Samstag, 28. Februar 2015
Saison 2015 - das habe ich mir vorgenommen
Ich habe mir da mal ein paar Gedanken gemacht. Direkt nach dem Finish der ersten Volksdistanz im letzten September habe ich ja irgendwoher gewusst, dass das nicht das letzte Mal war. Den Chip habe ich behalten, so dass ich dieses Jahr auf jeden Fall nochmal ran muss, auch wenn mir Zweifel kommen sollten. Mit der Saisonplanung habe ich mir trotzdem etwas Zeit gelassen. Ich habe in Ruhe wieder angefangen zu trainieren und dabei ein kleines Ziel schon aus Versehen erreicht: ich bin 10 Kilometer gelaufen. Beim Schwimmen habe ich bei Null angefangen und lerne das Kraulen nochmal neu. Trotzdem habe ich gemerkt, dass ich ein größeres Ziel brauche. Eines, dass mir ein bisschen Angst macht, auf das ich mich aber auch freuen kann.Da waberten gleich mehrere Sachen durch meinen Kopf. Immer wieder. Könnte ich vielleicht...? Ich würde ja schon gerne...? Aber schaffe ich das denn? Vielleicht doch lieber...? Grübeln ist ja wie schaukeln, es geht immer vor und zurück, auf und ab. Ich bin jetzt am höchsten Punkt angekommen und springe von der Schaukel ab.
Ich möchte dieses Jahr eine Kurzdistanz finishen.
Und zwar in Ratingen, denn die Vorteile überwiegen hier den Nachteil der sehr hügeligen Radrunde, die dann gleich 4x zu bewältigen ist. Die Schwimmstrecke ist nur einen statt wie üblich 1,5 Kilometer lang. Es wird auf 50m-Bahnen im Freibad geschwommen. Der Termin liegt im September, bleibt sehr viel Zeit zum Training - insgesamt kommen 1 km Schwimmen, 40 km Rad und 10 km Laufen auf mich zu. Bestes Argument: hier bin ich zum ersten Mal an einen Triathlon-Start gegangen und freue mich schon auf das Heimspiel. Seit heute bin ich angemeldet!

Das sind also die beiden großen Ziele, Düsseldorf am 28. Juni und Ratingen am 13. September. Ich möchte vorher noch eine nette, kleine Volksdistanz einbauen. Dafür habe ich mir den ELE Triathlon in Gladbeck am 4. Juni ausgeguckt.
Wer bis jetzt das Spielen im Schlamm vermisst (zur Erinnerung: ich hatte mit dem Laufen ja überhaupt erst angefangen, weil Tough Mudder mich reizt) - stimmt. Der NRW-Termin ist schon im Mai, utopisch bis dahin die 16-18km zu schaffen, selbst ohne Hindernisse. Auch Herbst hätte nicht so bombastisch in die Planung gepasst, von daher stelle ich diesen Spaß nochmal hinten an. Außerdem sprießen diese Schlamm-Hindernis-Geschichten ja zurzeit wie Pilze aus dem Boden und ich hatte auch kurz mit Mud Masters in Weeze geliebäugelt, aber irgendwie überzeugt mich das alles nicht. So viel Geld bezahlen, um nass und dreckig zu werden? Nicht jetzt.
Tja, und weil ich ja jetzt trotzdem bis Herbst weitere Strecken laufen muss, hab ich mich gleich mal für einen 10er angemeldet: TG81 Frühjahrslauf am 29. März. In Düsseldorf. Auf meiner Hausrunde, durch meinen Park. Wunderbar! Für den Sommer bräuchte ich dann auch nochmal einen 10km-Lauf, da habe ich mir aber noch nichts rausgesucht. Der Benrather Schlosslauf kollidiert leider ein bisschen mit Gladbeck. Mal sehen.
