Kings The Dark Tower - Achtung Spoiler! - den dunklen Turm endlich erreicht. Der steht im Buch zwar in einem Meer von roten Rosen, in meinem Kopf sind es jetzt aber Mohnblumen und das Meer möchte ich nochmal sehen.
"Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm" |
Während uns gestern kaum welche begegnet sind, wimmelt es heute hier nur so von Radfahrern. |
Zurück in Can Picafort möchte ich nochmal zum Strand nach Son Bauló, weil ich für meine kleine Sand-Sammlung am Strandtag gar kein Mitbringsel eingepackt hatte. Und wenn man schon mal mit dem Rad unten am Meer ist, kann man ja die Gelegenheit für ein paar letzte Bilder nutzen:
Weil wir das Reparaturset mit dem Ersatzschlauch nicht gebraucht haben (ha!), dürfen wir es behalten oder gegen Socken eintauschen. Ich nehme die Socken, ist irgendwie ein besseres Andenken bzw. kann man öfter benutzen. Den Rest des Tages braten wir dann wie geplant noch am Pool in der Sonne, treiben die Mitarbeiter an der Rezeption in den Wahnsinn, weil wir ungefähr 37x in den Gepäckraum müssen und dürfen im Spa-Bereich des Hotels duschen. Doch gar nicht so übel ohne zuhause. Ich habe mir alle Mühe gegeben, die typische Radfahrer-Bräune noch auf die übrigen Körperregionen auszuweiten und habe jetzt zwar ein richtig bescheuertes Muster auf dem Rücken, dafür aber einigermaßen gleichmäßig braune Beine (ok.. mit dunkelbraunen Knien) und einen braunen Bauch. Immerhin.
Hotel Vell Marí in Can Picafort: Bis auf den Animationsquatsch empfehlenswert. |
Die richtigen Radfahrer haben ziemlich schöne Beine.
Man braucht im Radurlaub eigentlich keine Unterwäsche: Der Übergang von Radhose zu Badesachen zu Shorts zum Schlafen ist fließend.
Man erkennt die Amateure wie uns am Kettenfett an der rechten Wade.
Ein Tag ohne Oliven geht nicht.
Ein bisschen Spanisch schadet selbst auf Mallorca nicht.
Die Schweizer Post hat eigene Briefkästen auf der Insel, die man nicht findet, wenn man sie sucht - und wenn man dann durch Zufall über einen gestolpert ist, sieht man sie plötzlich überall.
Insgesamt haben wir mehr als 271 km mit dem Rad zurückgelegt und dabei über 14 Stunden im Sattel gesessen. Beim nächsten Mal werde ich außerdem die Anzahl der verbrauchten Baguettes, Oliven und geschleppten Wasserkanister statistisch erfassen. Die kann ich jetzt nur schätzen: viele. Schön wars!
Donnerstag, 7. Mai 2015
Mallorca Tag 5 - Muro, Inca, Sineu
Nach dem Strandtag darf es jetzt wieder aufs Rad gehen - wir sind ja schließlich nicht zum Spaß hier! Wir beschließen, nochmal die nähere und vermeintlich flache Umgebung zu erkunden. Deshalb gehts von Can Picafort erst mal nach Muro. Die Strecke ist wunderschön und farbenfroh: grüne Felder wechseln sich mit vertrockneter roter Erde ab. Windmühlen, kleine Häuschen und Mohnblumen so weit das Auge reicht. Das alles überragen die Berge im Hintergrund - eine tolle Kulisse.Nach Llubí beschließt mein rechtes Knie, das die Tour hier auch enden könnte. Erst ist es ein stechender Schmerz an der Seite, dann irgendwie mittig. Aber egal wo genau - Belastung ist immer Mist. Erst ist bergauf zu viel, dann reichen auch hohe Gänge auf flacher Strecke. Prima.
Ich beiße die Zähne zusammen und wir landen in Inca. Der Ort ist groß und hässlich. Vielleicht haben wir die schönen Stellen verpasst? Wir bummeln durch die Fußgängerzone (hässlich), decken uns im Supermarkt (hässlich) mit neuem Wasser ein und verlassen die Stadt (gut).
Es geht nach Sineu. Als der Ort endlich hinter einem Hügel auftaucht, habe ich ihn schon von weitem ins Herz geschlossen. Es fühlt sich so an, als hätten wir von Inca nach Sineu eine Zeitreise direkt ins Mittelalter unternommen. Sehr alte Häuschen, verwinkelte, schmale Gassen und - natürlich - eine Kirche in der Mitte. Als wir ankommen, baut offenbar gerade ein Flohmarkt seine Zelte ab - die schmalen Straßen sind also verstopft mit Autos, halb zusammengebauten Ständen und allerlei Killefitt. Wir schieben die Räder durch das Chaos und so langsam kippt bei mir die Stimmung: das Knie tut weh und ich hab verdammt nochmal Hunger. So viel Hunger, dass Riegel oder Gels getrost mal in der Tasche bleiben können.
