Montag, 30. November 2015

Double Up - Rückblick 2015


Was, jetzt schon ein Rückblick? Es ist noch nicht mal ganz Dezember, aber das Sport-Jahr ist für mich gelaufen (Achtung, Wortwitz). Am 6. Dezember starte ich zwar noch beim Nikolauslauf für den guten Zweck ohne Zeitmessung und dafür mit Kuchen und Glühwein, aber das zählt nicht so richtig - ist ja wirklich nur zum Spaß. Und während das Jahr also so vor sich hin dümpelt und ich mich noch ein klitzekleines bisschen ärgere, wie das mit dem Halbmarathon gelaufen ist, will ich mal kurz auf Ende 2014 zurückblicken. Damals habe ich behauptet:

"Spontan ein uraltes Rennrad zu kaufen, war die beste Entscheidung dieses Jahres. Das Radeln macht mir so viel Spaß, dass ich schon vorsichtig drüber nachdenke, ob Gabi im nächsten Jahr mit genug Sparen eventuell einen modernen und leichteren Nachfolger bekommen könnte."


Hat geklappt. Nicht nur bei Gabi, sondern auch Bruno war es Liebe auf den ersten Blick. Ich bin froh, dass ich sie habe, alle beide!

"Ich habe wieder Spaß am Schwimmen gefunden und bin dabei, mir (wieder) das Kraulen beizubringen. Wahrscheinlich werde ich im März einen Wettkampf im Rettungsschwimmen mitmachen - natürlich habe ich ordentlich Muffensausen, aber ich freue mich drauf."


Den Wettkampf bin ich nicht geschwommen, es wäre ein Mannschaftsstart gewesen und wir waren zu wenige. Das mit dem Kraulen hat aber geklappt - von einer Bahn im letzten Herbst bin ich mittlerweile bei gut 1000 m. Das Schöne am Schwimmen ist ja, dass man immer weiter dazu lernt. Immer. Ok, das nicht so Schöne daran ist, dass man dafür sehr, sehr viele langweilige Bahnen schwimmen muss. Aber mit der Steigerung von 25 auf 1000 m bin ich sehr zufrieden.

"Ich mache einen Lauftechnikkurs und hoffe, dass das Ganze dadurch leichter und "richtiger" wird. Ich habe mit Kolleginnen auf der Arbeit einen Lauftreff gegründet und begleite meinen Vater manchmal am Wochenende zu seinem Lauftreff. Ich bin am 20. Dezember 2014 zum ersten Mal 10 Kilometer gelaufen."


Ich bin unschlüssig, ob der Lauftechnikkurs mir viel gebracht hat oder nicht. Auf jeden Fall hat er dafür gesorgt, dass ich mich immerhin mit dem Thema auseinandersetze und mich von Zeit zu Zeit zu Lauf-ABC und Kräftigungsübungen zwinge. Der Lauftreff auf der Arbeit hat hervorragend funktioniert und mich bestens durch den Winter gebracht - laufend. Den anderen Lauftreff mit meinem Vater habe ich zu Beginn verflucht, dann aber doch während der Winterzeit relativ häufig besucht. Die ersten 10 Kilometer waren grauenvoll - meine beiden ersten Rennen über die Distanz liefen ganz im Gegenteil ziemlich gut.

Im Februar hatte ich die ersten Ziele für 2015 ausgerufen: 10-km-Lauf, Sprintdistanz im Freiwasser, Kurzdistanz. Und dann im Mai nochmal etwas umsortiert: Doch kein Freiwasser, aber dafür bitteschön ein Halbmarathon. Im November.

TG 81 Frühjahrslauf in Düsseldorf im März - 10 km in 1:04:21
Breitscheider Nacht im April - 10 km in 1:03:42
Nach den beiden 10-km-Läufen hatte ich zum ersten Mal langfristige Ziele, auf die ich hinarbeiten konnte - und das ist was ganz anderes, als in fünf Wochen mal eben spontan für die erste Volksdistanz zu trainieren. Auf einmal richtest du nicht nur kurzfristig dein Leben nach etwas Neuem aus, sondern über Monate hinweg. Denn: Beim ersten Mal kann man immer scheitern, aber wenn man etwas zum zweiten oder dritten Mal macht - und dann auch noch so viel Zeit zur Vorbereitung hat - dann soll es auch bitteschön klappen. Wer so denkt, macht sich selbst ganz schön viel Druck - daher rufe ich jetzt schon mal als Ziel für 2016 aus, an alle Sachen so ranzugehen, als würde ich sie zum ersten Mal machen. Mit Leichtigkeit. Als Rookie. Nur halt mit etwas mehr Erfahrung.