Überhaupt kollidiert so einiges miteinander. Die sportliche und die musikalische Terminplanung sind nicht so einfach unter einen Hut zu bekommen. Genau deshalb gibt es dieses Jahr für mich sehr wahrscheinlich auch kein Hurricane Festival. Das wunderbare Open Source Festival findet am Tag vor dem T3 statt, auch nicht gerade optimal, aber immerhin in Düsseldorf. Und da das Line-Up schon jetzt stärker ist als die letzten zwei Jahre zusammen, werde ich mir das nicht entgehen lassen (Death Cab For Cutie, Kakkmaddafakka, Honig). Meine Ambitionen bewegen sich genau wie ich weiter im Turtlerunner-Tempo und somit in der Kategorie: finishen und Spaß dabei haben. Ich sehe das genauso wie Katrin, die etwas Tolles zum Thema Herzblut geschrieben hat. Und genau deshalb will ich mir nicht allzu viel Stress machen, sondern vernünftig trainieren, trotzdem noch Zeit für andere schöne Dinge haben und darauf vertrauen, dass es schon irgendwie werden wird. Erinnert mich bitte daran, wenn ich vor dem ersten Freiwasserschwimmen einen Panikanfall kriege.
Der bisherige Plan in der Übersicht - mal sehen, was da noch zu kommt und was ich tatsächlich später abhaken kann:
29. März
TG81 Düsseldorf Frühjahrslauf 10 km
4. Juni
ELE Triathlon Gladbeck Volksdistanz
wahrscheinlich:
28. Juni
T3 Triathlon Düsseldorf Sprintdistanz
13. September
Stadtwerke Ratingen Triathlon Kurzdistanz
Mittwoch, 25. Februar 2015
Laufkurs Teil 7: Schmerz lass nach!
Nachdem es vom 6. Teil des Lauftechnik-Kurses nicht viel Neues zu berichten gab, geht das auch mit Teil 7 so weiter. Achtung, Innovation: Wir durften zwei Runden einlaufen und eine Runde Lauf-ABC dranhängen. Dann gings wie immer aufs Balance Pad und danach an die Kraftübungen für die Beine. Danach wieder das Übliche: Schritte verkürzen, mit dem ganzen Fuß platschen, anfersen. Das kennen wir ja inzwischen schon.![]() |
Links: Bye bye, Tartanbahn! Wir waren das letzte Mal im Stadion. Oben rechts: Sonne! Blauer Himmel! Yay! Unten rechts: Seitstützhampelmannsgedöns. |
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Bitte mit gestreckten Beinen auf dem Vorfuß hüpfen. Die Waden sagen nein. |

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Gut eingepackt. |
Mittwoch, 18. Februar 2015
Einmal rechts, dreimal links, zweimal rechts...
Die erste Laufrunde im Urlaub war ja schön, aber auch echt anstrengend. Deshalb wollten wir die schöne Aussicht am Kanal lieber gegen vernünftigen Boden im Wald eintauschen. Weil der Wald aber so groß nicht ist, musste Plan B her: Zickzack. Also kurz bei maps recherchiert und das Ergebnis zur Sicherheit lieber mal notiert:
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Hält einen Lauf und eine Dusche lang. |
Vor dem Start habe ich außerdem nochmal die Regeln festgelegt: alle laufen auf einer Höhe und keiner rennt vor. Hat dieses Mal sogar funktioniert! Das einzige, was dieses Mal fehlte, war die Sonne. Bei 3° und Wind war der erste Kilometer eine echte Qual. Ich habe bei jedem Schritt überlegt, ob ich nicht lieber doch noch zurücklaufen und einen Schal oder eine Jacke holen soll. Oder beides. Und Handschuhe. Vielleicht noch eine Mütze. Scheiße, war das kalt! Einfach nur zurück und aufs kuschelige, warme Sofa wäre auch schön gewesen. Nach zwei Kilometern gings langsam besser und die Fingerspiten konnten langsam wieder aus den Ärmeln heraus kommen.
