Dienstag, 30. Dezember 2014
Von Null auf Triathlon - mein Jahr 2014
Jahresrückblicke sind scheiße. Vielleicht werden sie ja ein klein wenig besser, wenn man sie mit dieser Erkenntnis beginnt. Obwohl ichs scheiße finde, will ich mich an dieses Jahr ausnahmsweise nochmal erinnern, denn es ist echt saumäßig viel passiert.Spontan ein uraltes Rennrad zu kaufen, war die beste Entscheidung dieses Jahres. Das Radeln macht mir so viel Spaß, dass ich schon vorsichtig drüber nachdenke, ob Gabi im nächsten Jahr mit genug Sparen eventuell einen modernen und leichteren Nachfolger bekommen könnte.
Ich habe wieder Spaß am Schwimmen gefunden und bin dabei, mir (wieder) das Kraulen beizubringen. Wahrscheinlich werde ich im März einen Wettkampf im Rettungsschwimmen mitmachen - natürlich habe ich ordentlich Muffensausen, aber ich freue mich drauf.
Ich mache einen Lauftechnikkurs und hoffe, dass das Ganze dadurch leichter und "richtiger" wird. Ich habe mit Kolleginnen auf der Arbeit einen Lauftreff gegründet und begleite meinen Vater manchmal am Wochenende zu seinem Lauftreff. Ich bin am 20. Dezember 2014 zum ersten Mal 10 Kilometer gelaufen. Ich weiß nicht mehr, was ich am 20. Dezember 2013 gemacht habe, aber das wäre mir jedenfalls nicht im Traum eingefallen.
2014, du warst toll! Danke an alle, die hier, auf Twitter, Instagram oder im richtigen Leben ein Teil davon gewesen sind. 2015 du kannst kommen, ich bin bereit!
Montag, 29. Dezember 2014
Krafttraining für Schwimmer
Als ob drei Sportarten nicht genug wären, habe ich letztens beschlossen, dass ich einen neuen Trainingsplan im Fitnessstudio brauche. Den alten hatte ich seit Ende Juni, als die Sommerspiele gestartet sind. Der war ein ziemliches Rundum-Programm, aber ohne spezielles Ziel. Als ich plötzlich mit dem Rennradeln angefangen habe, haben wir noch zwei Übungen für den Nacken dazu genommen, weil ich mit der ungewohnten Position erst nicht klar kam und auf dem Rad immer recht schnell Nackenschmerzen bekommen habe. Ich habe bis September fast jeden Tag nach dem Plan trainiert. Nach den Sommerspielen und auch nach dem Triathlon war die Motivation ziemlich im Keller. Wozu den Plan abarbeiten, wenns dafür keine Punkte mehr gibt?Beim Laufkurs machen wir ja auch einige Kräftigungsübungen für die Beine und Füße - und ich brauche noch eine Taktik, wie ich den Spaß nach Ende des Kurses auch weiter mache... Radeln steht im Augenblick total hinten an. Die andere große Baustelle neben dem Laufen ist das Schwimmen. Ich versuche ja gerade, mir von Null an wieder Kraulen beizubringen und stelle dabei fest, dass man dafür viel mehr Kraft braucht, als ich dachte. Und meine Arme können so ungefähr gar nix. Also bin ich mit folgender Idee ins Studio gedackelt: Krafttraining, wovon die Arme beim Schwimmen profitieren. Termin ausgemacht, neuen Trainingsplan gebastelt bekommen. Und so sieht er aus:
Hier bleib ich gemütlich sitzen für Butterfly reverse, Shruggs und Dips. Gefällt mir. |
Die letzte Übung heißt: Bauch (Alles)!! |
Umkleiden-Selfie. Hallo! |
Montag, 22. Dezember 2014
Wie man spontan ohne es zu ahnen 10 Kilometer läuft
Ich bin 10 Kilometer gelaufen.Das Ausmaß des ganzen Übels. |
- du läufst sonst immer nur 6 Kilometer
- du hast Rückenschmerzen
- du hast eigentlich noch einiges zu tun
- es regnet.