Auf der Uhr stehen am Ende: 70,51 km, 3:41 Std und gut 600 Höhenmeter. Schöne Strecke bis auf den Abstecher nach Inca, den ich beim nächsten Mal auslassen würde.
Mittwoch, 6. Mai 2015
Mallorca Tag 4 - Strandtag
Ich bin ein großer Fan meiner neuen Laufhose: perfekte Länge! |
Uäh, Wasser! |
So sollte das Bild eigentlich aussehen, bevor die Welle kam. |
Kichererbsen-Gemüse, Spargel mit Pesto und ganz wichtig: Oliven. Kein Tag ohne Oliven! |
Dienstag, 5. Mai 2015
Mallorca Tag 3 - Oberschenkelbrenner deluxe: Cap de Formentor
Tag 3 startet bewölkt. Es ist nicht ganz so heiß, also beschließen wir: Wenn wir zum Cap de Formentor radeln wollen, dann heute. Ich war vor ein paar Jahren schon mal mit dem Auto dort und kann mich nur erinnern, dass man von einem Aussichtspunkt 300 Meter in die Tiefe gucken konnte. Berge, Klippen, Felsen und türkis-blaues Wasser.Mit gemischten Gefühlen radele ich also los. Erstens ist es bewölkt und zweitens haben wir ja gestern schon die Beine geschont. Wann, wenn nicht jetzt?
Erschöpft und genervt. |
Ich möchte nicht nach Hause kommen und erzählen, dass ich das halbe Cap de Formentor hochgeradelt bin. Ich weiß aber ehrlich nicht, ob der Rest überhaupt im Bereich des Möglichen ist.
Deshalb quatsche ich eine größere Gruppe an, die Deutsch spricht und mit einer Karte herumhantiert. Sie zeigen mir das Höhenprofil: wir sind am höchsten Punkt, aber ein Mal geht es nochmal ziemlich lange steil bergauf. Und halt zurück. Der erste meint: "Klar schaffst du das!" Mit dem Einwand, dass ich schon bis hier hin die letzten Meter schieben musste, meint der nächste "Oh tja, dann weiß ich es auch nicht." Der erste mischt sich wieder ein: "Ach ihr trinkt euch jetzt hier 1, 2 Bier und dann geht das! Machen wir auch immer so. Und schön langsam fahren!" Und weg sindse.
Wir trinken kein Bier, aber fahren auch weiter. Nicht zurück. DNF is no option. Egal was kommt. Es geht bergab, kilometerlang. Ich will überhaupt gar nicht so weit runter, das müssen wir ja alles wieder hoch. Scheißdreck. Danach gehts ein Stück sanft auf und ab durch ein ziemliches grünes Wäldchen, angenehm kühl hier. Aber es riecht nach Ziegen.
Wir sind da! Die letzten Meter wieder zu Fuß, weil Stau ist und Gegenverkehr und noch mehr Stau. Na toll, das wäre auch noch mit dem Rad drin gewesen, aber: wir sind da! Ich trage das Rad die Treppenstufen rauf. Als ich oben ankomme, erkennen mich einige aus der Gruppe mit der Karte von vorhin wieder: sie brechen in Jubel und Applaus aus - was für ein Empfang!
Beim Aussichtspunkt brauchen wir eine Pause vom Gehen. Noch 25 km bis zum Hotel. Ich habe keine Lust auf die letzte Abfahrt, ich möchte am liebsten flach nach Hause radeln. Runter müssen wir dann doch noch. Ich habe Angst vor dem Seitenwind, vor dem Gegenverkehr in uneinsichtigen Kurven und vor lächerlichen Leitplanken, die eigentlich gar keine sind. Daher bremse ich ziemlich viel. Bei gut 45 km/h überholt mich ein Geschoss, dass irgendwie nicht von dieser Welt ist. Wie schnell kann man mit so einem Rennrad eigentlich fahren? Gibts da ne Grenze nach oben? Brennen die Reifen irgendwann durch?
Der Tag in Zahlen:
Ich saß knapp 82 km und 4:30 Std. auf dem Rad.
Dabei haben wir 2098 Höhenmeter bergauf laut Runtastic zurückgelegt.
Ich habe am Leuchtturm 24,40€ für 1,5 Liter Wasser, 2 Dosen Cola und 4 Postkarten ausgegeben. Dafür habe ich, als ich das allererste Mal absteigen musste, 50 ct gefunden.
Der 18 km/h Schnitt ist mir sowas von egal, wir sind das scheiß Cap rauf gefahren und zurück gefahren/gewandert! Yay!
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