Dienstag, 26. August 2014
Wieso Spinning nach dem Rennradtraining die beste Idee der letzten Woche war
Nachdem es in den letzten Monaten nicht viel zu berichten gab (möglicher Zusammenhang: ich war auch kaum bis gar nicht laufen), habe ich im Moment das Gefühl, ich könnte ständig etwas erzählen. Letzte Woche habe ich vom Lauftreff berichtet, davor von der ersten Fahrt mit Gabi und vom Schwimmen. Ich fasse mal zusammen, was seitdem passiert ist:Diese Hanteln werde ich niemals heben! |
Letzten Mittwoch wollte ich laufen, es hat aber übel geschüttet und ja, da habe ich gekniffen und war im Fitness-Studio. Hab vom Crosser aus das Wetter beobachtet und als es nur noch nieselte, habe ich beschlossen, dass draußen immer besser ist als drinnen - also Laufschuhe an und los. Dass ich 5 Kilometer am Stück schaffe, hatte ich ja bereits in der Woche davor gelernt. Also bin ich die 4,7-km-Runde ums Studio komplett gelaufen, ganz ohne gehen und inklusive einiger Hüpfer über riesige Pfützen. Läuft.
Rennradeln
Donnerstag war ich wieder mit Gabi unterwegs. Sie hat jetzt Klickpedale und das ist eine verdammt gute Sache! Mein Vater hat sich eine Strecke ausgedacht und ist mit seinem komischen Rad wieder mitgefahren. Ich weiß gar nicht, was das ist. Es hat zwei Räder und ist weder ein Rennrad noch ein Mountainbike, aber auch kein Citydingsbums. Irgendwas eben. Die Strecke war prima, weil es kaum Ampeln gab. Und so sind wir die ersten Kilometer einfach mal unter 2 Minuten gefahren. Wie gesagt: In der Ebene macht das echt Spaß!
Schnell ist anders, aber der Plan, für die 20 km auf jeden Fall weniger als eine Stunde zu brauchen, dürfte klappen. Fotos von Gabi gibts das nächste Mal wieder. |
Spinning
Freitag stand dann Radeln in der Halle auf dem Plan. Nicht sehr abwechslungsreich, nachdem wir Donnerstag ja schon draußen waren, ich weiß. Aber freitags (und dienstags) sind leider die einzigen Abend-Kurse, zu denen ich es schaffe und daher wollte ich die Punkte mitnehmen. Es sind ja schließlich immer noch Sommerspiele!
Die Ankündigung zu dieser Spinning-Stunde war leider gar nicht nach meinem Geschmack: „Intervall – Flat is beautiful“. Intervall ist super. Ich liebe Intervalle (zumindest beim Spinning), weil die Aussicht auf wenige Minuten Pause mich immer wunderbar durch die echt anstrengenden Teile bringt. Kurz die Seele aus dem Leib strampeln und anschließend erholen? Läuft. Mit einer Bergstunde braucht es dagegen keiner zu versuchen, mich zu begeistern… Das ist ja einfach mal die ganze Zeit anstrengend. So, unter Intervall in der Ebene konnte ich mir jedenfalls nichts vorstellen. Es waren Jumps. Viele Jumps. Sehr viele. Schönen Gruß an Gudi (wichtig: nicht Gabi!), die bereits angedroht hat, mit uns eines grauenvollen Tages mal eine 1000-Jump-Stunde zu fahren. Ich werde dann krank sein. Ich hasse Jumps. Für alle, die noch nie auf einem Spinning-Bike saßen, aber vielleicht auf einem Pferd: jumpen ist so ähnlich wie leichttraben. Nur, dass es das Ganze nicht leichter macht, sondern viel anstrengender. Der Rhythmus, in dem man aufsteht und sich wieder hinsetzt, ist auch nicht durch die Gangart des Vierbeiners vorgegeben (wie auch?), sondern durch den Takt der Musik und die Laune des Trainers. Horror: 1er-Jumps (kurz stehen, sofort wieder sitzen und von vorn).
Wir durften 4er fahren. Jeweils ein komplettes Lied lang. Dann gabs die „Pause“ in der Ebene und dann erneut ein ganzes Stück Jumps. 3 Minuten, 4, 5 – je nachdem wie lange so ein verdammtes Lied eben dauert. Die ganze Stunde lang abwechselnd. Ich hasse Jumps wirklich sehr. Und ich hasse es, ständig das Gleiche zu machen. Und jetzt kommts: Ich fand die Stunde kein bisschen schlimm. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie hab ichs geschafft, den Kopf auszuschalten und zu machen. Und zwar Jump um Jump. Am Ende waren es angeblich um die 250 Stück. Es gibt diesen Punkt, den man überwindet und dann einfach macht, ohne zu denken. Ich kenne das von früher vom Schwimmen (ja, von ganz früher). Ich bin sicher, das gibts auch beim Laufen. Und beim Radfahren. Schnellmerker: Ich schätze, in jeder Ausdauersportart. Und genau deshalb war diese Stunde ausgerechnet jetzt für mich genau richtig: Ich habe etwas Anstrengendes und Monotones gemacht, was ich nicht leiden kann. Und zwar ziemlich lange. Und es war okay.