Papa und ich, vorher kann ich noch lachen. |
Ich mag es, wenn Sachen zusammenpassen: Brooks Ravenna 4 und eine dünne Laufjacke von Nike, deren Name sich gerade absolut nicht googeln lässt. |
Ich weiß, Berge sind anders. Aber wenn man sonst nur komplett flach kennt, nervt das schon. Sehr. |
Der Rest der Truppe zieht weiter, von 9 Leuten sind nur noch zwei übrig. Mein Vater leistet mir Gesellschaft, während ich wütend auf die ganze Welt und mich selbst die Straße entlang stapfe. Die ist übrigens ein Stück der Triathlon-Radstrecke. Ich sehne mir Gabi herbei. Nach einer gefühlten Ewigkeit ist der Puls nicht mehr über 100%, auch nicht mehr über 90. Ich weiß nicht warum, eigentlich will ich einfach nur nach Hause gehen, aber ich laufe wieder. Zwei von den anderen, die eben weiter gelaufen sind, haben umgedreht und kommen uns entgegen. Uns abholen. Ich bekomme versprochen, dass es jetzt nur noch bergab geht.
Ziemlich trostlos. Einfach weiterlaufen. |
Es ist vorbei. Statt blöden Sprüchen bekomme ich jetzt Schokolade angeboten, die will ich aber nicht. Ich will atmen, mir tut alles weh, ich will nach Hause. Stolz könnte ich sein und in die Badewanne soll ich mich legen. Bin ich irgendwie nicht und hab ich keine Zeit für, ich muss schnell duschen und verbringe den Abend auf einem Konzert - stehend (aua).
Ich wusste es nicht. Und jetzt ist der Tag plötzlich da, ganz heimlich. |
Vorher, als ich noch keine Ahnung habe, was auf mich zukommt. Von nachher gibts keine Bilder. |
Donnerstag, 18. Dezember 2014
Laufkurs Teil 3: Ich bin ein Känguruh! Oder ein Dinosaurier.
Ich lerne ja jetzt laufen. Genau genommen mache ich einen Lauftechnik-Kurs, und zwar immer samstags. Nach der ersten Theoriestunde sind wir in der Woche drauf ein wenig auf dem Sportplatz herumgehüpft. Beim letzten Mal waren wir dann tatsächlich im Stadion. Genau dort haben immer die Bundesjugendspiele stattgefunden und auch die Stadtmeisterschaften, zu denen sämtliche Grundschulen die Schüler mit den größten Erfolgsaussichten geschickt haben. Ich war immer dabei. Kein Scherz! Aber nur, weil ich gut sprinten und weit springen konnte. In einem Jahr musste ich zusätzlich noch werfen, weil irgendwie ein Werfer-Notstand herrschte. Das war eine ziemliche Blamage, aber ansonsten habe ich gar nicht mal so schlecht abgeschnitten.Auf der Tartanbahn. |
Ziemlich hässlich, dieses knallige Türkis. Gibts die Pads eigentlich auch in schön? |
Ebenfalls nicht meine Lieblingsübung sind Ausfallschritte. Und davon gabs einige. Gefühlt durchs komplette Stadion, tatsächlich aber wohl nur 50 Meter in die eine Richtung und dann nochmal 50 zurück. Das bisschen hat aber gereicht, um mir von Samstag bis Dienstag Muskelkater vom Feinsten zu bescheren. Vom Allerfeinsten.
Für die Armarbeit haben wir jetzt lustige kleine Stöckchen, die man sich in die Ellenbeuge klemmt. Ich einnere mich vage an Reitstunden, bei denen Gerten unter die Arme geklemmt werden mussten. Die Stöckchen sorgen jedenfalls dafür, dass die Arme im richtigen Winkel bleiben, allerdings ist der bei mir scheinbar so krampfig, dass meine BH-Träger rutschen. Das führt dann dazu, dass ich den Spaß wieder richten muss, was mit Ärmchen in dieser Känguruh-Box-Stellung nicht besonders leicht zu bewerkstelligen ist. Also Stöckchen raus, Träger grade rücken, Stöckchen einklemmen, Spielchen von vorne. Ähm ja.
Känguruh-Boxen? T-Rex-Selfies? Ungefähr so bescheuert fühle ich mich bei der Armarbeit. |
Mittwoch, 17. Dezember 2014
Ich war laufen! Freiwillig!
