Dienstag, 9. Dezember 2014

Laufkurs Teil 1: Laufen lernen.

So, Freunde. Der Spaß hier heißt ich hasse laufen. Tu ich auch. Also meistens immer noch. Aber ich will ja nicht ausschließen, dass es irgendwann besser wird. Und genau deshalb nehme ich jetzt an einem Lauftechnik-Kurs teil. Der Spaß basiert auf dem Konzept von Marquardt Running, bisher nie von gehört, aber werde ich schon kennenlernen, so der Gedanke. Den Kurs leitet ein Bekannter, den ich als Trainer aus dem Fitnessstudio kenne. Und weil das Ganze zertifiziert ist, übernimmt die Krankenkasse (übrigens jede gesetzliche) den Großteil der Kosten. Erst mal ganz gute Voraussetzungen: Laufen lernen und die Krankenkasse zahlt? Klingt gut. Also hab ich mich zusammen mit meinem Vater angemeldet. Der läuft ja sowieso schon viel weiter als ich, dachte aber trotzdem, der Technikkurs könnte ja nicht schaden.
Mein Kurs dauert 8 Wochen und findet jeden Samstagvormittag statt. Ich gebe zu, der Hintergedanke, dass ich dann wenigstens regelmäßig am Wochenende ans Laufen komme, war da. Hat sich aber bereits beim ersten Termin zerschlagen, denn der bestand nur aus Theorie. Schnarch. Ok, erst mal eine lustige Vorstellungsrunde. Ich glaube wir sind ungefähr zehn Teilnehmer, von denen sich acht scheinbar kennen. Und mein Dad und ich (ja, wir kennen uns auch, haha). Nicht so schlimm, die Gruppe ist nett und ganz gut gemischt: von Leuten, die gerade erst angefangen haben zu laufen über mitgeschleppte Freunde ("Ich bin eigentlich nur hier, weil meine Freundin mich mitgebracht hat.") bis zu Marathonläuferinnen ist alles dabei. Erfreulicherweise auch einige Triathleten bzw. viele, die dort auch gerade so reingerutscht sind.
Schicke Physiotherapie-Praxis für die erste Theoriestunde.
Ganz ehrlich: die Runde war nett, aber die Theorie erst mal nicht besonders spannend. Wie viele Leute in Deutschland so laufen und was die häufigsten Beschwerden sind, interessiert mich eher wenig. Am Ende sind wir kurz einige Übungen theoretisch durchgegangen und haben drei Punkte fürs Laufen gelernt, von denen ich zwei direkt wieder vergessen hatte. Im Kopf geblieben ist erst mal nur ein spitzer Winkel im Ellenbogengelenk, also nix mit 90° und so. Nach der Theorie durften wir dann alle einzeln eine Runde über den Parkplatz drehen, während sich Tim, der Trainer, Notizen gemacht hat. Super Idee, mal eben einfach so während alle zugucken "so locker laufen wie immer" ohne an all das zu denken, was man die letzten 90 Minuten gehört hat. Ich wette, neben meinem Namen steht "läuft wie ein Nilpferd" oder so was. Naja, das war ja erst der erste Termin, sieben weitere kommen noch und ich bin gespannt, ob aus dem Nilpferd irgendwann noch irgendwas grazileres wird. Nur Pferd ohne Nil würde ja schon reichen.
Vorturnen. Tim schreibt mit.