Mittwoch, 26. November 2014
Spinningmarathon ist langweilig?
Ich fand Spinningmarathons immer bescheuert. Wenn so ein Event bei uns im Fitnessstudio stattgefunden hat und ich zufällig da war, weil ich arbeiten musste, habe ich mich immer gefragt, wie man es so lange auf einem verdammten stationären Rad aushalten kann. Wieso man so lange in der Halle hockt. Wieso man so ätzende Musik erträgt und stundenlang das gleiche macht. Naja. Am letzten Samstag bin ich meinen ersten Spinningmarathon gefahren. Fünf Stunden.Warum? Keine Ahnung. Vielleicht, weil es das Event zu Ehren eines ganz tollen Trainers war, der uns verlässt. Vielleicht auch, weil ich es einfach mal wissen wollte. Fünf Stunden finde ich ziemlich lang. Ich bin vorher schon ein paar mal zwei hintereinander gefahren, aber mehr noch nie. Ich war mir sicher, wer zwei schafft, schafft auch drei. Und dann mal sehen. Ich hab mir also vorher nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht, ob ich die fünf Stunden schaffe oder nicht - ich hatte einfach gar keine Ahnung, wie mein Körper reagieren würde. Am Tag selbst war mir dann aus irgendeinem Grund klar, dass ich das jetzt mache. DNF is no option und so.
Klein, aber fein. |
Stunde 2: Unter dem Motto "Zick Zack" und im Team Teach. Ich weiß nicht mehr genau, was wir gefahren sind, war auf jeden Fall deutlich härter als der Anfang, aber hat Spaß gemacht. Danach erst mal T-Shirt und Handtuch wechseln und zum ersten Mal was essen: zwei Stücke Banane und einen Rohkost-Riegel.
Stunde 3: Wieder ein Intervall, ein bisschen härter als das erste. Die größte Herausforderung war hier aber eindeutig mental: Bei Opernarien möchte ich im Normalfall eigentlich nur weglaufen. Oder die Lautstärke runter drehen. Oder aus machen. Oder schreiend im Kreis laufen. Jetzt musste ich auf dem Rad strampeln und mich ziemlich zusammenreißen. Eine Pipipause habe ich mir gegönnt, auch als Erholung für die Ohren. Nach der Hälfte der Stunde haben die Beine etwas rumgemoppert, aber gut.
Zwei verrückte Hexen. |
Stunde 5: Nach Stunde 4 war klar, dass die letzte jetzt auch noch irgendwie rum geht. Nochmal T-Shirt wechseln, zweiten Riegel halb essen und noch etwas Banane. Besser wars, denn die Stunde hatte es in sich. Wie ein Best-Of der schönsten Stunden mit dem verabschiedeten Trainer. Schon ziemlich zu Beginn kam ein Song, den ich definitiv als Finale vermutet hätte - das motiviert auch nach mehr als 4 Stunden nochmal! Das Ganze war eigentlich eine Stunde voller Zugaben - zu einem Zeitpunkt, als dem Körper schon alles egal war: Fahr du mal. Ich mach das schon.
Zahlen, die ich nicht so oft auf der Uhr stehen habe. |
Danke Cathrin, Sabrina, Gudula, Anita und Carsten! Hat irgendwie doch Spaß gemacht!