Mein Hintergedanke bei der Anmeldung zum Laufkurs war ja, dass ich dann wenigstens regelmäßig laufe - also neben dem Lauftreff-Donnerstag an einem zweiten Termin in der Woche. Und das im Winter. Leider ging der Plan bisher nicht so wirklich auf, denn nach einer Theorie-Stunde und ein bisschen auf dem Sportplatz herumhüpfen beim zweiten Termin ist bisher nicht allzu viel passiert. Jedenfalls nichts, was konditionell besonders anstrengend gewesen wäre und als Lauftraining durchgehen würde.Herbstwald im Dezember. |
Durchs Laub rascheln. |
Sonne im Gesicht! Glücklich auf Knopfdruck. |
Im Anschluss an die kleine Runde war ich im Studio und habe festgestellt, dass ich einen neuen Trainingsplan brauche, der aktuelle ist nämlich noch von Juli und hat mich durch die Sommerspiele begleitet. Gibt demnächst einen neuen. Und als ob das für einen Sonntag noch nicht genug Bewegung gewesen wäre, habe ich noch einen Spaziergang eingebaut - freie Tage sind spitze.
Mit dem Kollegen war ich am nicht mehr so sonnigen Nachmittag spazieren. |
Samstag, 13. Dezember 2014
LaufkursTeil 2: Bankräubertraining
Teil 1 vom Lauftechnikkurs könnt ihr hier nachlesen. Das war ziemlich viel Theorie, deshalb war ich froh, dass beim zweiten Mal der Treffpunkt Stadion hieß. Leider hatte keiner einen Schlüssel dabei, also gings spontan zum nächstbesten Sportplatz. Und das war der Ascheplatz neben meiner alten Schule. Kann mir schöneres vorstellen!Bei kuschligen 4°C zum Laufkurs/Bankräubertraining. |
Als nächstes kam die Idee: jetzt wo wir warm sind, könnten wir ja mal die Schuhe ausziehen. Barfuß laufen stand zum Glück nicht auf der Tagesordnung, aber dafür auf dem Balance Pad rumturnen. Auf einem Bein darauf stehen ist gar nicht schwierig, aber dabei die Augen zumachen resultiert in sofortigem Umfallen. Oh Mann. Schon lustig, dieser Gleichgewichtssinn. So, auf jeden Fall gibt es drei Übungen, die die Fußmuskulatur kräftigen sollen und die wir alle schön fleißig nachgeturnt haben.
Danach kamen die Beine dran: auf Bänke steigen, mit gestreckten Beinen auf dem Vorfuß hüpfen und so eine Art Seitstütz-Hampelmann im Stehen.
Meine absolut unbewegliche (und wahrscheinlich vom Reiten geschädigte) Hüfte findet diese Übung gar nicht mal so toll. |
Mittwoch, 10. Dezember 2014
Geschenke für mich!
Ich hatte ja schon erzählt, dass ich jetzt angefangen habe, mit Schnickschnack zu schwimmen: Paddles, Pullbuoy, Brett, Flossen. Alles mögliche. Und dass es mir Spaß macht. Und kürzlich habe ich gelesen, dass genau das gut ist: erlaubt ist, was Spaß macht. Und wenn das schwimmen mit Pullbuoy ist (der scheinbar umstritten ist), dann sollte man es tun. So viel es geht. Weil es nicht schadet. Wie man hier nachlesen kann: The Pull-Buoy Debate.Unabhängig davon habe ich mir selbst was zu Nikolaus geschenkt. Ja, natürlich nicht ohne Hintergedanken: Wenn ich mein eigenes Material habe, motiviert das vielleicht auch, mal an einem zusätzlichen Tag schwimmen zu gehen und nicht nur samstags, wo ich umsonst ins Hallenbad komme und vom Verein einen Schrank voller Zeugs vorfinde. Und wenn das Zeugs dann nicht eklig türkis und alt und bröcklig, sondern schön grün und toll und neu ist, dann macht es auch gleich doppelt so viel Spaß - Frauenlogik, vermute ich.
