Sonntag, 2. November 2014

Ich bin krank und hab schlechte Laune.

Gar nichts läuft. Ich habe fast zwei Wochen lang flach gelegen, hatte nur Ärger mit dem Magen und war zu nichts Sinnvollem fähig. Und anstatt dass ich das so hinnehme, schlafe und warte, bis es besser wird, rege ich mich darüber auf und mache mir Druck - weil ich nicht arbeiten konnte, nicht trainieren, weil alles genervt hat. Jetzt gehts mir wieder besser, der Magen hat seine Arbeit wieder aufgenommen und ich kann wieder essen. Um den Lagerkoller zu überwinden, habe ich zumindest versucht, zuhause so sinnvolle Dinge wie möglich zu machen - solche, zu denen man sonst nie kommt: in den allerletzten Ecken aufräumen (davon gibts mehrere), Fenster putzen, einfach Dinge erledigen, die ich schon ewig vor mir her geschoben habe. Das tat sehr gut - und schwupps ist auch die Laune wieder besser.

Ich bin euch noch einen Bericht vom letzten Radeln schuldig, das inzwischen zwei Wochen zurückliegt, aber sehr wundervoll war. Danach gehts dann mit aktuelleren Sachen weiter, versprochen!
Herbstsonne!
Die Winter-Radelpause schiebe ich ja so weit wie möglich vor mir her, falls es überhaupt eine geben wird. Die lange Hose liegt bereit... Nötig war sie aber noch nicht. Am Samstag vor mittlerweile zwei Wochen war genau wie jetzt nochmal richtig schönes Herbstwetter, also ab in die kurzen Sachen und aufs Rad. Achja, zum Thema Rad: das Wochenende war straff getaktet, ich hatte nur Samstagvormittag ein wenig Zeit übrig, allerdings nicht genug, um Gabi zuhause abzuholen. Also hab ich sie mit zu mir genommen, wo sie mangels Garage in der Wohnung wohnen darf... In der vierten Etage. Wird Zeit für ein leichteres Rad!
Wer braucht schon einen Tisch? Gabi wohnt jetzt in der Küche.
Der Nachteil, dass ich Gabi jetzt bei mir hab: Wir wohnen mitten in der Stadt. Ich hatte keine Ahnung, wo ich lang fahren wollte. Ich habe dann beschlossen, dass der Rhein immer ein gutes Ziel ist - und weil ich die Strecke Richtung Norden kenne, sollte es dieses Mal nach Süden gehen. Immer der Sonne entgegen...
Absolut freie Bahn. Herrlich.
Das war eine gute Entscheidung. Erst mal quer durch die Stadt bis zum Wasser und dann flussaufwärts. Wie ländlich es da ist und wie niedlich und dörflich die Stadtteile auf einmal werden! Volmerswerth, Flehe, Himmelgeist, Itter bis Benrath. Ziemlich am Arsch der Welt, aber dafür auch ziemlich grün. Echt schön!
Ich dachte, hier ginge der Weg weiter.. War aber nur der Anleger für die Fähre, die irgendwie nicht gefahren ist.
Dieses Schiff transportiert Traktoren. Und zwar ziemlich viele.
So schön und so leer die Strecke direkt am Rhein auch war - der Gegenwind war ordentlich. Sehr ordentlich. Ich musste echt kämpfen, aber es hat Spaß gemacht. Hab sogar einen überholt. Im Gegenwind. Einen Rennradler. Und ich habe mich nicht in seinem Windschatten an ihn rangepirscht. Ha.
Wenn man schon mal in der Gegend ist... Sightseeing im Düsseldorfer Süden: Schloss Benrath.
Ja, das Schloss ist rosa. Wie ich.
Der Rückweg war dann recht langweilig, Hauptstraße durch die Stadt nur geradeaus. Ließ sich aber gut fahren. Die erste Runde in der Heimat war prima! Passte auch genau in die Zeit: knapp 36 Kilometer in 1:43.  Das ist ein 21er Schnitt, nicht viel, aber wir haben uns ja auch mal verfahren, Foto-Stopps eingelegt und mit dem Gegenwind gekämpft. Also was solls. Hat Spaß gemacht und das Tempo kommt schon noch... irgendwie.
Heimat-Runde!