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Vorher. |
Bis zur Brücke gings den bekannten Weg entlang und dann sind wir den Notizen auf meiner Hand gefolgt. Mittlerweile war die Temperatur gut erträglich, aber auch im Wald alles grau in grau. Freitag noch Frühling und jetzt schon wieder Herbst oder was?
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Grau, grau, grau sind alle meine Farben... |
Witzigerweise war die Strecke am Ende fast genauso lang wie beim letzten Mal: 9,4 Kilometer. Gebraucht haben wir 1:03:26, macht eine Pace von 6:44 und ist damit minimal schneller als beim letzten Mal. Geht doch ohne Stress und mit normalem Boden!
Eigentlich wollte ich am Abreisetag morgens nochmal laufen, aber dann siegte beim Aufstehen die Unlust. Find ich auch absolut ok, zwei mal schwimmen und zwei mal laufen für so wenige Urlaubstage ist schon ganz in Ordnung. Mal sehen, wie das zu Hause weiter geht.
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Nachher. |
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So schön sieht die Strecke aus! |
Montag, 16. Februar 2015
500 Meter Kraul! Yes!
Samstags ist Schwimmtag. Auch im Urlaub. Erste Herausforderung: ein Schwimmbad mit Bahnen finden. Direkt in der Nähe ist eins, wo ich als Kind häufig war - zum Planschen. Ohne Becken zum Schwimmen. Im nächsten Ort gibt es ein Hallenbad mit 25m-Bahnen, das mit seinem Meerwasser wirbt. Na toll! Wo ich doch beim Kraulen sowieso immer das halbe Becken austrinke, muss das nicht auch noch Salzwasser sein. Also fahren wir ein paar Kilometer weiter bis nach Aurich und testen das erst zwei Jahre alte De Baalje. Dieses Mal ist die komplette Family am Start, wobei nur mein Vater auch vor hat, ein paar Bahnen zu ziehen. Der Rest will planschen, auch gut.
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Von rechts scheint die Sonne ins Becken. Wie schön ist das denn? Übrigens sind für die Fotos anscheinend alle Bahn-Blockierer geflohen. So schön leer, wie es hier aussieht, war es nicht. |
Zur Belohnung gehe ich rutschen. Supergeil: die Rutsche stoppt die Zeit. Der Rekord liegt bei 8,15 Sekunden. Was für eine schöne Spielerei für uns, die ja sowieso schon jeden Mucks tracken. Papa versucht auch gleich mal, per GPS die Länge der Rutsche zu messen - klappt natürlich nicht. Kein Empfang. Ich brauche 9,79 Sekunden und bin damit schneller als meine Schwester und langsamer als mein Vater. Hinterher kriegen wir raus, dass die Rutsche 66 Meter lang ist und als ich es endlich geschafft habe, m/s in km/h umzurechnen, finde ich mich plötzlich gar nicht mehr so schnell. Trotzdem cool!
Zuletzt gehts ins Solebad. Der Spaß ist draußen, also können wir dabei noch das letzte bisschen vom Sonnenuntergang anschauen. Perfekt!
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Papa hadert noch mit der Idee, beim Volkstriathlon mitzumachen. 500 Meter sind 500 Meter. |
Weil das so super lief, wollte ich heute testen, ob das nur Zufall war oder ob ich das auch nochmal kann. Der Rest der Familie hatte wohl genug vom Schwimmen, also war ich alleine da. Das Gute am Montagnachmittag: Es ist nicht so voll wie samstags. Das Schlechte: Drei von fünf Bahnen sind für Kurse belegt. Yay. Irgendwie gehts trotzdem, weil nicht so viele Pappnasen da sind. Ich schwimme wieder Brust ein und aus und dazwischen meine 500 Meter Kraul. Insgesamt 750. Dieses Mal fällt es mir nicht ganz so leicht, die erste Euphorie über das andere, "bessere" Wasser hat scheinbar nachgelassen. Mir sind trotzdem zwei Sachen aufgefallen: 1. Ich achte überhaupt nicht darauf, was die Beine so machen. Sollte ich vielleicht mal. 2. 4-er Atmung (nur rechts) sorgt für eine ruhigere Wasserlage und ist irgendwie entspannter. Eigentlich bräuchte ich aber früher Luft, meine ich, so dass 3-er passender wäre. Sobald ich öfter und auch links atme, fange ich aber an, viel mehr hin und her zu wackeln, rotiere vermutlich viel zu stark um die Längsachse und der ganze Spaß wird noch anstrengender. Ohne atmen wäre das alles so viel leichter!
