Donnerstag, 18. Dezember 2014

Laufkurs Teil 3: Ich bin ein Känguruh! Oder ein Dinosaurier.

Ich lerne ja jetzt laufen. Genau genommen mache ich einen Lauftechnik-Kurs, und zwar immer samstags. Nach der ersten Theoriestunde sind wir in der Woche drauf ein wenig auf dem Sportplatz herumgehüpft. Beim letzten Mal waren wir dann tatsächlich im Stadion. Genau dort haben immer die Bundesjugendspiele stattgefunden und auch die Stadtmeisterschaften, zu denen sämtliche Grundschulen die Schüler mit den größten Erfolgsaussichten geschickt haben. Ich war immer dabei. Kein Scherz! Aber nur, weil ich gut sprinten und weit springen konnte. In einem Jahr musste ich zusätzlich noch werfen, weil irgendwie ein Werfer-Notstand herrschte. Das war eine ziemliche Blamage, aber ansonsten habe ich gar nicht mal so schlecht abgeschnitten.
Auf der Tartanbahn.
Jetzt bin ich also auf einmal wieder in diesem Stadion. Und ich lerne laufen. Wieder laufen wir uns eine Runde warm und turnen uns dann gegenseitig auf der zweiten Runde verschiedene Übungen vor, die alle nachmachen. Danach gehts aufs Balance Pad. Wir machen Kniebeugen, stehen auf den Zehenspitzen, auf der Ferse und auf einem Bein. Alles ziemlich oft. Bis auf das Balancieren auf der Ferse, wobei ich andauernd umkippe, klappt der Rest ganz gut.
Ziemlich hässlich, dieses knallige Türkis. Gibts die Pads eigentlich auch in schön?
Genau wie beim letzten Mal folgen das Hüpfen auf dem Vorfuß und diese seltsame stehende Form vom Seitstütz-Hampelmann. Ich habe erfahren, dass ich die Übung letztes Mal falsch gemacht habe - jetzt weiß ich, wie es richtig geht und wie es in der Hüfte noch mehr weh tut. Spitze! Wir werden keine Freunde, ich sags euch...

Ebenfalls nicht meine Lieblingsübung sind Ausfallschritte. Und davon gabs einige. Gefühlt durchs komplette Stadion, tatsächlich aber wohl nur 50 Meter in die eine Richtung und dann nochmal 50 zurück. Das bisschen hat aber gereicht, um mir von Samstag bis Dienstag Muskelkater vom Feinsten zu bescheren. Vom Allerfeinsten.

Für die Armarbeit haben wir jetzt lustige kleine Stöckchen, die man sich in die Ellenbeuge klemmt. Ich einnere mich vage an Reitstunden, bei denen Gerten unter die Arme geklemmt werden mussten. Die Stöckchen sorgen jedenfalls dafür, dass die Arme im richtigen Winkel bleiben, allerdings ist der bei mir scheinbar so krampfig, dass meine BH-Träger rutschen. Das führt dann dazu, dass ich den Spaß wieder richten muss, was mit Ärmchen in dieser Känguruh-Box-Stellung nicht besonders leicht zu bewerkstelligen ist. Also Stöckchen raus, Träger grade rücken, Stöckchen einklemmen, Spielchen von vorne. Ähm ja.
Känguruh-Boxen? T-Rex-Selfies? Ungefähr so bescheuert fühle ich mich bei der Armarbeit.
Insgesamt: Wieder haben wir viele einzelne Übungen gemacht und sind recht wenig gelaufen. Kann man sich irgendwie denken bei einem LaufTECHNIK-Kurs. Den Spaß mit den Armen habe ich noch nicht so richtig verinnerlicht (mit der Faust vorne bis auf Schulterhöhe? wtf?), aber das war ja erst das dritte Mal. Kommenden Samstag fällt aus weil wegen Weihnachten, zwischen den Feiertagen gehts weiter. Ich bin gespannt.