ELE-Triathlon Gladbeck im Juni
Volksdistanz (500m/22km/5km) in 1:36:23
Stadtwerke Ratingen Triathlon im September
Kurzdistanz (1000m/40km/10km) in 3:15:54

Ich bin 2015 meine ersten 10-km-Rennen gelaufen, bin bei der zweiten Volksdistanz und der ersten Kurzdistanz gestartet und bin einen Halbmarathon gelaufen. Alles innerhalb von 9 Monaten, einiges davon zum ersten Mal, einiges vielleicht auch zu früh. Und doch bin ich froh, dass es so gelaufen ist, denn jetzt kann ich das nächste Jahr gelassen angehen - wirklich! Denn eigentlich hab ich schon alles erreicht, was es gerade für mich zu erreichen gibt. Dieses Jahr hat das letzte in jeder Hinsicht einfach nur verdoppelt - von 10 km bin ich bei 21 gelandet und von der Volksdistanz bei der Kurzdistanz. Ich bin mir ganz sicher, dass ich die Distanzen 2016 nicht nochmal steigern werde, weder beim Laufen noch beim Triathlon. Wo kämen wir denn da hin? Ich müsste ja Marathon laufen und eine Mitteldistanz anpeilen - beides absoluter Irrsinn. Ich schwöre. Stattdessen will ich mich ein kleines Stück zurücklehnen: Ja, ich hab mir einiges bewiesen. Und wenns Spaß macht, dann kann ichs auch noch besser. Ich will aber auch etwas von meiner Motivation abgeben und beobachte schon jetzt ganz beseelt, dass das tatsächlich funktioniert.

Seelauf in Essen im Oktober - 14 km in 1:29:29
Martinslauf in Düsseldorf im November - Halbmarathon in 2:28:55 
Das heißt konkret also, Zeiten angreifen: Auf 10 km sollen 2016 endlich die 60 Minuten fallen. Werden sie auch. Mit der Halbmarathon-Strecke habe ich auch noch eine Rechnung offen. Gemeldet bin ich bereits für die Duisburger Winterlaufserie: 10 km im Januar, 15 im Februar und 21 im März. Ich brauche einen Ansporn, im Winter dranzubleiben und die Strecken sollen schön sein - trifft sich doch gut.

Triathlon-Ziele habe ich noch keine konkreten. In Ratingen möchte ich gerne starten, weil es eine schöne Veranstaltung in der Heimat ist - aber vielleicht suche ich mir für eine Kurzdistanz nächstes Jahr doch eine etwas weniger profilierte Strecke aus. Oder ich mache einfach nur nette Sprintdistanzen - ich weiß es noch nicht. Unheimlich gerne würde ich in Hamburg starten, aber das ist leider übertrieben teuer - will mich nicht jemand einladen? Ich berichte auch drüber! Spaß beiseite: Ich bleibe also im Training und plane meine Triathlon-Termine vielleicht etwas kurzfristiger als dieses Jahr.


Und dann ist da ja noch diese Sache mit dem Hindernislauf. Liebes Tough Mudder NRW, wieso wirbst du denn mit der Strecke mit den meisten Höhenmetern europaweit? Verrat mir doch sowas nicht! Berge sind scheiße. Ich habe mich bereits als Helfer gemeldet, damit ich nicht auf die Idee komme, da starten zu wollen. Gleiches Spiel übrigens beim Marathon in Düsseldorf - auch hier will ich Helfer sein und in lauter glückliche Läufer-Gesichter gucken. Aber vielleicht wird das ja doch noch was mit der Hindernislauf-Karriere, vielleicht bei einer anderen Veranstaltung. Ich liebäugele da sehr stark mit einer, die sozusagen auf heiligem Boden stattfindet ... Aber ich will noch nichts verraten.


Ok, zwei Dinge noch - ich mache das jetzt ein bisschen so wie mit guten Vorsätzen: Ich schreibs auf und wenn nichts daraus wird, ist es mir Ende nächsten Jahres wenigstens peinlich. Krafttraining. Stabi. Dehnen. All so Zeug. Muss mehr werden. Hab ich gar keinen Bock drauf, aber so fings mit dem Laufen ja auch an. Ich habe mir das vorgenommen und ich muss da jetzt durch. Der Lebertran des Läufers eben - womit wir gleich beim zweiten Thema wären: Ernährung. Keine Sorge, ausgedrückte Fische landen ganz sicher nicht auf meinem Speiseplan, aber ich habe doch Lust, der Sache mit der Esserei wieder einen größeren Stellenwert zu geben. Was gibts? Und wie viel davon? Beide Themen - Ernährung und Krafttraining - werden zukünftig auch etwas mehr Platz im Blog bekommen. Ich freu mich drauf und bin gespannt, was 2016 noch so bereit hält. Also, Jahresendspurt jetzt: Kekse essen, Geschenke verpacken, Kilometer für den Winterpokal sammeln und startklar machen fürs neue Jahr!