Mittwoch, 27. August 2014
Gabi die Bergziege
Nun also der Rest der letzten Woche, wird Zeit, endlich mal wieder auf den aktuellen Stand zu kommen!Schwimmen
Samstag war ich den ganzen Tag im Fitness-Studio - ihr ahnt es schon - natürlich zum Arbeiten. Leider hat das Wasserballtraining noch immer Sommerpause, deshalb bin ich abends einfach so ins Schwimmbad gefahren. Mit Null Bock, denn das Wetter war so mittel und Eintritt zahlen nervt auch. Das Gute am Allwetterbad: Es hat auch ein Becken drinnen. Das schlechte: Es hat auch ein Becken drinnen. Und das geht gar nicht. Es ist immer voll, auf der "Sportbahn" dümpelt eine Omi neben der anderen und plötzlich geht ein Aquafitness-Kurs mitten im Becken los, ohne dass man es hätte ahnen und flüchten können. Also bin ich trotz eher herbstlichen Temperaturen lieber nach draußen gestiefelt - nicht ohne den Gedanken im Hinterkopf, dass es am 14. September mit etwas Pech noch kälter sein könnte. Und siehe da: Ich hatte das Becken komplett für mich allein. Auf einmal kam sogar die Sonne nochmal raus, als wollte sie mir das Ganze noch etwas angenehmer machen. Hach!
Ist das nicht ein wundervoller Anblick? |
Das Wasser war frisch, aber nicht zu kalt. Ich aber scheinbar schon, denn ich war grandios langsam. Für die 500 Meter hab ich tatsächlich an die 13 Minuten gebraucht. Ich glaube letztes Mal ohne Pulsuhr (nur grob mit Minutenzeiger) etwas um die 10 Minuten gemessen zu haben. Das kann doch nicht sein? Na gut, 13 Minuten sind immer noch weit unter der 20-Minuten-Grenze, allerdings waren das hier schöne kurze 25er-Bahnen und die hatte ich wie gesagt ganz für mich allein. Vielleicht hab ich mich auch bei den Bahnen verzählt, schön wärs!
Das Brust-Schwimmen funktioniert ansonsten soweit wunderbar, nichts zieht oder tut weh, aber besonders flott bin ich damit eben nicht. Im Anschluss bin ich zwei Bahnen gekrault - ja, es geht noch und ja, das schnelle Vorwärtskommen macht irgendwie Spaß. Aber eben nur bis zum nächsten Beckenrand, denn dann ist Schluss. Kondition, wo bist du? Ich hab nochmal alles mögliche über die Theorie beim Kraulschwimmen gelesen: Beinschlag, Armzug, Wasserlage, Atmung... Und das ist auf jeden Fall die nächste Baustelle. Ich werde das nicht in den nächsten 2 1/2 Wochen (what?!) so gut drauf haben, dass ich mich trauen würde, das im Wettkampf zu testen. Bis dahin heißt es: schneller Brustschwimmen und ab Mitte September Kraulen üben. Üben, üben, üben. Rückenkraul kann ich übrigens ganz gut. Aber hilft ja nichts.
Nützliches Zeug und der Beweis, dass die Sonne schien. |
Sonntagmorgen, Sonnenschein, freie Straßen. Nur Gabi und ich. Anstrengend, aber toll! Dieses Mal habe ich die Runde andersrum begonnen, damit ich auch mal den Rückweg der Triathlon-Strecke kennenlerne. Und siehe da: andersrum ist sehr gut! Der Berg ist viel kürzer und weniger hart als auf dem Hinweg, die Abfahrt danach umso länger (logisch, irgendwie). Was mich auch sehr beruhigt, ist das Ende der Strecke: Während der Start am Schwimmbad extrem nervt und eine Gerade ewig lange gaaaanz langsam steigt, ist das gleiche auf dem Rückweg sehr angenehm. Super zum Rollen lassen und aufs anschließende Laufen einstellen, behaupte ich einfach mal.
Was mir allerdings ziemliche Sorgen bereitet, ist der letzte und steilste Anstieg auf dem Hinweg der Runde. Eigentlich sind das zwei fiese steile Abschnitte, dazwischen eine kurze Ebene. Ja, den Weg gehts danach auch wieder runter, klar, aber leider muss ich da insgesamt zwei mal hoch. Statt dem Rennrad brauche ich eine Bergziege. Oder zumindest ein Pony. Denn obwohl ich im niedrigsten Gang gefahren bin, war ich ziemlich am Pusten. Ich muss mir noch irgendwas Tolles einfallen lassen, woran ich denke, damit ich nicht ständig im Kopf habe "scheiße, du musst da später nochmal rauf!". Jemand Vorschläge?