Ich habe mal auf die Uhr geguckt. Für zwei Bahnen am Stück brauche ich eine knappe Minute. Für 20 Bahnen brauche ich inklusive Pausen 21 Minuten - 7 mehr als beim Triathlon, als ich Brust geschwommen bin. Autsch. Da ist noch ziemlich viel Luft nach oben. Ich bin sehr gespannt, wie es nächsten Samstag zuhause so läuft.
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Komisch, die Männer in Aurich scheinen keine Beine zu haben. |
Sonntag, 15. Februar 2015
Moin moin!
Karnevalszeit ist Nordsee-Urlaubszeit. Wenn man in Düsseldorf wohnt und in Köln arbeitet, kann man ja nur flüchten. Und so wirds gemacht, traditionell mit der kompletten Familie. Seit Donnerstag sind wir im ostfriesischen Exil. Und weil man hier ja nichts zu tun hat außer Füße hochlegen, erholen und ein bisschen ausruhen, habe ich den Kurzurlaub zum Trainingslager erklärt. Freitag stand Laufen auf dem Plan. Treue Leser erinnern sich vielleicht, dass wir auch vor einem Jahr schon mal versucht haben, hier zu laufen: Versuch 1 und Versuch 2. Wer keine Lust hat, nachzulesen: Ich bin damals höchstens drei Minuten am Stück gelaufen, dann zwei gegangen und insgesamt nicht viel weiter als 2 Kilometer gekommen. Papa war schon mit der 1-Kilometer-Runde "um den Pudding" überfordert und keuchte immer nach spätestens einer Minute: "Nä! Is nich! Geht einfach nicht!"Ein Jahr später brauchen wir eine Stunde und fünf Minuten für 9,5 Kilometer. Läuft.
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Vielleicht die schönste Laufstrecke aller Zeiten (zumindest hier, wo noch ein Weg vorhanden ist). |
Einen Vorteil haben wir hier auf der Suche nach einer Laufstrecke: Wir sind früher hier im Wald ausgeritten. Ja, alle drei: mein Vater, meine Schwester und ich. Der naheliegende Plan also: Ausreitgelände = Laufstrecke. 8° und strahlender Sonnenschein schreien außerdem danach, den Nachmittag draußen zu verbringen.
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Oben links: Die neuen Ravenna 5 durften mit in den Urlaub. Unten links: Kaja und ich kurz vor dem Start. Rechts: immer der Sonne entgegen... |

Total ungewohnt: diese Stille. Sowohl in der Ferienwohnung als auch im Wald. Ich musste mich in der ersten Nacht erst mal dran gewöhnen, bei totaler Stille und Dunkelheit zu schlafen. Ohne den Lärm und die Vibrationen der vorbeiratternden Straßenbahnen, ohne den Schein viel zu vieler Laternen. Und auch hier draußen ist es unheimlich leise. Wenn ich bei mir im Park laufe, höre ich immer irgendwo mindestens eine Straße. Im Wald bei meinen Eltern ist es entweder der Flughafen oder das Rauschen der Autobahn. Hier: gar nichts. Das ist irgendwie befreiend, aber zugleich auch ein wenig erdrückend. Man ist sehr bei sich selbst, hört nur Schritte und Atmen. Das Ganze mal drei, aber komplett ohne Hintergrundrauschen. Echt anders.
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Sonne im Gesicht, blauer Himmel und Wasser - herrlich! |
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Im Wald. Ganz schön gutes Wetter! |
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Kurzer Stopp. Ich bin auf den Aussichtspunkt geklettert. Zu sehen ist das Naturschutzgebiet Ochsenweide, ein oberflächlich abgetorftes Hochmoor, das heute den Charakter eines Übergangsmoores hat. Ok, das habe ich bei Wikipedia nachgelesen. |
Also gehts um die Ochsenweide rum und am Kanal entlang wieder zurück. Wir wünschen uns alle ein Pferd, denn die Aussicht ist zwar spitze, der Boden aber miserabel. Zuerst gibts noch einen Trampelpfad, der dann aber plötzlich verschwindet. Es bleibt eine Treckerspur, die den tiefen Boden ganz gut auseinander genommen hat - wir kämpfen uns so durch.
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Schön siehts aber aus. |
Fast zwei Kilometer zieht sich die Strecke am Kanal und fast zwei Kilometer lang verfluche ich den Boden und meinen Vater, der es einfach nicht lassen kann, ständig vorzulaufen. Bevor es losging, hatte ich gefühlt eine Milljausend mal angekündigt, dass ich gern das Tempo bestimmen würde, wenn wir zusammen laufen. Ich bin die langsamste und ich habe keinen Bock, dass mir ständig alle wegrennen. Dann ziehe ich lieber alleine in Ruhe los. Mit meiner Schwester klappt das auch so weit ganz gut, denn sie ist noch leicht angeschlagen, war länger nicht laufen und daher genauso lahm wie ich - ha! Papa ist aber schwer zu bremsen und rennt uns andauernd davon. Davon lasse ich mich leider stressen. Ich rufe ihm dann entweder nach, dass er langsamer machen soll oder versuche hinterher zu kommen, obwohl ich das eigentlich nicht will - ich weiß ungefähr, wie lang die Strecke noch ist und ich kenne das Tempo ganz gut, in dem ich das schaffen kann. Und bei dem würde ich ganz gerne bleiben. Und wenn wir zu dritt loslaufen, gehe ich davon aus, dass wir auch zu dritt ankommen wollen. Ohne Stress.
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Wer wackelt, ist unscharf. |
Nach sieben Kilometern und dem ein oder anderen bissigen Kommentar haben wir es dann aber doch noch auf die Reihe bekommen, zusammen nach Hause zu laufen. Außerdem entschädigt das bombastische Wetter auch für alle Unstimmigkeiten. Wieso hab ich eigentlich kein T-Shirt eingepackt? 9,5 Kilometer sinds also geworden, 1:04:45 Stunden, Pace 06:50. Ganz ok.
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So sieht unsere Runde aus - ganz ordentlich für den Anfang. Früher hätten wir die Strecke nur zu Pferd zurückgelegt. |
Mittwoch, 11. Februar 2015
Liebster Award
Februar 11, 2015

Welche Themen interessieren dich überhaupt nicht?
Mode. Ist mir doch ganz egal, was andere Leute morgens so aus dem Kleiderschrank fischen. Noch schlimmer ist nur Make-up, das interessiert mich ungefähr so sehr wie trockenes Brot.
Was würdest du sagen, wenn dein Partner über dein Leben bloggen würde?
Für diese Frage muss ich mir ja gleich zwei Sachen vorstellen ;-) Ich fände es nicht gut, wenn jemand anders über mich schreiben würde. Was sagt das auch über denjenigen aus? Hat er keine eigenen spannenden Geschichten zu erzählen?
Bist du in der virtuellen Welt ein anderer Mensch als in der realen Welt?
Nein. Zumindest versuche ich nicht, irgendwo jemand anderes zu sein. Ich kann mich aber schriftlich sehr viel besser ausdrücken als mündlich - hätte ich keinen Blog, sondern aus unerfindlichen Gründen einen YouTube-Channel, würde sich das niemand ansehen. Garantiert.
