Mittwoch, 5. März 2014

Rhein-Running

Ja, lacht ihr nur. Aber ich bin gestern zum ersten Mal einen kompletten Kilometer am Stück gelaufen ohne zwischendurch zu gehen. Und ich bin ein klein wenig stolz auf dieses gar nicht bewusst gesteckte, jetzt aber doch irgendwie erreichte Ziel. Ha!

Die ganze Geschichte geht so: Ich bin Montagabend aus dem Urlaub zurück gekommen und hatte Dienstag noch frei. Ich hasse es, abends wieder zu kommen und am nächsten Morgen direkt arbeiten zu müssen - ohne, dass man Zeit hatte, die Taschen auszupacken, die Waschmaschine anzuschmeißen und überhaupt erst mal anzukommen. Deshalb war es umso wunderbarer, gestern nochmal auszuschlafen, in Ruhe die Wohnung wenigstens ein bisschen auf Vordermann zu bringen und dann bei strahlendem Sonnenschein mittags laufen zu gehen.

Die ersten Meter vom Parkplatz bis zum Rhein führen durch diese Allee.

Weil ich das Meer natürlich schon jetzt vermisse ich und außerdem Zeit hatte, bin ich zum Fluss gefahren (ja, mit dem Auto! Schande über mich, aber das Rad ist kaputt). Hauptsache Wasser. Es war so warm, dass ich kurz überlegt hab, die bewährte Fleecejacke im Auto zu lassen und im T-Shirt loszuziehen. Das hab ich mir dann doch noch anders überlegt. Und den Reißverschluss an der Jacke nach 100 Metern halb aufgemacht. Puh. Wie soll das im Sommer werden? Wenn einem auch ohne Jacke schon warm ist? Hilfe.

Das mit dem Kilometer hat sich dann so ergeben: Ich bin fröhlich losgetrabt und hab bemerkt, dass nichts weh tut, ich genug Luft bekomme und alles gut ist. Deshalb hab ich einfach nicht auf die Uhr gesehen und mir vorgenommen, so lange zu laufen, bis ich nicht mehr kann. Das wäre nach etwa 900 Metern der Fall gewesen, aber weil ich aufs Handy mit Runtastic anstatt die Uhr geschaut hab, dachte ich mir, die letzten 100 gehen ja jetzt wohl auch noch. Und zack - ein Kilometer in 6 1/2 Minuten. Okay. Wenn man sich mal vorstellt, dass das nur 2 1/2 Runden um den Sportplatz sind, ist das auf einmal erschreckend wenig. Ich mag trotzdem etwas stolz sein.

Danach hab ich wieder das "drei Minuten laufen - zwei gehen"-Spiel gespielt, wobei ich versucht habe, die Gehpausen zu verkürzen und meistens 1 1/2 Minuten daraus gemacht hab und auch etwas länger als drei Minuten gelaufen bin. Insgesamt war ich so eine knappe halbe Stunde unterwegs und bin 3,62 Kilometer weit gekommen.

Fazit: Plätscherndes Wasser ist toll. Schönes Wetter motiviert unheimlich. Feldweg statt Asphalt ist großartig. Kann ich bitte immer einen Tag pro Woche frei haben zum Laufen?

Dieser Weg liegt bei Rheinkilometer 751 vor mir. Hach.