Weil mir irgendwie danach war, hab ich noch einen Schlenker eingebaut und die Runde etwas vergrößert. Die Gegend ist dort etwas hügelig (ja, für rheinische Verhältnisse schon! Grenzt ja beinahe ans Bergische!), aber komischerweise waren die Anstiege nicht mehr so schlimm. Dafür hatte ich bergab mächtig Schiss, obwohl inzwischen endlich mein Helm angekommen ist (ich habe einen anderen bestellt, der teurer war, aber weniger als drei Monate Lieferzeit hatte...dafür ist er weiß-rosa. Ich wollte das nicht. Wirklich.). Wenn die Straße ein paar kleine Schäden hat und ich da mit knapp 40 km/h auf der wackeligen Gabi entlang sause, finde ich das irgendwie überhaupt nicht witzig. Deshalb hatte ich die Finger auch an der Bremse und wurde natürlich promt bergab überholt, ja, ganz stark. Sah ziemlich profimäßig aus der Typ, aber an der übernächsten Ampel hatte ich ihn locker wieder. Ha!
Mein Plan sah vor, direkt im Anschluss laufen zu gehen. Koppeltraining und so. Laufen war ich dann auch, allerdings nur sehr kurz und nicht die ganze Runde, die ich wollte. Irgendwie war der Kopf nicht frei und wollte nicht. Außerdem haben die Waden mächtig gezwickt (ich schätze, das verdanke ich der Jump-Stunde vom Freitag...). Zu allem Überfluss war der Tag stressig, weil ich schon spät dran war und im Anschluss sofort zum Sommerfest im Fitness-Studio musste. So sind es nur knapp 2 Kilometer geworden, die aber in ner für mich normalen Zeit und natürlich ohne Gehen. Obwohl ich viel lieber gegangen wäre. Sehr viel lieber.
Beim Radeln ist fotografieren echt schwierig. Deshalb lieber das hier: Nach dem Schwimmen noch kurz in der Abendsonne liegen. Hach. |
Montagabend, Regen. Wäre eigentlich gern nochmal richtig gelaufen, aber wieder hat es nicht einfach mal ein bisschen geregnet, sondern ziemlich geschüttet. So macht das doch keinen Spaß! Laufband fand ich auch eine blöde Alternative und deshalb bin ich zwar im Studio gelandet, aber erst mal an den Geräten. Gabi hat mir ordentliche Nackenschmerzen bereitet, deshalb werde ich zum einen nochmal was an der Lenker-Einstellung ändern und zum anderen ein paar Übungen machen. Wer trainiert sonst schon den Nacken? Kann mich jedenfalls erinnern, dass der bei den Bauch-Übungen immer am meisten weh tat. Manchmal echt noch vor dem Bauch. Deshalb mache ich jetzt so eine Art Schulterzucken mit 10-kg-Hanteln (wtf?!) und andere Späße. Danach war ich auf dem Crosser, allerdings nicht besonders lange. Trotzdem schön zu sehen, dass bei gleichbleibender Belastung über die Zeit auch der Puls endlich mal gleich bleibt. Den Punkt möchte ich gern mal beim Laufen erreichen - und zwar nicht konstant bei 90% der maximalen Herzfrequenz!
Folterinstrumente. |
Spinning
Dienstagabend bedeutet Spinning. Den ganzen Tag über ging es mir überhaupt nicht gut, ich habe keinen blassen Schimmer, was ich dieses Mal falsches gegessen habe - auf jeden Fall hat der Magen ordentlich rebelliert. Nachdem der Nachmittag im Büro eine echt Quälerei war, wurde es gegen Abend besser. Obwohl ich mich am liebsten ins Bett gepackt hätte, bin ich zum Studio gefahren. Raceday. Na prima. Zum Glück nicht die ganze Stunde, sondern nur die zweite Hälfte. Vorher gings auch zur Sache, allerdings eher Intervall-mäßig. Die Waden haben immer noch ordentlich gezwickt (war auch eine hervorragende Idee, den Tag auf Schuhen mit Absatz zu verbringen) und irgendwie war ich nicht ganz bei der Sache. Lief aber trotzdem irgendwie und der Zielsprint hat sogar Spaß gemacht. Im Nachhinein jedenfalls ;-) Den wirds beim Triathlon zwar nicht geben - ich hab ja schon beschrieben, wie schön sich das Ende der Radstrecke zum langsam ausrollen lassen eignet - aber was solls. Läuft.