Stört es dich, wenn sich das Schwerpunktthema eines Blogs ändert?
Ist mir als Leser bisher noch nicht passiert. Eher ändern sich meine Interessen: früher bin ich mehr Foodblogs gefolgt, heute mehr Sportblogs. Ist wahrscheinlich auch besser so ;-)
Hast du dich schon mal persönlich mit anderen Bloggern getroffen?
Nein, noch nicht! Aber mit Menschen von Instagram oder Twitter schon. Und mit einer Bloggerin plane ich zurzeit auch etwas ... Das seht ihr dann ja hier.
Was magst du lieber, Zucker oder Salz?
Zucker! Und Pfeffer. Wenn es nach mir ginge, bräuchte ich kein Salz zum Kochen.
Bist du spontan oder überlegst du lange an deinen Blogthemen?
Manche Sachen bereite ich etwas länger vor, andere schreibe ich spontan runter. Manchmal weiß ich vor dem Schreiben überhaupt nicht, was am Ende genau hier stehen wird und manchmal weiß ich das ziemlich gut.
Antwortest du gerne auf anderen Blogs?
Viel zu selten. Ich bin meistens ein stiller Mitleser.
Hast du schon Erfahrung mit sogenannten Trolls gemacht?
Nein, zum Glück nicht. Sämtliche Kommentare, die mich auf verschiedenen Wegen erreichen, sind positiv, motivierend und manche auch anerkennend. Das treibt mir dann ein bisschen Röte ins Gesicht.
Erzählst du im Bekanntenkreis von deinem Blog?
Ja, denn spätestens, wenn ich das Handy mal wieder mit ins Schwimmbad schleppe, ist das ein wenig erklärungsbedürftig. Und beim Laufen halte ich ja auch andauernd an und mache Fotos. Einige gute Freunde und die Familie lesen schon von Anfang an mit, Bekannte füttere ich hin und wieder mal über Facebook mit kleinen Updates.
Ist jeder Blogeintrag aus dem richtigen Leben gegriffen oder dichtet die Fantasie mit?
Nein, die sind alle absolut aus dem Leben gegriffen. Warum sollte man sich auch ausdenken, dass man läuft, obwohl man es hasst? Ok, die ein oder andere Übertreibung kommt garantiert vor, aber sonst wäre es doch nur halb so lustig ...
Montag, 9. Februar 2015
Triathlon rückwärts
Ich habe den Samstag damit verbracht, einen Triathlon rückwärts zu veranstalten. Und es war sehr schön. Dabei bin ich zum ersten Mal einen Düsseldorfer Klassiker gelaufen:
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Die Theodor-Heuss-Brücke. Ja, so idyllisch ist Düsseldorf! |
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Die Baumreihe führt noch weiter am Rhein entlang Richtung Norden. Bis die nächste Brücke kommt, dauert es aber noch eine ganze Weile, deshalb biege ich hier mal ab. |
Weil ich vorher noch nicht genau wusste, welche Runde es werden soll, bin ich an der mittleren der drei Brücken gestartet. Der teuflische Plan sah so aus: erst flussabwärts zur etwas weiter entfernten Brücke laufen, rüber auf die andere Seite und flussaufwärts wieder zurück - so wäre der längere Teil dann schon mal abgehakt. Zurück an der mittleren Brücke könnte ich mich dann entscheiden, ob ich rüber laufe und die Runde beende oder noch den kleineren Teil zur dritten Brücke dranhänge. So weit der Plan. Eigentlich habe ich schon beim Loslaufen geahnt, dass ich - wenn ich mir schon mal die Wahl lasse - garantiert bei der kleinen Runde bleibe.
