Montag, 13. Oktober 2014

Ich schwimmte, schwamm und schwomm

Das beste am Triathlon ist das Radeln. Zum Glück dauert das auch am Längsten. Das Laufen ist die größte Qual für mich, aber so langsam finde ich ein wenig Gefallen daran, seit die Regelmäßigkeit beim Training funktioniert. Bleibt also Schwimmen. Klar sind das alles Baustellen, aber vielleicht ist doch nicht die letzte, sondern die erste Disziplin die größte davon. Ich bin beim Ratingen-Triathlon 500 Meter in knapp 14 Minuten geschwommen. Brust. Da ist noch Luft nach oben! Ziemlich viel sogar.

Deshalb gehe ich jetzt samstags vor dem Wasserballtraining schwimmen. In den letzten beiden Wochen hat das schon mal ganz gut geklappt. Bisher sah mein Schwimmtraining ja so aus, dass ich mindestens die 500 Meter geschwommen bin, meistens etwas mehr. Brust, natürlich. Mal 1, 2 Bahnen Kraul, aber dann war auch immer gleich Ende. Na gut, ich bin beim Triathlon nicht ertrunken, aber gebracht hat mir das ansonsten glaube ich herzlich wenig. Außer vielleicht die Zuversicht, dass ich die Strecke unter den vorgegebenen 20 Minuten schaffe.
Ich will bitte die Freibadsaison zurück. Sofort.
Ziel für 2015: Ich möchte die 500 Meter kraulend zurücklegen können und dabei im besten Fall auch noch schneller sein als jetzt. Sollte ich tatsächlich mit der Kurzdistanz liebäugeln (hust!), dann müssten es sogar mindestens 1000 Meter werden. Gelernt habe ich das ja mal, vor ungefähr 15 Jahren. Und niemals so technisch exakt, wie es hätte sein müssen. Ich habe deshalb viel gelesen. Viele Videos geguckt. Und viele Technik-Übungen gefunden, von denen ich tatsächlich nur die wenigsten kannte (danke an dieser Stelle an die Trainer von früher, dass ich nur Badewannen-Schwimmen machen durfte und ihr mich mit Chicken-Wings verschont habt!).

Außerdem habe ich mich daran erinnert, dass ich immer echt gerne mit Flossen geschwommen bin. Der Vortrieb ist aber auch einfach wunderbar! Um wieder etwas mehr Spaß an der Sache zu bekommen, hab ich die Flossen aus dem Schrank ausgegraben und ins Schwimmbad getragen. So schnell wie die Beine auf einmal waren, kam ich mit dem Armzug gar nicht hinterher. Huiiiiii... Also direkt mal Schwimmbrett her. Ohne Arme. Geht immer noch flott. Tipp vom Mannschaftskollegen: mal das Brett senkrecht ins Wasser tauchen. Aufrecht und nur halb. Oder quer. Und komplett. Scheiße, geht das in die Beine! Zur Abwechslung mal auf dem Rücken. Mit Armen, ohne Arme. Ich hab keine Bahnen mitgezählt. Vorher und nachher gabs ein paar Bahnen Brust ganz normal, ans Kraulen hab ich mich irgendwie nicht rangetraut (schon gar nicht, nachdem die Flossen wieder runter von den Füßen waren!).
Ich kann im Himmel schwimmen.
Letzten Samstag hab ich das gleiche nochmal gemacht, allerdings dieses Mal die Flossen absichtlich ans Ende gelegt. Nach dem Motto: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen... Und die "Arbeit" sah tatsächlich so aus, dass ich immer abwechselnd eine Bahn Brust und eine Kraul geschwommen bin. Zur Erinnerung - mehr als eine am Stück habe ich ja bisher nicht auf die Reihe gekriegt. Jetzt habe ich das Ganze bewusst superlangsam gemacht und versucht, an alles zu denken, was ich gelesen hatte. Ist natürlich völlig unmöglich. Ich werde die nächsten Wochen auf jeden Fall mit ein paar lustigen Technik-Übungen verbringen, die mich hoffentlich so sehr nerven, dass ich mich dann schon freue, anschließend wieder "normal" schwimmen zu dürfen. Mit dem System, nach jeder Bahn abzuwechseln, bin ich insgesamt bestimmt 8 oder 9 Bahnen gekrault. Und später nochmal mit Flossen nur Beine. Das macht echt Spaß!

Letzten Sonntag (am langen Wochenende) habe ich mich außerdem dran erinnert, dass ich ja nach den Sommerspielen weiterhin Krafttraining machen wollte. Ähm.. bisher lief das nicht ganz so regelmäßig. An dem Tag hatte ich aber zu viel Zeit übrig (selten, aber wahr) und bin daher den ganzen Trainingsplan durchgegangen. Gerade den Nacken hatte ich auf dem Rad zwischendurch schon wieder gemerkt. Die Übungen will ich echt öfter machen... Arme/Schultern, Beine, etwas Rücken und etwas Bauch können ja auch nicht schaden. Wenn ich das ein, zwei Mal die Woche hinkriege, ist das schon ganz ok. Die Belohnung für das aktive Wochenende gabs dann in Form von Tragen-Lassen: