Montag, 1. Dezember 2014

Dunkel und nass.

Mit dem Laufen und mir ist es noch immer eine Hassliebe. Manchmal habe ich so richtig Bock. Und dann wieder gar nicht. Tagelang. Eine Woche. Eineinhalb Wochen. Dann passt es einfach nicht, weil die Wochenenden voll sind. Zu voll. Weil der Schweinehund und die Couch lauter rufen. Weil es gerade kein richtiges Ziel gibt, auf das man trainieren könnte. 10 Kilometer - ja, klar. Wann? Och, tjoar... irgendwann eben.

Was auch gerade gar nicht hilft, ist der Lauftreff. Seit die Initiatorin Nadine im Urlaub ist, eiern wir so vor uns hin und jede Woche findet irgendjemand eine neue Ausrede: bin krank, muss länger arbeiten, gehe zu diesem Vortrag, gehe zu jenem Konzert, bin krank - wir drehen uns im Kreis. Zwei Wochen fielen so aus. Letzten Donnerstag war das ganze relativ kurzfristig, so dass ich die Laufsachen schon auf der Arbeit dabei hatte. Und wenn man die schon mal da hat... ja richtig, dann kann man auch alleine laufen. Ich war irgendwie darauf eingestellt und deshalb ging es dann auch. Also wie üblich nach Feierabend im Büro umziehen - aber auf Köln hatte ich keine Lust, wollte lieber in "meinen" Park. Da war ich noch nie abends, wollte mal sehen ob das mit der Beleuchtung wirklich stimmt.
Stimmt. Gibt Licht im Park.
Hätten wir das jetzt also auch geklärt: Ja, man kann in diesem Park auch im Dunkeln laufen (verdammt!). Auf dem Bild siehts auch schlimmer aus, als es in echt war. Ein bisschen unheimlich ist es trotzdem, mitten in der Nacht würde ich mich hierhin wahrscheinlich nicht verirren.

Trotz Kälte, Regen, Dunkelheit und alleine statt Lauftreff (schnief!) liefen die ersten 3-4 Kilometer super. Ich habe keine Musik gehört, weil ich nicht noch einen Sinn ausschalten wollte, wenn ich schon fast nichts sehe. Ziemlich einsam um die Zeit, aber der ein oder andere Läufer hatte sich doch noch in den Park verirrt. Und Spaziergänger. Nicht nur mit Hunden, auch ohne. Wer bitte geht im Regen spazieren? Laufen okay - aber spazieren?
Ganz gut eingepackt. Das schwarze Ding lässt sich noch schön bankräubermäßig bis über die Nase hochziehen.
Bei 5° und Regen hätte ich erwartet, dass mir kälter ist. War es aber nur auf den ersten paar Metern, dann ließ es sich schnell aushalten und etwa ab der Hälfte war mir gut warm. Der Regen hat dann auch aufgehört, was ich tatsächlich ein bisschen schade fand. Kann nicht genau sagen warum, aber irgendwie habe ich es bedauert.

Die letzten beiden Kilometer waren... sagen wir mal nicht mehr ganz so spaßig. Ging aber auch vorbei. Insgesamt 6,2 Kilometer in 44 Minuten. Pace 7:09. Ist ok. Ich bin mächtig stolz, dass ich alleine losgezogen bin, trotz müde pipi kalt bzw. dunkel, nass und alleine. Ha!
Demnächst wird übrigens alles besser, denn ich nehme an einem Lauftechnik-Kurs teil. Dann sehen wir mal weiter.