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Das da hinten ist die Brücke in der Mitte. Rechts davon sieht man den Fernsehturm und der kleine Strich links daneben ist Brücke Nummer drei. Ganz schön weit weg. |
Aber dann war es so schön. Und es lief so gut. Ganz im Ernst! Die Beine sind einfach gelaufen und der Kopf war mit blauem Himmel und Sonne so zufriedengestellt, dass er sich gar nicht eingemischt hat. Das war aber auch wirklich schön! Irgendwann war ein Punkt erreicht, an dem das Laufen zwar anstrengend war, es aber nicht mehr schlimmer wurde. Ich würde jetzt nicht sagen, ich hätte ewig so weiter laufen können... aber auf jeden Fall noch ein ordentliches Stückchen und deshalb ist es dann auch die große Runde geworden. Ich habe so getan, als sei die mittlere Brücke (für die Ortskundigen: die Oberkasseler Brücke) gar nicht da und bin einfach weiter gelaufen.
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Neues Ziel: Die Rheinkniebrücke vor dem Fernsehturm. |
Während es linksrheinisch sehr grün ist, gibt es auf der rechten - und für den Düsseldorfer richtigen - Seite nur den Rheinpark und dann folgt auch schon die Altstadt. Vorbei am Schlossturm und den Kasematten, wo die ersten schon samstags mittags ein Alt trinken. Etwas gewöhnungsbedürftig, hier zu laufen, aber wenn man auf der Promenade oben zwischen den Bäumen bleibt, dann gehts.
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Links Brücke eins, rechts Brücke drei. Zieht sich ganz schön. |
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Oben links: Häuser in Oberkassel mit Rheinblick. Nett. Unten links: Ebenfalls Oberkassel. Diese Bäume sehen im Winter immer so lustig aus. Oben rechts: Die Rheintreppen, an denen man sich normalerweise im Sommer trifft, um auf dem Weg in die Altstadt noch ein Bier in der Sonne zu trinken. Irgendwer mit Gitarre ist auch immer da und die Pfandsammler streiten sich um jede Flasche. Lustige Laufkulisse so leer im Winter. Unten rechts: Der Kirmesplatz. Ohne Kirmes. |

Wir haben für knapp 23 Kilometer eine knappe Stunde gebraucht. Ja, mit ein paar Höhenmetern, aber in erster Linie mit einer geschafften Maren und einer bedrohlich knarzenden Gabi. Muss noch rausfinden, was da los ist.
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Handschuhe von Shimano: für gut befunden! Am Anfang etwas zu luftig, aber sobald die Hände einmal warm waren, genau richtig. Die Windbeat-Überschuhe von Rose sind innendrin noch mit Fleece oder irgendwas Flauschigem leicht gefüttert und eigentlich bestimmt nicht für diese Temperaturen gemacht. Haben meine Füße trotzdem ausreichend warm gehalten und wie ich hinterher bemerkt habe: auch ein bisschen feucht. Ok, alles besser als zehn taube Zehen so wie beim letzten Mal. |
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Auf dem Weg von der Umkleide zum Schwimbecken plötzlich in der Hand entdeckt. Der Kopf hat sich scheinbar schon ausgeschaltet und meint, das wäre eine angemessene Badekappe. Ich sehe das etwas anders. |
Sonntag, 8. Februar 2015
Überraschende Erkenntnis beim Schwimmen
Kann ja nicht angehen, dass ich hier fast nur noch übers Laufen schreibe. Deshalb also jetzt Schwimmen und zwar in einem eigenen Artikel, ha! Naja fast. Ein bisschen Wasserball wird auch noch vorkommen.![]() |
Ich bin die rechte von den beiden Frauen da links. Die mit Badekappe. |
Am Ende bin ich nochmal ganz normal Kraul ohne Hilfsmittel geschwommen, aber nach drei Bahnen war Schluss. Die erste fühlt sich immer super an, die zweite ist ein Kampf und bei der dritten habe ich das Gefühl, ich würde gleich ertrinken. Wenn ich dabei nicht atmen müsste, sähe das schon ganz anders aus. Leider muss ich natürlich atmen. Ok, eine Bahn ganz ohne Luft holen würde ich eventuell noch grade so hinkriegen, aber dann müsste ich mich wahrscheinlich erst mal 10 Minuten erholen - eher blöd. 75 Meter stehen zurzeit also auf der Kraulen-am-Stück-Liste. Mehr so ein Scherz. Auf Twitter habe ich mir raten lassen, das Ganze nächstes Mal doch einfach andersrum zu machen: erst Kraulen, bis es nicht mehr geht und dann mit Pullbuoy weiter. Irgendwie logisch, warum bin ich darauf nicht gekommen? Wird nächstes Mal gestest.
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Zieht sich ganz schön, das Feld. Hat aber nicht mal im Ansatz offizielle Maße. |
Auf jeden Fall beobachte ich, dass ich in letzter Zeit seltener im Tor und häufiger im Spiel bin. Und zwar ohne, dass ich nach jedem kleinen Sprint keuchend halbwegs untergehe. Bei dem Training habe ich sogar zwei ganz schöne Tore geschossen - okay, ein schönes und einen Abstauber, aber immerhin! Früher auf dem großen Feld ziemlich undenkbar, da war meistens schon alles vorbei, wenn ich am Ort des Geschehens angekommen war. Fazit: Das Schwimmtraining lohnt sich nicht nur fürs Schwimmen! Wie überraschend.
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Ich bin wieder die rechte da im dem Gerangel links. |
Donnerstag, 5. Februar 2015
Laufkurs Teil 6: Nichts Neues.
Nach einer Schneepause war es am letzten Samstag Zeit für den sechsten Teil vom Laufkurs. Nachdem Teil 5 ja für mich die Erkenntnis gebracht hat, dass ich gar nicht so laufen muss, die dort gelehrt wird, war ich eigentlich ziemlich entspannt.
Das Traurige bei Teil 6: Wir waren nur 4 Teilnehmer. Zwei kranke bzw. verletzte waren immerhin zum Zuschauen anwesend, wo sich die anderen vier rumgetrieben haben, weiß ich auch nicht. Das Wundervolle: Sonnenschein. Allein dafür lohnt es sich so sehr, rauszugehen und durchs Stadion zu springen. Krass, wie sehr im Winter auffällt, wie schön das eigentlich ist.


Mittwoch, 4. Februar 2015
Da bin ich wieder! Und ich laufe.
Ich weiß, ich bin ein bisschen abgetaucht: Aus meiner Erkältung wurde dann doch noch was Längerfristiges und so habe ich zwei Wochen zuhause verbracht. Da ist nicht viel passiert, deshalb gab es auch nichts zu berichten (Breaking News! Habe es vom Bett bis zur Couch geschafft!). Ich erspare euch das. Sehr gerne hätte ich meine Saisonplanung verkündet, aber die muss ich wie es aussieht auch nochmal umschmeißen. Ich ärgere mich sehr über eine schief gelaufene Anmeldung, bei der ich auf der Warteliste gelandet bin, obwohl ich eine ganz normale Bestätigung erhalten und auch schon bezahlt habe. Sobald sich das geklärt hat und ich den Rest mit mir selbst festgezurrt habe, gibt es Infos zu 2015, versprochen!

Die erste Runde führte uns in den Düsseldorfer Park, in dem ich schon recht lange nicht mehr war (die beiden Lauftreffs in Köln und Ratingen sind schuld). Für 5,8 km hab ich knapp 40 Minuten gebraucht, zwischendurch gabs einige Pausen zum Fotos machen und Luft holen. Doch irgendwie alles ganz schön anstrengend, wenn man zwei Wochen lang mehr oder weniger gar nichts macht. Puh. Und trotzdem war der allererste Gedanke beim Loslaufen vom Parkplatz in Richtung Park: "Ist das schön!" - ganz ehrlich! Das hatte sich aber nach ein paar Metern wieder gelegt. Schön war es trotzdem, ein paar Sonnenstrahlen abzukriegen.


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