Nachdem das grob geplante Programm durch war und ich keine Lust mehr hatte, irgendwas davon noch länger zu machen, hat mir der liebe Wasserball-Kollege Sven eine Leine vom Gurtretter in die Hand gedrückt. Am anderen Ende hing eine Puppe, bis oben hin gefüllt mit Wasser. Wer sich hier noch über irgendwas wundert: Ich schwimme bei einer DLRG Ortsgruppe, das heißt, hier wird eigentlich Rettungsschwimmen trainiert. Früher habe ich da auch mal alle möglichen Abzeichen gesammelt und bin sogar hin und wieder bei Rettungswettkämpfen mitgeschwommen. Jedenfalls so lange, bis das Kacheln zählen mir zu doof wurde und ich gemerkt habe, dass Wasserball viel mehr Spaß macht.
Aus einer Laune heraus habe ich mir also den Gurt umgelegt und die Puppe abgeschleppt. Rücken mit Flossen, denn: ist ja angenehmer als Kraul, weil man die ganze Zeit atmen kann. Abgesehen davon schwimme ich echt gerne Rückenkraul. So weit so gut. Auf der ersten Bahn habe ich mich noch gefragt, ob die Puppe überhaupt gefüllt ist. Auf der zweiten Bahn war sie dann urplötzlich direkt nach der Wende ein Stein. Eigentlich eher ein Betonklotz. Egal, das ging auch irgendwie vorbei - danach habe ich dann aber beschlossen, dass 50 Meter Puppe schleppen auch genug sind. Ich komme also am Rand an und höre nur: "Gratulation, du bist jetzt die vierte Schwimmerin für die Staffel bei den Bezirksmeisterschaften im März!" WTF? Wettkampf? Schwimmen? Ich? Im März schon?!
Ich habe nicht sofort nein gesagt, weil es tatsächlich niemanden zu geben scheint, der stattdessen einspringen könnte. Und weil es sich wahrscheinlich nur um 50 Meter Schleppen mit Flossen handelt. Freistil. Das heißt, ich kann Kraul oder Rücken schwimmen, ganz wie ich will (also je nachdem, wie sehr ich auffallen will). Und das beste: ich habe einen Grund zu trainieren. Endlich! Und eigentlich sind es gleich vier Gründe: meine drei Teamkolleginnen, die ich auf keinen Fall blamieren will - und der Funke Ehrgeiz, der schon jetzt ruft, das geht doch alles bis März noch viel schöner und schneller! Lohnt es sich überhaupt, für 50 Meter in der Rettungsstaffel zum Wettkampf zu fahren? Was gibts da wohl noch so für Disziplinen?
Dienstag, 9. Dezember 2014
Laufkurs Teil 1: Laufen lernen.
So, Freunde. Der Spaß hier heißt ich hasse laufen. Tu ich auch. Also meistens immer noch. Aber ich will ja nicht ausschließen, dass es irgendwann besser wird. Und genau deshalb nehme ich jetzt an einem Lauftechnik-Kurs teil. Der Spaß basiert auf dem Konzept von Marquardt Running, bisher nie von gehört, aber werde ich schon kennenlernen, so der Gedanke. Den Kurs leitet ein Bekannter, den ich als Trainer aus dem Fitnessstudio kenne. Und weil das Ganze zertifiziert ist, übernimmt die Krankenkasse (übrigens jede gesetzliche) den Großteil der Kosten. Erst mal ganz gute Voraussetzungen: Laufen lernen und die Krankenkasse zahlt? Klingt gut. Also hab ich mich zusammen mit meinem Vater angemeldet. Der läuft ja sowieso schon viel weiter als ich, dachte aber trotzdem, der Technikkurs könnte ja nicht schaden.Schicke Physiotherapie-Praxis für die erste Theoriestunde. |
Vorturnen. Tim schreibt mit. |
Montag, 8. Dezember 2014
Ich bin ein Fisch! Äh... nicht.
