Donnerstag, 4. September 2014

Gabi, wir machen das schon!

Über das (übrigens noch immer bestehende) Klamottenproblem haben wir ja bereits gesprochen. Jetzt gibts was Positives zu berichten (ja, tatsächlich!): Ich denke, mit Gabi läuft es ganz gut. Also: ja, natürlich sind wir nicht besonders schnell. Aber es läuft und das Radeln bereitet mir für nächste Woche Sonntag (aaaaah!!) wirklich die geringsten Sorgen.

Grund dafür sind die letzten beiden Touren: Sonntag gut 25 km mit meinem Vater und Marcus, dem zweiten Irren, der sich einfach so für den Triathlon angemeldet hat. Ich weiß nicht, ob die beiden extra langsam gefahren sind oder nicht - jedenfalls lief es ganz gut. Nachdem die ersten Kilometer immer so eine Qual mit brennenden Beinen waren, bin ich dieses Mal bewusst erst mal 5 km ganz gemütlich gerollt. Hab auch erst danach runtastic eingeschaltet und so kamen dabei am Ende knapp 20 km in gut 49 Minuten rum, 24er Schnitt. Das ist ok fürs erste, meine ich! (nochmal zur Erinnerung: bis vor 3 Wochen habe ich niemals auf einem Rennrad gesessen und das war erst die insgesamt fünfte Ausfahrt mit Gabi). Spitze waren hier übrigens 47,7 km/h, die 50 knacken wir irgendwann auch noch ...
Während der Fahrt. Natürlich ganz langsam.
Die Berge auf der Triathlon-Radstrecke (ja, ich möchte "Berge" dazu sagen, als Flachländer darf ich das!) haben so langsam etwas von ihrem Schrecken verloren. Trotzdem blieb immer dieser Gedanke im Hinterkopf: "Du musst den Eggerscheidter Scheißberg zwei Mal hoch! ZWEI MAL!" Einmal ist schon scheiße. Deshalb wollte ich das unbedingt vor dem Wettkampftag zumindest beim Training mal gemacht haben - also zwei Mal.

Dienstag war es dann so weit: Gabi und Papas Cityraddingsbums in den Transporter gepackt, zum Start gefahren und dann die komplette Runde. Zwei Mal. Okay, es fehlte ein Stück, weil man bei einer Abbiegung in die eigentlich falsche Richtung fahren und nach einer Weile eine 180°-Wendung hinlegen muss. Das wollte ich auf der Landstraße dann lieber nicht üben, der Teil ist aber kurz und harmlos (bis auf die Wende, fürchte ich). Ich bin vorher auf dem Parkplatz ein paar Meter gefahren, aber richtig warm war ich natürlich nicht. Deshalb war die erste Runde auch anstrengender als die zweite - und nicht nur für die Beine, sondern auch für den Kopf. Ich muss mir zwei Gedanken beim Radeln wirklich absolut verbieten: 1. "Och nööö, das ist jetzt schon voll anstrengend und gleich musst du auch noch laufen!" und 2. "Der schlimme Berg liegt noch vor dir und da musst du zwei Mal rauf!"
Nicht besonders schön anzusehen die Strecke: hin, zurück, hin, zurück.
Also kurz: die erste Runde war ok. Die zweite war super. Wir haben knappe 48 Minuten gebraucht, dabei wie gesagt einen kleinen Teil ausgelassen, aber auch an absolut jeder Ampel ewig gestanden. Das beruhigt mich echt, weil ich nicht damit gerechnet hatte, kürzer als eine Stunde für die Radstrecke zu brauchen. Es sieht danach aus, als wäre etwas unter 50 Minuten drin, vielleicht sogar 45 ohne Ampeln. Wenn ich es schaffe, beim Rennen in diesem Tunnel zu sein, wo alles außenrum egal ist und man einfach nur trampelt und atmet, dann kann nicht mehr viel schiefgehen. Zumindest beim Radfahren.