Ohje, der Entwurf-Ordner ist hier bald länger als der mit veröffentlichten Artikeln. Aber trotzdem der Reihe nach. Nachdem ich beim Schwimmen entdeckt habe, dass ohne Beine alles besser ist, arbeite ich weiterhin vor allem am Armzug. Jeden Samstag. Einen richtigen Trainingsplan habe ich immer noch nicht, aber zumindest habe ich mir jetzt mal vorgenommen, einen zu schreiben... Ha!Die Sache mit dem Pullbuoy funktionierte ja beim ersten Test ganz gut, also mache ich das weiter. Im Moment sieht es so aus, dass ich ein paar Bahnen Brust einschwimme, meistens so zehn. Dann folgen Spielereien wie nur Arme, was aber konditionsmäßig nicht länger als zwei Bahnen am Stück klappt. Also wieder 1-2 Bahnen Brust zwischendurch zum Durchatmen und nochmal von vorn. Und so weiter.
Was mir auch immer noch unheimlich Spaß macht einfach so zwischendurch oder zum Ende: Flossenschwimmen. Kraul oder Rücken, hauptsache schnell durchs Wasser pflügen. Super Sache! Aber auch insgesamt macht das Schwimmen Spaß, ich habe Lust weiter zu üben und besser zu werden. 500 Meter ordentlich kraulen sollten nächstes Jahr doch irgendwie drin sein. 1000? Mal schaun.
Montag, 1. Dezember 2014
Dunkel und nass.
Mit dem Laufen und mir ist es noch immer eine Hassliebe. Manchmal habe ich so richtig Bock. Und dann wieder gar nicht. Tagelang. Eine Woche. Eineinhalb Wochen. Dann passt es einfach nicht, weil die Wochenenden voll sind. Zu voll. Weil der Schweinehund und die Couch lauter rufen. Weil es gerade kein richtiges Ziel gibt, auf das man trainieren könnte. 10 Kilometer - ja, klar. Wann? Och, tjoar... irgendwann eben.Was auch gerade gar nicht hilft, ist der Lauftreff. Seit die Initiatorin Nadine im Urlaub ist, eiern wir so vor uns hin und jede Woche findet irgendjemand eine neue Ausrede: bin krank, muss länger arbeiten, gehe zu diesem Vortrag, gehe zu jenem Konzert, bin krank - wir drehen uns im Kreis. Zwei Wochen fielen so aus. Letzten Donnerstag war das ganze relativ kurzfristig, so dass ich die Laufsachen schon auf der Arbeit dabei hatte. Und wenn man die schon mal da hat... ja richtig, dann kann man auch alleine laufen. Ich war irgendwie darauf eingestellt und deshalb ging es dann auch. Also wie üblich nach Feierabend im Büro umziehen - aber auf Köln hatte ich keine Lust, wollte lieber in "meinen" Park. Da war ich noch nie abends, wollte mal sehen ob das mit der Beleuchtung wirklich stimmt.
Stimmt. Gibt Licht im Park. |
Trotz Kälte, Regen, Dunkelheit und alleine statt Lauftreff (schnief!) liefen die ersten 3-4 Kilometer super. Ich habe keine Musik gehört, weil ich nicht noch einen Sinn ausschalten wollte, wenn ich schon fast nichts sehe. Ziemlich einsam um die Zeit, aber der ein oder andere Läufer hatte sich doch noch in den Park verirrt. Und Spaziergänger. Nicht nur mit Hunden, auch ohne. Wer bitte geht im Regen spazieren? Laufen okay - aber spazieren?
Ganz gut eingepackt. Das schwarze Ding lässt sich noch schön bankräubermäßig bis über die Nase hochziehen. |
Die letzten beiden Kilometer waren... sagen wir mal nicht mehr ganz so spaßig. Ging aber auch vorbei. Insgesamt 6,2 Kilometer in 44 Minuten. Pace 7:09. Ist ok. Ich bin mächtig stolz, dass ich alleine losgezogen bin, trotz müde pipi kalt bzw. dunkel, nass und alleine. Ha!
Demnächst wird übrigens alles besser, denn ich nehme an einem Lauftechnik-Kurs teil. Dann sehen wir mal weiter.
Mittwoch, 26. November 2014
Spinningmarathon ist langweilig?
Ich fand Spinningmarathons immer bescheuert. Wenn so ein Event bei uns im Fitnessstudio stattgefunden hat und ich zufällig da war, weil ich arbeiten musste, habe ich mich immer gefragt, wie man es so lange auf einem verdammten stationären Rad aushalten kann. Wieso man so lange in der Halle hockt. Wieso man so ätzende Musik erträgt und stundenlang das gleiche macht. Naja. Am letzten Samstag bin ich meinen ersten Spinningmarathon gefahren. Fünf Stunden.Warum? Keine Ahnung. Vielleicht, weil es das Event zu Ehren eines ganz tollen Trainers war, der uns verlässt. Vielleicht auch, weil ich es einfach mal wissen wollte. Fünf Stunden finde ich ziemlich lang. Ich bin vorher schon ein paar mal zwei hintereinander gefahren, aber mehr noch nie. Ich war mir sicher, wer zwei schafft, schafft auch drei. Und dann mal sehen. Ich hab mir also vorher nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht, ob ich die fünf Stunden schaffe oder nicht - ich hatte einfach gar keine Ahnung, wie mein Körper reagieren würde. Am Tag selbst war mir dann aus irgendeinem Grund klar, dass ich das jetzt mache. DNF is no option und so.
Klein, aber fein. |
Stunde 2: Unter dem Motto "Zick Zack" und im Team Teach. Ich weiß nicht mehr genau, was wir gefahren sind, war auf jeden Fall deutlich härter als der Anfang, aber hat Spaß gemacht. Danach erst mal T-Shirt und Handtuch wechseln und zum ersten Mal was essen: zwei Stücke Banane und einen Rohkost-Riegel.
Stunde 3: Wieder ein Intervall, ein bisschen härter als das erste. Die größte Herausforderung war hier aber eindeutig mental: Bei Opernarien möchte ich im Normalfall eigentlich nur weglaufen. Oder die Lautstärke runter drehen. Oder aus machen. Oder schreiend im Kreis laufen. Jetzt musste ich auf dem Rad strampeln und mich ziemlich zusammenreißen. Eine Pipipause habe ich mir gegönnt, auch als Erholung für die Ohren. Nach der Hälfte der Stunde haben die Beine etwas rumgemoppert, aber gut.
Zwei verrückte Hexen. |
Stunde 5: Nach Stunde 4 war klar, dass die letzte jetzt auch noch irgendwie rum geht. Nochmal T-Shirt wechseln, zweiten Riegel halb essen und noch etwas Banane. Besser wars, denn die Stunde hatte es in sich. Wie ein Best-Of der schönsten Stunden mit dem verabschiedeten Trainer. Schon ziemlich zu Beginn kam ein Song, den ich definitiv als Finale vermutet hätte - das motiviert auch nach mehr als 4 Stunden nochmal! Das Ganze war eigentlich eine Stunde voller Zugaben - zu einem Zeitpunkt, als dem Körper schon alles egal war: Fahr du mal. Ich mach das schon.
Zahlen, die ich nicht so oft auf der Uhr stehen habe. |
Danke Cathrin, Sabrina, Gudula, Anita und Carsten! Hat irgendwie doch Spaß gemacht!
Dienstag, 25. November 2014
Ohne Beine schwimmt es sich besser
Ich hatte ja beim letzten Mal schon angedeutet, dass ich endlich wieder schwimmen war. Inzwischen gleich zwei Mal an den beiden letzten Samstagen und ich will wenigstens kurz zusammenfassen, wie es so war. Ungefähr 4 Wochen bin ich nicht zum Schwimmen gekommen, aber davor lief es eigentlich ganz okay. Beim ersten Mal nach der Pause hatte ich meine Flossen vergessen. War aber nicht schlimm, denn ich bin auf die grandiose Idee gekommen, nicht nur "nur Beine", sondern auch mal "nur Arme" zu trainieren. Also Pullbuoy zwischen die Beine und ab gehts (bin ich eigentlich die einzige, die bisher dachte, dass die Dinger Poolboy heißen? So wie Mistboy?).Auf jeden Fall hab ich mich mit dem Teil sofort angefreundet: Der Auftrieb, den der Schaumstoffklotz mir verleiht, ist wohl um einiges besser als mein Beinschlag. Spricht für eine miserable Wasserlage und einen miserablen Beinschlag - und ich dachte immer, die Arme könnten nix. Aber nur Kraul-Arme lief auf einmal super. Ich habe die Angewohnheit, beim Atmen mit dem ganzen Körper irgendwie so sehr zu rotieren, dass der Arm, der gerade mit dem Zug dran ist, unter Wasser wilde Schlangenlinien malt, um das auszugleichen. Glaube ich. Fühlt sich jedenfalls eigenartig an und sorgt in dem Moment auch nur dafür, dass ich nicht untergehe und nicht, dass ich vorwärts komme. Beim Schwimmen mit Pullbuoy, also ohne Beine, kann ich mich viel besser auf die Arme und die Atmung konzentrieren. Ich habe jetzt zum ersten mal gemerkt, was eigentlich ein echter Armzug ist, also so mit richtigem Zug - äh, ihr versteht? Ich glaube ich brauche noch eine ganze Weile, um das zu automatisieren und werde auch noch ganz oft alle möglichen Leute bitten, sich das anzuschauen und Tipps zu geben.
Es gibt im Hallenbad nichts, das schön ist. Wirklich gar nichts. Aber ich halte beim nächsten Mal die Augen offen. |
Das Atmen selbst ist auch so eine Sache. Die Schokoladenseite ist die rechte, links geht auch, aber nicht so gut. Da ist am Ende irgendwie mehr Wasser als Luft im Mund, auch wenn ich versuche, echt nur seitlich den Mund aus dem Wasser zu stecken - wahrscheinlich sehe ich dabei aus wie ein Karpfen, der "blubb" macht. Das darf auch noch besser werden. Ansonsten geht es ganz langweilig ums Kondition aufbauen - ich bin immer noch überrascht, wie hinüber ich nach wenigen Metern Kraul (mit alles) bin, während Brustschwimmen (langsam) ziemlich lange geht. Richtig langsam Kraulen ist wahrscheinlich auch so eine Sache wie seeeehr langsam laufen, zu der man sich erst mal zwingen muss.
Bei der ganzen Sache mit dem Schwimmen habe ich jedenfalls noch keinen Plan und zähle die Bahnen auch nur grob mit. Im Moment gehts mir vor allem darum, die Technik richtig zu lernen und wie gesagt die Kondition zu verbessern.Wenn mir danach ist, setz ich mich in ner ruhigen Minute wohl mal hin und schreibe einen Trainingsplan - oder googele einen. Könnte wohl nicht schaden. Auf jeden Fall machts wieder Spaß und ich habe richtig Lust aufs Üben. Und aufs besser werden! Eine richtige Belohnung fürs Schwimmen ist das Wasserballspielen danach - meistens "stehe" (haha) ich da im Tor. Am letzten Samstag hab ich auch mal selbst ein Tor geworfen - auch noch ein wirklich schönes. Fühlt sich gut an!
Donnerstag, 20. November 2014
Ich will laufen. Ich glaub ich bin krank.
Samstag war ein komischer Tag. Ich war nachmittags mit meiner Schwester zum Kuchenessen verabredet und wollte im Anschluss endlich mal wieder zum Schwimmen und zum Wasserball. Der Lauftreff letzten Donnerstag fiel aus wegen is nich und deshalb hatte ich mir vorgenommen, am Wochenende zu laufen. Sonntag wäre mehr Zeit gewesen, Samstag wollte ich eigentlich noch einiges in der Wohnung erledigen... dafür hatte ich mir den Wecker auf 9 gestellt. Um Viertel vor 8 (!!) war ich hellwach und konnte nicht mehr einschlafen. Jetzt kommt der komische Teil: Ich habe noch vor dem Frühstück den Abwasch erledigt, der sich schon eine Weile angesammelt hatte. Und dann hatte ich irgendwie Lust auf Laufen.Wie wunderbar ist das eigentlich? |
Instagram-Filter lassen auch den grauen November grün aussehen. |
Wer sein Rad liebt, der schiebt. Für mich gings auch zu Fuß nach oben. |
Gutes Wetter für samstags im Park. |
Den Kuchen gabs dann nachmittags auch noch: Veganer Maulwurfkuchen aus der Krümelküche in Duisburg. Im Schwimmbad war ich auch, aber im Gegensatz zum Kuchen bekommt das Schwimmen einen eigenen Post. |
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